Abbildung von William Marshal in der Historia Major von Matthew Paris (um 1200-1259), https://commons.wikimedia.org/wiki/William_Marshal,_1st_Earl_of_Pembroke#/media/File:Matthew_Paris_-_William_Marshal.jpg |
Diese Abbildung zeigt den anglonormannischen Ritter William Marshal (um 1147-1219), den schon mittelalterliche Chronisten als „größten aller Ritter” bezeichneten. Über sein Leben wissen wir heute vor allem das, was in der Histoire de Guillaume le Maréchal, einer Versbiografie, steht, die kurz nach seinem Tod basierend auf den Erinnerungen seines Knappen verfasst worden war und erst im ausgehenden 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Die Histoire beschreibt das außergewöhnliche Leben eines Mannes, dem es gelang, vom einfachen Ritter zum Vertrauten der englischen Könige aufzusteigen. Eine enge Freundschaft verband ihn mit König Heinrich dem Jüngeren (1155-1183). Als dieser nach kurzer Krankheit verstarb, soll er seinen Weggefährten auf dem Totenbett darum gebeten haben, seinen Umhang zum Heiligen Grab nach Jerusalem zu bringen.