Der
erste Artikel unseres Themenmonats zu Tieren & Fabelwesen führt uns in den
Süden Frankreichs, in die Gegend des heutigen Départements Lozère. Dort kam es
in der Region Gévaudan zwischen 1764 und 1767 zu einer Reihe von teilweise
sogar tödlichen Angriffen auf Menschen, die der Legende nach von einem
wolfsartigen Raubtier verübt worden sein sollen. Schnell wurde das Tier als die
„Bestie vom Gévaudan“ (frz. «Bête du Gévaudan»), bezeichnet, die die Bewohner
in Angst und Schrecken versetzte. Unser Artikel beschäftigt sich mit den überlieferten
Geschehnissen und versucht, dem wahren Kern der Ereignisse auf die Spur zu kommen.
Samstag, 30. April 2016
Sonntag, 24. April 2016
Thronfolge im Mittelalter IV
Teil IV: Thronansprüche & Aufstände
Die
Thronansprüche innerhalb der ottonischen Familie
In den bisherigen
drei Teilen von „Thronfolge im Mittelalter“ haben wir einen genaueren Blick auf
verschiedene Thronfolgeregelungen, wie beispielsweise die primogenitur und die Designation, geworfen und anhand von
exemplarischen historischen Thronfolgen erläutert. Dabei ist nicht verborgen
geblieben, dass eine Thronfolge nicht immer konfliktfrei verlief und es oftmals
sogar zu blutigen Streitigkeiten zwischen verschiedenen beteiligten Parteien kam.
Als Otto I.
(912-973) im Jahr 936 zum König des Ostfrankenreiches und damit zum Nachfolger
seines Vaters Heinrich I. (876-936) erhoben wurde, sollten zahlreiche
Konflikte, Unruhen und Aufstände folgen. Diese Individualsukzession stieß innerhalb
der Familie, aber auch bei vielen weiteren Adeligen, nur auf wenig Gegenliebe.
Diese Aufstände innerhalb der Familie werden im Fokus dieses Artikels stehen. Wer
waren die Gegner Ottos I. und was waren ihre Beweggründe den neuen König zu
konfrontieren? Schädigten diese Aufstände und Konflikte im Ostfrankenreich das
Ansehen und die Stellung des Königs?
Verwandtschaftstafel der Ottonen in der Chronica Sancti Pantaleonis aus dem frühen 13. Jahrhundert / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5e/StammtafelOttonen0002.jpg |
Sonntag, 17. April 2016
Die Wikinger - Seekrieger des Nordens
Denkt man heute an die Wikinger, kommt einem sofort das Bild des
Kriegers mit gehörntem Helm und Bart in den Sinn, der mit einem
charakteristisch aussehenden, länglichen Boot mit seinen rot-weiß gestreiften
Segeln auf Raubzüge fährt und seine Opfer in Angst und Schrecken versetzt. Der
Mythos von den wilden Wikingern wurde bereits im Mittelalter von christlichen
Autoren geprägt, die mit den heidnischen Kulten und ihrer andersartigen
Lebensweise nicht viel anzufangen wussten. Doch steckt hinter „den Wikingern“
(der Name bedeutet übrigens übersetzt „Seeräuber“) weit mehr als das. Dieser
Artikel soll sich nach einem kurzen Überblick über die Herkunft und die
Voraussetzungen für die Ausbreitung der Wikinger mit Aspekten beschäftigen, die
ansonsten eher nicht im Mittelpunkt stehen. Dazu gehört beispielsweise die
Rolle der Frau im Sozialgefüge der skandinavischen Gesellschaft des 8.-11.
Jahrhunderts, aber auch die Kultur und Religion der Wikinger.
Sonntag, 10. April 2016
100 Wörter - Das Blutgericht zu Cannstatt
Karl Martell teilt das Reich
zwischen seinen Söhnen Karlmann und Pippin dem Jüngeren auf.
Buchmalerei in einer Handschrift der Grandes Chroniques de France, Paris, Bibliothèque Nationale, Ms. fr. 2615, fol. 72. Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Charles_Martel_divise_le_royaume_entre_ |
Das sogenannte „Blutgericht zu Cannstatt“ besiegelte 746 das Ende
des alemannischen Herzogtums. Nach dem Tod des fränkischen Hausmeiers Karl
Martell 741 wurde das Frankenreich unter seinen drei Söhnen aufgeteilt, wobei
sich Pippin und Karlmann gegen Grifo verbündeten. Die Zentralisierung des
Frankenreiches stand im Fokus, denn die Stellung Pippins und Karlmanns wurde
durch Aufstände einiger Herzogtümer bedroht: Siege über Bayern, Aquitanien und
Alemannien folgten. Im Anschluss an die Niederlage Alemanniens folgte das
Blutgericht, infolgedessen tausend alemannische Adlige hingerichtet wurden –
eine Fehlinterpretation mehrerer Quellen, bei der die Folgen des Strafgerichts
mit einer Notiz über tausende Opfer eines Feldzuges von Karlmann gleichgesetzt
wurden.
Sonntag, 3. April 2016
Die „Große Pest von London“ und das Schicksal des Dorfes Eyam
In
einem früheren Artikel haben wir uns bereits mit dem Großen Brand Londons beschäftigt, der 1666 einen Großteil der Hauptstadt zerstörte. 1665 und
1666 wurde die Stadt an der Themse jedoch von einer zusätzlichen Katastrophe
heimgesucht, um die es im heutigen Artikel gehen soll. Die Rede ist von der „Großen
Pest von London“, die, anders, als der Name es vielleicht vermuten lässt, nicht
nur in London wütete, sondern sich auch in weiteren Gegenden des Landes
ausbreitete. Deshalb soll neben den Ereignissen in London exemplarisch auch ein
Blick auf das besondere Schicksal des Dorfes Eyam geworfen werden, welches sich
selbst unter Quarantäne stellte, um eine weitere Ausbreitung der häufig todbringenden
Krankheit zu verhindern.
Anonymer Künstler, The Great Plague of London in 1665.
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Great_plague_of_london-1665.jpg
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