In
der Frühen Neuzeit gab es an einigen europäischen Höfen das offizielle Amt des
Hofzwerges, das kleinwüchsige Menschen – Männer und Frauen – innehaben konnten.
Herrscher schmückten sich häufig mit ihnen, da diesen auf der einen Seite
besondere Fähigkeiten zugeschrieben wurden. Auch galten sie als Glücksbringer,
weshalb Adelige sie gerne in ihrer Nähe wussten. Auf der anderen Seite umgab
Kleinwüchsige aber vor allem der Reiz des Skurrilen und Exotischen, weshalb sie
an den Höfen wie Sammelobjekte und Besitztümer der Herrschenden behandelt
wurden. Es galt als ein Zeichen von Reichtum und Macht, wenn Regierende ungewöhnlich
gestaltete Menschen zu ihrem Hofstaat zählen konnten. In diesem kurz!-Artikel
soll darum mit Nicolas Ferry (1741-1764), dem Hofzwerg des polnischen Königs Stanislaus
I. Leszczyński (1677-1766), eines der bekanntesten Beispiele vorgestellt werden.
Gemälde
von Nicolas Ferry mit einem Bild des polnischen Königs, unbekannter Maler, 18.
Jahrhundert
https://en.wikipedia.org/wiki/Nicolas_Ferry#/media/File:Nicolas_Ferry_-_NEAPOLITAN_SCHOOL.jpg
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