Wohl vermutlich jeder hat schon einmal entweder in
Erzählungen, in der Schule, in Geschichtsbüchern, in historischen Romanen oder
bei der Beschäftigung mit mittelalterlichen Sagen von jenem bunt gekleideten
Mann gehört, der im 13. Jahrhundert Flöte spielend die niedersächsische Stadt
Hameln von einer Rattenplage befreit haben soll. Dass der Kern dieser Sage aber
vielmehr auf den Auszug bzw. die magische Entführung von 130 Kindern aus der
Stadt Hameln zurückgeht, dürfte dabei nur den wenigsten bekannt sein. In diesem
kurz!-Artikel soll dargestellt werden, wie sich die Hamelner Sage im Laufe der
Jahrhunderte formte und wie aus einer männlichen Sagengestalt, die mit ihrer
silbernen Flöte Kinder anlockte, ein Rattenfänger und Kindesentführer wurde.
Sonntag, 28. Juni 2015
Sonntag, 21. Juni 2015
Die Artus-Legende
Eine Legende ist laut Duden eine „ausschmückende
Darstellung, glorifizierende Erzählung, Geschichte“, „etwas, was erzählt,
angenommen, behauptet wird, aber nicht den Tatsachen entspricht.“ Doch enthält
nicht jede Legende auch einen Funken Wahrheit und einen Kern, der auf
tatsächlichen historischen Begebenheiten beruht? Dieser Artikel begibt sich auf
die Suche nach den Wahrheiten, die in der Artus-Legende enthalten sind.
Die Geschichten vom legendären König Artus, den
britannischen Helden und übermächtigen Krieger, fanden durch den Geistlichen
und Gelehrten Geoffrey von Monmouth (1100-1154) einen festen Platz in der
Geschichte Großbritanniens. Stephan von Blois (König Englands von 1135 bis 1154)
beauftragte besagten Geoffrey, eine umfassende Geschichte der Könige Britanniens
zu schreiben, die Historia Regum
Britanniae. Artus eignete sich als Persönlichkeit ausgezeichnet, um die
britisch-normannische Thronfolge zu legitimieren: Monmouth zog eine genealogische
Linie vom gegenwärtigen Königshaus über Artus bis hin zu legendären Familien
Trojas und setzte soein historisches Fundament für
die Nachfolger Stephans. Auch wurde das Werk von zahlreichen Schriftstellern
und Dichtern wie beispielsweise John Leland und Sir Thomas Malory rezipiert. Darüber hinaus ist Artus bis
heute als legendäre Figur bekannt und immer noch als Film-, Buch- und
Videospielfigur beliebt und präsent.
Sonntag, 14. Juni 2015
Die Legende des Robin Hood
Zu den am weitesten verbreiteten Legenden des Mittelalters gehört sicher die über Robin Hood, den Gesetzlosen aus dem Sherwood Forest, der den Armen gibt, was er den Reichen abgenommen hat und für seinen geschickten Umgang mit Pfeil und Bogen bekannt ist. Wie bei zahllosen anderen Legenden auch drängt sich die Frage nach dem wahren Kern beinahe auf: Gab es eine historische Persönlichkeit, die als Vorbild für den legendären outlaw diente, und wenn ja, um wen handelte es sich dabei? Zudem durchlief die Geschichte rund um Robin Hood und seine Gefährten, von denen die Bekanntesten wohl Little John und Friar Tuck sind, im Laufe der Zeit eine inhaltliche Veränderung bis hin zu der Version, die heute beinahe jeder kennt und die auch in zahlreichen Filmen und Serien immer wieder neu erzählt wird. Um diese beiden Themenkomplexe soll es in diesem Artikel gehen.
Sonntag, 7. Juni 2015
Das Gehofische Nonnengespenst
In
den Herbstmonaten des Jahres 1683 wurden die Einwohner des kleinen in der
Grafschaft Mansfeld im heutigen Sachsen-Anhalt gelegenen Gehofen in Aufregung
versetzt. Angeblich sei auf einem ehemaligen Rittergut plötzlich ein Gespenst erschienen,
welches dort nun sein Unwesen treibe und besonders eine Bewohnerin schikaniere.
Schnell verbreiteten sich die Erzählungen und Spekulationen, die sich um das
bald sogenannte Gehofische Nonnengespenst rankten, auch über die Dorfgrenzen
hinaus. Das Gespenst, welches von Oktober 1683 bis in die Frühlingsmonate des
Jahres 1684 spukte, entwickelte sich dabei zu einer der bekanntesten
Geistergeschichten seiner Zeit und wurde bis ins 18. Jahrhundert hinein vor
allem in protestantischen Gegenden rezipiert.
Freitag, 5. Juni 2015
100 Wörter – Das Mausoleum Quin Shi Huangdis
Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/22/Tomb_of_Emperor_Qin_Shi_Huang.jpg |
Der Grabhügel Quin Shi Huangdis nahe Xi'an
Wie eine Landkarte des damaligen Chinas, mit einem Meer und Flüssen aus flüssigem Quecksilber, einem „Himmel“ mit Edelsteinen anstelle von Mond und Sternen, mit Palästen und malerischen Türmen sowie unvorstellbaren Schätzen, beleuchtet von lang brennenden Kerzen aus Walfett - so soll laut der Legende des Historikers Sima Qian (145/135 v. Chr.) das Grab des ersten Kaisers von China aussehen, das von 246 bis 208 v. Chr. erbaut wurde. Außer einer Messung eines erhöhten Quecksilbergehalts im Boden haben die chinesischen Behörden aus wirtschaftlichen Gründen und aus Angst vor möglichen Beschädigungen bislang nicht viel unternommen, um die Legende auf inhärente Wahrheiten zu prüfen.
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