tag:blogger.com,1999:blog-773745409769783112024-03-16T22:00:06.037+01:00kurz!-GeschichteChristoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.comBlogger180125tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-30018129322327307872020-03-23T18:22:00.001+01:002020-03-23T18:22:34.314+01:00Das war's! - 6 Jahre kurz!-Geschichte<div style="text-align: justify;">
Liebe kurz!-Geschichte-Leser*innen,</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
heute ist es Zeit für ein
Update. Seit September und der Verkündung unserer Pause hier auf
Facebook haben wir uns viele Gedanken gemacht, wie es mit
kurz!-Geschichte weitergehen könnte. Leider sind wir jedoch gestern
endgültig zu dem Schluss gekommen, dass wir unser Projekt zum aktuellen
Zeitpunkt nicht weiterführen können. Momentan ist es nahezu unmöglich,
das Verfassen von qualitativ hochwertigen Artikeln in Einklang mit
unserem Berufs- u<span class="text_exposed_show">nd Privatleben zu bringen. </span></div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="text_exposed_show" style="text-align: justify;">
Vor fast genau sechs Jahren – am 13. April 2014 – haben wir den ersten
kurz!-Artikel veröffentlicht. Sechs Jahre sind seitdem vergangen, unsere
Leben haben sich verändert und es ist Zeit für neue Herausforderungen.
Vor allem im letzten Jahr mussten wir feststellen, dass aus dem
anfänglichen großen Spaß und der großen Motivation zu häufig Stress und
Zeitdruck aufgrund anderer Verpflichtungen geworden ist.<br />
<br />
Deswegen haben wir nun beschlossen, uns von kurz!-Geschichte zu
verabschieden und wir hoffen, dass ihr unsere Entscheidung verstehen
könnt.<br />
<br />
Wir sind stolz auf das Erreichte und möchten die
Gelegenheit nutzen, uns von Herzen bei allen Leser*innen für die
wertvollen Diskussionsbeiträge, Anfragen und Verbesserungsvorschläge zu
bedanken. Jedes Lob hat uns sehr gefreut und in der Rückschau sind wir
selbst begeistert davon, auf welch großes Interesse unsere kurz!-Artikel
bei euch gestoßen sind.<br />
<br />
Unser Blog und unsere Facebook-Seite
bleiben euch natürlich erhalten und wir würden uns freuen, wenn der eine
oder andere Artikel von Zeit und Zeit gelesen wird. <span class="_47e3 _5mfr" title="„smile“-Emoticon"><span aria-hidden="true" class="_7oe">😃 </span></span><br />
<br />
Wir wünschen euch alles Gute und in den aktuellen Zeiten vor allem Gesundheit.<br />
Kurz!-um, passt auf euch auf!<br />
<br /> Christina, Christoph, Friederike und Timo</div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-58195835688538159302019-07-07T11:51:00.001+02:002019-07-07T11:52:15.373+02:00Das Rätsel um das Voynich-Manuskript<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Im Bestand der Beinecke Rare
Book and Manuscript Library der Universität Yale befindet sich seit
1969 ein geheimnisvolles Manuskript, das bis heute trotz zahlreicher Versuche
weder in seiner Bedeutung noch in seinem Inhalt entschlüsselt werden konnte –
vorausgesetzt, es gibt überhaupt einen sinnvollen Inhalt, der erschlossen
werden kann. Auch die genaue Herkunft und Entstehung des Manuskripts ist unklar
und konnte seit Jahrhunderten nicht in allen Details geklärt werden. Bis heute
hält das sogenannte Voynich-Manuskript mehr Fragen als Antworten bereit und
unser neuester Artikel verfolgt das Ziel, diese vorzustellen und die bisherige
wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Dokument im Hinblick auf seine
Geschichte, seine Inhalte und die Versuche seiner Entschlüsselung
nachzuvollziehen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/68r.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="381" data-original-width="800" height="304" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/68r.jpg" width="640" /></a></td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">Abbildung
aus der astronomischen Sektion (f. 68r) </span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/68r.jpg<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"></span><br />
<a name='more'></a><span style="font-family: "times new roman" , serif;">Nach heutigem Kenntnisstand und
ausgehend von einer Radiokarbonanalyse, die im Jahr 2009 in Chicago
durchgeführt wurde, geht man davon aus, dass das für das Manuskript verwendete
Pergament zwischen 1404 und 1438 entstanden ist. Auch konnten weitere Analysen
nachweisen, dass die benutzte Tinte bereits wenige Jahre nach der Entstehung
des Pergaments aufgetragen worden sein muss. Aufgrund dieser Erkenntnisse und
bestimmter typischer zeitlicher Merkmale der Illustrationen wird die Entstehung
des Voynich-Manuskripts momentan auf die Jahre 1450 bis 1520 datiert. Als
Entstehungsort wird Norditalien vermutet. <o:p></o:p></span><br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Was die verschiedenen Besitzer des
Manuskripts angeht, so sind auch diese nicht immer klar zu identifizieren
beziehungsweise als wirkliche Besitzer nachzuweisen. Als relativ sicher gilt,
dass sich das Manuskript einmal im Besitz von Kaiser Rudolf II. (1552-1612)
befunden haben muss. Rudolf II. interessierte sich für Kunst und zahlreiche
Wissenschaften, darunter die Alchemie, und er soll das Manuskript einem
unbekannten Händler abgekauft haben. Gerüchten zufolge glaubte er, dass der englische
Franziskanermönch und Philosoph Roger Bacon (um 1220-1292) dieses verfasst
habe. Dies kann durch Datierung des Pergaments jedoch ausgeschlossen werden, es
sei denn, dass hier ein bislang nicht bekannter Text Bacons erneut
abgeschrieben worden ist. Nach dem käuflichen Erwerb und der Feststellung, dass
er die Inhalte des Manuskripts nicht erschließen konnte, soll Rudolf II. es
seinem Hofpharmazeuten Jakub Horčický z Tepence (um 1575-1622) zur genaueren
Untersuchung hinterlassen haben. Diese Übertragung gilt als belegt, da das
Manuskript den Namenseintrag <i>Jacobj ’a Tepenece</i> aufweist. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Auf bislang nicht nachvollziehbaren
Wegen gelangte das Manuskript dann in den Besitz des Antiquitätensammlers und
Alchemisten Georg Baresch (1585-1662) in Prag. Auch Baresch konnte den Text
nicht entschlüsseln, weshalb er sich mindestens einmal, das Jahr 1639 ist
hierfür belegt, in einem Brief an den jesuitischen Universalgelehrten
Athansasius Kircher (1602-1680) wandte, ihm eine Kopie des Manuskripts zukommen
ließ und ihn um Unterstützung bei der Entschlüsselung bat. Kircher galt unter
seinen Zeitgenossen als Experte für die Entschlüsselung geheimnisvoller Texte
und rühmte sich fälschlicherweise damit, die Hieroglyphen der Ägypter
entschlüsselt zu haben. Auf die Schreiben Bareschs reagierte er jedoch nicht.
Georg Baresch vererbte das Manuskript einem befreundeten Naturwissenschaftler,
Johannes Marcus Marci (1595-1667), der nun Kircher 1666 erneut um Hilfe
bei der Entschlüsselung bat und ankündigte, ihm auch das Original zukommen zu
lassen. Ob er dies auch wirklich tat, ist unklar. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Der polnische Antiquar Wilfrid
Michael Voynich (1865-1930) – nach dem das Manuskript benannt ist – erwarb es
1912 käuflich aus den Beständen des 1865 gegründeten Jesuitenkollegs <i>Nobile
Collegio Mondragone</i>, das circa 20 Kilometer südöstlich von Rom liegt.
Womöglich befand es sich davor in Kirchers Besitz und später in dessen Nachlass
und somit in den Beständen des Jesuitenordnens in der Bibliothek des <i>Collegium
Romanum</i>. Um der Konfiskation kirchlichen Eigentums zu entgehen, wurden im
Jahr 1870 zahlreiche Bücher aus dieser Bibliothek in privaten Besitz übergeben.
Kirchers Nachlass ging an den damaligen Ordensgeneral Pierre Jean Beckx
(1795-1887) und dieser war nachweislich ein Besitzer des Manuskripts, da dieses
einen Stempel mit seinem Namen trägt. Voynich beschrieb seine erste Begegnung
mit dem Manuskript im Rückblick folgendermaßen: „<i>In 1912 [...] I came across
a most remarkable collection of precious illuminated manuscripts. [...] </i></span><i><span lang="EN" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;">While
examining the manuscripts, with a view to the acquisition of at least a part of
the collection, my attention was especially drawn by one volume. It was such an
ugly duckling compared with the other manuscripts, with their rich decorations
in gold and colors, that my interest was aroused at once. </span></i><i><span style="font-family: "times new roman" , serif;">I found that it was written
entirely in cipher. </span></i><i><span lang="EN" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;">[…] Although I could not be certain of its authorship,
the fact that this was a thirteenth century manuscript in cipher convinced me
that it must be a work of exceptional importance, and to my knowledge the
existence of a manuscript of such an early date written entirely in cipher was
unknown, so I included it among the manuscripts which I purchased from this
collection</span></i><span lang="EN" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;">.</span><span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN-US;">“</span><span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;"> </span><span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN-US;">Voynich vererbte das Manuskript seiner Ehefrau und
seiner Sekretärin. </span><span style="font-family: "times new roman" , serif;">Letztere
verkaufte es nach dem Tod der Frau 1961 an einen amerikanischen Buchhändler.
Dieser wiederum stiftete das Dokument 1969 der Yale-Universität. </span><span lang="EN" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;"><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Das Voynich-Manuskript besteht zum
jetzigen Zeitpunkt noch aus 102 zusammengehefteten Blättern Pergament. Aufgrund
einer früheren Zählung der Seiten weiß man jedoch, dass es einst aus 116 Blatt
bestanden haben muss. Zusätzlich weist es weder einen Titel noch einen Hinweis
auf einen Autor auf. Jedoch finden sich in ihm eine Vielzahl von kolorierten
Abbildungen, die noch vor dem Text aufgetragen worden sein müssen, da der Text diesen
in seiner Form angepasst zu sein scheint. Der Text wurde von links nach rechts von
einem vermutlich geübten Schreiber geschrieben und es scheint eine Wort- und
Absatzstruktur erkennbar zu sein. Die Länge der Wörter, insgesamt circa 35.000,
und ihre Struktur der Wiederholung weisen jedoch keine Ähnlichkeiten zu einer heute
noch gesprochenen europäischen Sprache auf. Die vorhandenen Illustrationen und
ihre Interpretationen wurden jedoch zum Ausgangspunkt genommen, um auf eine
Gliederung des Manuskripts in folgende Abschnitte zu schließen: eine
kräuterkundliche Sektion mit Abbildung von Pflanzen, die an bekannte Pflanzen
erinnern; eine astronomische Sektion mit Bildern und Diagrammen der Sonne, des
Mondes und von Sternen sowie eine unvollständige Auflistung der
Tierkreiszeichen; eine anatomisch-balneologische Sektion mit rätselhaften
Abbildungen nackter badender Frauen, deren Wannen teilweise durch Röhren
miteinander verbunden sind; eine kosmologische Sektion mit verschiedenen
abgebildeten Rosetten, eine pharmazeutische Sektion, wiederum mit Abbildungen
von Pflanzen und bunten Gefäßen und schließlich Textabschnitte, bei denen man
vermutet, dass es sich um Rezepte für die Herstellung von Medikamenten handeln
könnte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/Voynich-partof_f78r.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="635" data-original-width="800" height="317" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/Voynich-partof_f78r.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">Eine
Abbildung aus der anatomisch-balneologischen Sektion<o:p></o:p></span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/Voynich-partof_f78r.jpg<o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Ganz am Ende des Manuskripts findet
sich ein dreizeiliger Text, der womöglich der Schlüssel zur bislang nicht
gelungenen Decodierung sein könnte. In diesem Zusammenhang wurde auch bereits
versucht, ein Alphabet zu erstellen, da das Manuskript zwischen 20 bis 30
wiederkehrende Zeichen aufweist. Das aktuelle Voynich-Alphabet sieht so aus,
allerdings ist die Transkription und Übertragung für keinen der Buchstaben
letztlich gesichert:</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="http://kryptografie.de/kryptografie/chiffre/images/voynich-alpha.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" src="http://kryptografie.de/kryptografie/chiffre/images/voynich-alpha.png" data-original-height="127" data-original-width="800" height="100" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">European
Voynich Alphabet<o:p></o:p></span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/Voynich_EVA.svg<o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Während Wilfrid Voynich sich selbst
nicht an der Entschlüsselung des Manuskripts versuchte, verschickte er jedoch
seit 1919 einzelne kopierte Seiten an verschiedene Wissenschaftler und Experten
der Kryptografie, die die verschiedensten Versuche unternahmen, den Text zu
entschlüsseln, die Autorschaft Bacons nachzuweisen und dabei zu den
unterschiedlichsten Lösungsansätzen gelangten: William Romaine Newbold, Dozent
für Philosophie in Philadelphia, vermutete eine im Manuskript in leicht
abweichenden Buchstaben versteckte Mikroschrift aus altgriechischen
Kurzschriftzeichen. Auch noch weit nach seinem Tod im Jahr 1926 wurde er zum
Teil heftig kritisiert und der Verdacht der versteckten Mikroschrift letztlich
widerlegt. Joseph Martin Feely, seines Zeichen Jurist, arbeitete nur mit einer
einzigen kopierten Seite des Manuskripts und vermutete als ursprüngliche
Sprache des Textes Latein. Das lateinische Alphabet sei dann durch
Voynich-Zeichen substituiert und gleichzeitig gekürzt worden. Seine
Entschlüsselungen ergaben jedoch keine sinnvollen und lesbaren Resultate. Der
Botaniker Hugh O’Neill versuchte sich wiederum an der Identifikation der
abgebildeten Pflanzen und glaubte, eine Sonnenblume und eine Art des Spanischen
Pfeffers zu erkennen. Beide Pflanzen waren jedoch erst nach 1492 nach Europa
gelangt, so dass dies eine Autorschaft Bacons unmöglich machen würde. Der
US-Kryptologe William Friedman versteckte Ende der 1950er-Jahre in einem seiner
Aufsätze in einer Fußnote ein Anagramm, das entschlüsselt folgende Hypothese
beinhaltete: „<i>The Voynich MSS was an early attempt to construct an
artificial or universal language of the a priori type</i>.“ Eine solche
konstruierte künstliche oder universelle Sprache kann in den meisten Fällen nur
dann entschlüsselt werden, wenn ihr Konstruktionsprinzip bekannt ist, was im
Fall des Voynich-Manuskripts nicht der Fall ist. Womöglich könnte ein solches tatsächlich
verloren gegangen sein. Robert S. Brumbaugh, Professor für Philosophie des
Mittelalters in Yale und somit in der Lage vor Ort mit dem Originalmanuskript
zu arbeiten, vermutete ebenfalls, wie zuvor bereits Feely, ein
Substitutionsprinzip. Er ging davon aus, dass die Zeichen im Manuskript alte
Ziffernformen seien, von denen jede mehrere Buchstaben des lateinischen
Alphabetes ersetze. Doch auch seine Entschlüsselungen ergaben keinen sinnvollen
Inhalt. Andere ForscherInnen kamen zu dem Schluss, dass es sich bei dem
Manuskript um einen mittelalterlichen Scherz handeln könnte und es keinen
sinnvollen Inhalt zu entschlüsseln gebe, sondern mögliche Leser bewusst vor ein
Rätsel gestellt werden sollten. Gegen diese Vermutung spricht der große Aufwand
bei der Erstellung des Manuskripts sowie die Kosten für Pergament und Tinte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Insbesondere seit Beginn des 21.
Jahrhunderts mit seinen technischen Möglichkeiten wird sich wieder vermehrt mit
dem Manuskript beschäftigt. Seitdem wurde unter anderem vermutet, dass der Text
in einer nicht mehr gesprochenen mittelamerikanischen Sprache verfasst worden
sein könnte oder aus der Gegend um Mailand stammen könnte. Auch über Hebräisch
als Sprache wurde diskutiert in Verbindung mit der Theorie, dass den einzelnen
Wörtern Vokale fehlen würden und diese insgesamt Anagramme seien. Doch auch mit
diesem Ansatz konnte der Text nicht entschlüsselt werden. In diesem Jahr
behauptete Gerard Cheshire, Wissenschaftler an der Universität Bristol, dass
der Text in einer proto-romanischen Sprache geschrieben sei und er legte
Entschlüsselungen für einzelne Passagen vor. Er identifizierte das Manuskript
als ein Handbuch für das höfische Leben im Spätmittelalter, datierte seine
Entstehung auf die Jahre 1445 bis 1448 und ging davon aus, dass eine
dominikanische Nonne die Verfasserin sei, die den Text im Auftrag der Königin
von Aragón Maria von Kastilien (1401-1458) geschrieben habe. Doch auch seine Interpretation
stieß schnell auf Kritik und konnte sich nicht durchsetzen. Somit existiert das
Rätsel weiter und es muss offenbleiben, ob das Manuskript jemals wird
entschlüsselt werden können.<o:p></o:p></span></div>
<br />
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;"><span lang="EN" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;">D’Imperio,
Mary E.: The Voynich Manuscript. </span><span style="font-family: "times new roman" , serif;">An
Elegant Enigma, Laguna Hills CA 1978. Heiduk, Matthias: Roger Bacon und die
Geheimwissenschaften. Ein Grenzfall für die Wissenschaftskonzeptionen von
Zeitgenossen und Nachwelt, in: Martin Mulsow u. Frank Rexroth (Hgg.): Was als
wissenschaftlich gelten darf. Praktiken der Grenzziehung in Gelehrtenmilieus
der Vormoderne, Frankfurt am Main u. a. 2014, S. 109-138.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><span style="font-size: x-small;">Janick, Jules; Tucker, Arthur O.:
Unraveling the Voynich Codex, Cham 2018.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><span style="font-size: x-small;">Roitzsch, Erich H. Peter: Das
Voynich-Manuskript. Ein ungelöstes Rätsel der Vergangenheit, Münster 2008.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;"><span style="font-size: x-small;">Voynich,
Wilfrid M.: A Preliminary Sketch of the History of the Roger Bacon Cipher
Manuscript, in: Transactions & Studies of the College of Physicians of
Philadelphia 43 (1921), S. 415-430. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><span style="font-size: x-small;">Online: <a href="https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=uiug.30112110878219;view=1up;seq=503" target="_blank">https://babel.hathitrust.org/cgi/pt?id=uiug.30112110878219;view=1up;seq=503</a></span><o:p></o:p></span></div>
<br />Christina Schröderhttp://www.blogger.com/profile/15987637824274342753noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-41475824491920977162019-06-23T13:10:00.002+02:002019-06-23T13:10:44.819+02:00Alfred der Große gegen die Wikinger – Oder: Wie Alfred den Kuchen verbrennen ließ<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Eduard der Ältere, Edmund der Friedfertige, Eduard der Bekenner, Wilhelm der Eroberer, Ludwig der Löwe: Die Reihe englischer Herrscher mit markanten Beinamen ließe sich noch um einige weitere ergänzen. Doch nur ein einziger Herrscher der britischen Inseln erhielt in all den Jahrhunderten von seinem Volk den Beinamen ‚der Große‘: Alfred (848-899). Verehrt für die Vereinigung der angelsächsischen Königreiche und für seinen beinahe aussichtslosen Kampf gegen die invadierenden Wikinger, bekannt für seinen Reformdrang und die Förderung der altenglischen Sprache und Schrift. Alfred verdiente sich diesen Beinamen also nicht nur aufgrund seiner Körpergröße und Statur. Schon den Kindern wird die Legende und das Leben Alfreds erzählt, gilt er doch als derjenige, der dem heutigen England seine Grundstruktur erkämpft und gegeben hat. Einen großen Anteil an seinem Status hat vor allem auch die Legende um die ‚burned cakes‘, bei <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>der <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>noch heute die Mehrheit der Engländer hellhörig wird. Dieser kurz!-Artikel befasst sich mit der Geschichte Alfreds, insbesondere dem Beginn seiner Herrschaft, und der Signifikanz der ‚burned cakes‘ für seinen Status als ‚der Große‘.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6d/Alfred_-_MS_Royal_14_B_VI.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="601" data-original-width="656" height="366" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6d/Alfred_-_MS_Royal_14_B_VI.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Alfred der Große in einer mittelalterlichen Handschrift / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6d/Alfred_-_MS_Royal_14_B_VI.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Alfred wurde als Sohn des 858 verstorbenen Westsachsenkönigs Æthelwulf und dessen Frau Osburga 848 in Wantage, Oxfordshire, geboren. Als jüngster von fünf Söhnen war er für die Rolle als Nachfolger seines Vaters nicht vorgesehen, obwohl die Forschung seit dem späten 19. Jahrhundert eine frühe Romreise Alfreds lange Zeit fälschlicherweise als dessen vorweggenommene Krönung gedeutet hatte. Dagegen spricht einerseits seine Position als jüngster Sohn, andererseits aber vor allem auch die fehlende Nennung in Dokumenten, Annalen und Chroniken. Erst als der viertjüngste Bruder Æthelred I. den Thron von Wessex und Kent im Jahr 865 bestieg, tauchte auch Alfreds Name auf, der infolgedessen eine politische Rolle als <i>secundarius</i>, also als ein Herrscher zweiten Ranges, einnahm. Seine älteren Brüder, von denen Æthelbald und Æthelberth jeweils Vorgänger Æthelreds waren, lebten zum Zeitpunkt der Thronbesteigung des letztgenannten bereits nicht mehr. Im ersten Jahr seiner Amtszeit begann die Invasion der Wikinger, die in den nächsten Jahren in England sesshaft wurden und ihren Machtbereich stetig ausbauten, bis nur noch Wessex als letztes angelsächsische Königreich verblieben war. Æthelred und sein jüngerer Bruder Alfred konnten die Angreifer lange Zeit abwehren, aber zumindest der amtierende Herrscher von Wessex musste sein Leben vermutlich aufgrund einer in der Schlacht von Merton erlittenen Verwundung lassen. Das Schicksal führte letztendlich doch dazu, dass Alfred 871 König von Wessex wurde.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/England_Grosses_Heer_865.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="782" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/England_Grosses_Heer_865.png" width="390" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Das Große Heer der Dänen von 865 in England/ Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/England_Grosses_Heer_865.png</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Wessex umfasste zu dieser Zeit ungefähr das heutige Südwestengland mit Ausnahme der Region um Cornwall. Wie schon sein nächstälterer Bruder musste sich Alfred ungeachtet des Herrscherwechsels weiterhin den Wikingern aus Dänemark widmen und sich ihnen widersetzen. Die Wikinger stießen tief in das Königreich Wessex vor, besiegten dabei mehrere Male die Heere Alfreds und zogen sich danach überraschenderweise zurück. Ob ein Abkommen zwischen Alfred und den Invasoren oder das Zufriedenstellen des status quo der Auslöser für den vorübergehenden Rückzug war, ist heute noch umstritten. Dieser Status hielt aber nicht lange vor: Stetige zermürbende Angriffe führten dazu, dass Alfred nicht nur immer mehr Soldaten, sondern auch Land verlor und sich anschließend vor den Angreifern verstecken musste. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">An diesem Punkt beginnt die Legende der ‚burned cakes‘. Zurückgedrängt und gesucht von den Dänen zog er sich mit wenigen Getreuen in die Sümpfe von Athelney, in der Nähe von Bath, zurück. Dort verbrachte er einige Zeit unerkannt und unter anderem Namen, um neue Männer für sein Heer zu rekrutieren. Da sich die Orientierung in den verwinkelten und auch gefährlichen Sümpfen für ihn zunächst als äußerst schwierig gestaltete, erbat er sich häufiger Unterkunft bei den Einheimischen. Eines Tages kam er für kurze Zeit bei einem Kuh- oder Schweinehirten unter. Dessen Frau bat Alfred, auf die Kuchen aufzupassen, während sie im Ofen waren. Alfred versprach es der Hausdame, doch er war so tief in Gedanken versunken, wie er die Dänen besiegen und sein Königreich befreien könnte, dass er vergaß, auf die Kuchen zu achten. Als die Frau zurückkehrte und den Rauch der verbrennenden Kuchen vernahm, schlug sie auf den unerkannten König ein, bis dessen Gefolgsleute erschienen. Die Frau erkannte daraufhin, auf wen sie dort eingeschlagen hatte und entschuldigte sich sofort. Alfred allerdings zeigte Verständnis, eine gerechte Strafe erhalten zu haben, da er sein Versprechen nicht eingehalten habe. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Warum aber ist diese eher unscheinbare Legende so wichtig und wird vor allem den Kindern erzählt? Alfred wird zunächst als Mensch dargestellt, der nicht zwei Dinge, das Aufpassen auf die Kuchen und das Planen seines weiteren Vorgehens, gleichzeitig schaffen kann. Außerdem handelt er nach der Prämisse: Was für andere gelten soll, soll auch für mich gelten, wie beispielsweise das Einhalten von Verträgen oder Versprechen hier zeigt. Er kann nicht von anderen etwas verlangen, das er selbst nicht einhalten kann. </span><br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1c/King_Alfred's_Monument%2C_Athelney_05.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="240" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1c/King_Alfred's_Monument%2C_Athelney_05.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Denkmal Alfreds in Athelney / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/1c/King_Alfred%27s_Monument%2C_Athelney_05.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Trotz des verbrennenden Kuchens schaffte Alfred es anschließend, die Wikinger nicht nur zu besiegen, sondern sie für einen längeren Zeitraum aus dem eigenen Land zu vertreiben. 878 besiegte er sie bei Edington in Wiltshire. Dieser eine Sieg war noch nicht mit einem endgültigen Sieg über die Wikinger gleichzusetzen, die Folgen der Schlacht waren aber maßgeblich und richtungsweisend für die Zukunft. Guthrum († 890), der geschlagene König des Danelag, ein von den Dänen in England erobertes Gebiet, ließ sich als Folge von Alfreds bekehrenden Worten taufen und wurde Christ. Zudem zog er sich nach East Anglia zurück und einigte sich mit dem König von Wessex auf einen Friedensvertrag. Alfred erkaufte sich mit diesem Friedensvertrag vor allem Zeit, die er dafür nutzte, ein größeres Heer und eine Flotte aufzubauen, Festungen an strategisch wichtigen Punkten zu errichten, sein verwüstetes Reich wiederaufzubauen, Bildung und Religion zu fördern und auszubauen und sich mit Gelehrten aus zahlreichen Ländern auszutauschen. (mehr dazu: </span><span class="Hyperlink0"><span style="font-size: 12.0pt; line-height: 130%; mso-fareast-font-family: Calibri;"><a href="https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2017/08/die-stel-alfred-des-groen.html"><span style="color: blue;">https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2017/08/die-stel-alfred-des-groen.html</span></a></span></span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">). Zudem verband er durch eine geschickte Heiratspolitik seine Familie mit mächtigen dänischen Familien, sodass dänische Herrscher und Bewohner außerhalb des Danelags Alfred als ihren König anerkannten. Bis 892 unterblieben weitere Angriffe der Dänen. Die dann stattfindenden Angriffe stürzten das Reich abermals in eine Krise, die Alfred jedoch erneut abwenden konnte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br />
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/England_Grosses_Heer_892.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="782" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/England_Grosses_Heer_892.jpg" width="390" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Expansion der Dänen, ausgehend vom Danelag / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/England_Grosses_Heer_892.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Taten Alfreds hinsichtlich der Abwehr der Dänen und der Vereinigung der angelsächsischen Königreiche, aber auch die sozialen, wirtschaftlichen und bildungsrelevanten Reformen erscheinen, wie es sein Beiname bereits aussagt, als groß. Aufgrund der Aussichtslosigkeit vor seinem Rückzug nach Athelney wirken sie beinahe unmöglich, vielleicht sogar übermenschlich. Aber genau an diesem Punkt hilft die Legende, Alfred weiterhin als Menschen zu fassen, der unmöglich Geglaubtes erreichen konnte, sich aber wie ein ganz normaler Mensch nur auf eine Sache konzentrieren konnte und den Kuchen verbrennen ließ. </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"><br style="mso-special-character: line-break;" /> <br style="mso-special-character: line-break;" /> </span></div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-55230156713009077152019-06-09T12:00:00.000+02:002019-06-09T12:02:04.373+02:00Der „Fall“ Konstantinopel(s)*<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Eroberung der byzantinischen Stadt Konstantinopel durch die Osmanen im Jahr 1453 kann ohne Übertreibung als ein Wendepunkt in der Geschichte bezeichnet werden. Für das christliche Europa ebenso wie für das Osmanische Reich stellte der Fall dieser uralten Stadt ein einschneidendes Ereignis dar, sowohl ideologisch als auch realpolitisch. Für das katholische Abendland bedeutete dies, ideologisch gesehen, den Beginn der biblischen Endzeit. Denn gemäß der mittelalterlichen Vier-Reiche-Lehre nach dem Buch Daniel, folgt auf den Untergang der von den Kirchenvätern gedeuteten vier Weltreiche der Babylonier, der Perser, der Griechen und dem Römischen Reiche unweigerlich das Jüngste Gericht. Andererseits, realpolitisch betrachtet, bedeutete es das Wegfallen des für Europa so wertvollen Pufferstaates, welcher zwischen den Osmanen und dem Westen stand. Dies hatte in den folgenden Jahrhunderten gravierende Auswirkungen für das christliche Europa und das Heilige Römische Reich, denn die Eroberung Konstantinopels war erst der Auftakt des folgenden Osmanischen Eroberungszuges. Ausgehend von der neuen Hauptstadt des Osmanischen Reiches führte Sultan Mehmed II. (1432-1481) sein Heer weiter </span><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">über das Fürstentum der Krimtataren zu den genuesischen Kolonien an der Schwarzmeerküste und dem Kaiserreich Trapezunt. Nach der Eingliederung der letzten freien Fürstentümer in Anatolien zog Mehmed weiter über die Peloponnes und den venezianischen Außenposten Euboa bis nach Albanien. 1480 landete er mit seinem Heer in Italien, wo die Stadt Otranto eingenommen wurde. Gestoppt wurde dieser beeindruckende Eroberungszug letztlich durch Mehmeds unerwarteten Tod im Jahr 1481. In den darauffolgenden Jahrhunderten gelang den osmanischen Herrschern eine ganze Reihe weiterer Eroberungszüge, bis das Reich unter Sultan Süleymann dem Prächtigen (1495-1566) seine größte Ausdehnung erreichte und die Osmanen 1529 vor den Toren Wiens standen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"> <table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f7/Ottoman_empire_de.svg/720px-Ottoman_empire_de.svg.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="720" height="332" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/f7/Ottoman_empire_de.svg/720px-Ottoman_empire_de.svg.png" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ausdehnung des Osmanischen Reiches von 1481 bis 1683 / Quelle: wikipedia.de</td></tr>
</tbody></table>
</span><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<a name='more'></a><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt; line-height: 150%; text-align: justify;">In der islamisch geprägten Ideologie der Osmanen handelte es sich bei der Stadt Konstantinopel um einen der so genannten „Goldenen Äpfel“. Damit wurden die höchsten und heiligsten Ziele der osmanischen Expansion bezeichnet. Dies ist insofern relevant, als dass ein jeder osmanische Sultan dazu verpflichtet war, seine Glaubensfestigkeit mittels Expansion und damit gleichzeitig der Verbreitung des Islams unter Beweis zu stellen. So war es üblich, dass der Sultan den Janitscharen – der berühmten osmanischen Eliteeinheit – bei seinem Amtsantritt die Eroberung eines solchen Goldenen Apfels versprach, </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt; line-height: 150%; text-align: justify;">der symbolisch für eine besonders lohnenswerte und beutereiche Eroberung stand. Dem noch jungen Sultan Mehmed II. brachte die Eroberung des Goldenen Apfels Konstantinopel den Beinamen des <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Fathi</i>, des Eroberers, ein.</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/Gentile_Bellini_003.jpg/444px-Gentile_Bellini_003.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="599" data-original-width="444" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c6/Gentile_Bellini_003.jpg/444px-Gentile_Bellini_003.jpg" width="296" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div align="center" class="Body" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: center;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 9.0pt; line-height: 150%;">Sultan Mehmed II., gemalt von Gentile Bellini</span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 9.0pt; line-height: 150%;"></span></div>
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<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"> </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt;">Mehmed selbst wurde am 30. März 1432 als vierter Sohn Sultan Murads II. geboren. Das unerwartete und ungeklärte Ableben der älteren Brüder machte Mehmed über Nacht zum Thronerben. 1444 trat der Vater von der Regierung zurück und setzte seinen erst zwölfjährigen Sohn als Sultan ein. Murad musste jedoch 1446 aufgrund innerer und äußerer Unruhen abermals die Herrschaft übernehmen. Mit seinem Tod im Februar 1451 begann Mehmeds zweite Amtszeit. Er bestätigte zunächst alle bestehenden Friedensverträge seines Vaters, um dann nur zwei Jahre nach seinem Amtsantritt am 29. Mai 1453 das langersehnte Ziel der Osmanenherrscher zu erreichen: die Eroberung Konstantinopels.</span></div>
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<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Neben dem bereits erwähnten ideellen Wert, besaß die Einnahme der alten Kaiserstadt für den jungen Mehmed aber auch einen wichtigen, machtpolitisch realen Wert: denn mit ihrer Eroberung konnte er gleichzeitig einen Anspruch auf die Herrschaft über das alte Römische Reich und die damit verbundene Kaiserkrone erheben: </span><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Die Byzantiner selbst waren bis zum Ende ihrer Herrschaft davon überzeugt, die Träger des einzig wahren, von Gott gewollten Kaisertums zu sein. P</span><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">er Definition konnte es auch nur einen echten „Kaiser der Römer“ geben, und der saß in der Nachfolge von Konstantin dem Großen (272-337) in Byzanz. Im frühen Mittelalter, als dieser einzigartige Anspruch noch weitgehend unbestritten war, führte die Kaiserkrönung Karls des Großen (742-814) im Jahr 800 zu einem entsprechenden Problem, bedeutete die Kaiserkrönung für die Byzantiner neben einer unerlaubten Usurpation des Kaiserthrones außerdem die Bedrohung der Gott gewollten Weltordnung. </span><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">I</span><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">n der Forschung bezeichnet man dieses Dilemma als „das Zweikaiserproblem“. </span><br />
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">In den folgenden Jahrhunderten beeinflusste dieses Zweikaiserproblem die wechselseitigen Beziehungen zwischen Ost und West, in dem es je nach den politischen Gegebenheiten betont oder heruntergespielt wurde. In der Regel hatte aber keine der beiden Seiten eine ausreichende militärische Schlagkraft, um die Streitfrage endgültig zu lösen. Für Byzanz wurde diese ideologische Frage dann problematisch, wenn der westliche Kaiser seinem Titel das <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Romanorum imperator augustus</i> hinzufügte, weil dieser Titel explizit den Weltherrschaftsanspruch und damit auch die Dominanz über das byzantinische – also das einzig wahre Kaisertum – beanspruchte. </span><br />
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mit dem vierten Kreuzzug 1204, also dem Überfall europäischer Heerscharen auf Konstantinopel und dem Sturz des oströmischen Kaisers Konstantin XI., erledigte sich für den Westen dieses Problem ein für alle Mal. 1261 restaurierte die letzte byzantinische Kaiserdynastie der Palaiologen das konstantinische Kaisertum und hielt somit den Anspruch auf das einzig legitime Kaisertum weiterhin aufrecht. Es gelang aber nicht mehr, den alten Glanz des byzantinischen Reiches wiederherzustellen und durch den stetigen Niedergang des byzantinischen Reiches spielte der oströmische Kaiser in Westeuropa keine aktive, politische Rolle mehr.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Mit der Osmanischen Eroberung Konstantinopels 1453 gewann diese alte Frage jedoch an neuer Brisanz. Neuere Forschungen stellen die Behauptung auf, dass Mehmed sich gezielt und bewusst in die Nachfolge der byzantinischen Kaiser stellte </span><span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">und damit – in der Tradition des Römischen Reiches – einen Weltherrschaftsanspruch postulierte. Dieser Anspruch lässt sich auch aus Mehmeds Handlungen nach der Einnahme Konstantinopels herauslesen: So hat er etwa nach der Eroberung Konstantinopels, das er umgehend zu seiner neuen Hauptstadt machte, keine gravierenden Änderungen vorgenommen. Zum Beispiel blieb der Name der Stadt unverändert. Zudem war Mehmed von Anfang an darum bemüht, die ursprüngliche Größe und den alten Glanz der Stadt wiederherzustellen. Zu diesem Zweck förderte er die – nicht immer freiwillige –Zuwanderung, was bald zu einem ökonomischen Aufschwung führte. Weiter kam es unter Einbeziehung osmanischer und europäischer Baustile zu einer Reihe von bedeutenden Bauwerken, wie die <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Fatih</i>-Moschee und der <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Topkapi Serayil, </i>die Mehmeds Macht für alle sichtbar machten.</span><br />
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Als nächstes folgte die Wiederbesetzung des griechisch-orthodoxen Patriarchats mit dem ihm genehmen Kandidaten Georgios Scholarios Gennadios (1400–1473). Er war der führende griechisch-orthodoxe Theologe seiner Zeit und stand als ehemaliger Gefangener in persönlicher Abhängigkeit zum Sultan. Mehmed II. befolgte dennoch bei Gennadios Einsetzung das traditionelle, byzantinisch-christliche Zeremoniell und sprach als muslimischer Sultan die christliche Bestellungsformel. </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt;">Weiters begann Mehmed mit der Prägung eigener Münzen. Dies ist umso bemerkenswerter, weil das Osmanische Reich bis dahin nicht über eine eigene Währung verfügte und Münzprägung von jeher als Vorrecht der byzantinischen Kaiser galt, jedoch schon lange nicht mehr ausgeübt worden war. </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt;">Ein weiterer Ausdruck des gesteigerten Herrschaftsverständnisses war die Einführung eines strengeren Hofzeremoniells nach byzantinischem Vorbild, mit dem Rückzug des Sultans hinter die Palastmauern.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Zu guter Letzt kam es zu einer bedeutenden Erweiterung der Herrschaftstitulatur: Der zeitgenössische Geschichtsschreiber Kritobulos von Imbors (1410–1470) bezeichnete Mehmed als „Kaiser der Kaiser“, „Selbstherrscher“ oder „Herr über Erde und Meer nach dem Willen Gottes“. Mehmeds Kanzlei betitelte ihn in einem Schreiben an den venezianischen Dogen ebenfalls als „Kaiser“. Außerdem ist die Anrede „Großfürst“ oder „Fürst der türkischen Römer“ belegt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">In der politischen und vor allem diplomatischen Praxis der Osmanen äußerte sich dieser Weltherrschaftsanspruch gegenüber dem Westen in erster Linie dadurch, dass die Anerkennung des westlichen Kaisers als gleichrangigen Herrscherverweigert wurde. Im diplomatischen Verkehr wurden die Habsburgerkaiser lediglich als Könige von Ungarn oder Könige von Wien betitelt. Erst mit den militärischen Niederlagen der Osmanen, die den Frieden von Zsitva-Torok 1606 zur Folge hatten, wurde der europäische Gegenspieler als Kaiser anerkannt. Der Sultan schrieb ihm jedoch „<i style="mso-bidi-font-style: normal;">wie ein Vater an den Sohn“,</i> wodurch er zumindest noch symbolisch die alte Vorrangstellung des östlichen Kaisertums herausstrich.</span><br />
<span lang="DE-AT" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Literaturempfehlung:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Franz
Babinger, Mehmed der Eroberer und seine Zeit. Weltenstürmer einer Zeitenwende,
München, 1959.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;">Suraiya
Faroqui, Geschichte des Osmanischen Reiches, 5. </span><span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;">Auflage, München, 2010.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;"><span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;">Gottfried Hagen, Legitimacy and World Order, S. 55-83,
in: Hakan T. Karateke (Hrsg.), Legitimizing the order. </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;">The
Ottoman rhetoric of state power, Leiden, 2005.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Steven
Runciman, Die Eroberung von Konstantinopel 1453, München, 1966.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Peter
Thorau, Von Karl dem Großen zum Frieden von Zsitva Torok. Zum
Weltherrschaftsanspruch Sultan Mehmeds II. und dem Wiederaufleben des
Zweikaiserproblems nach der Eroberung Konstantinopels, in HZ 279 (2004), 309-334.</span><span style="font-size: 12pt;"><o:p></o:p></span></span><br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;"><br /></span></span>
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">* Dieser Gastbeitrag stammt von Katharina Süß aus Linz. Katharina hat im vergangenen Jahr ihr Studium der Geschichtswissenschaften an der Universität Salzburg abgeschlossen. Innerhalb ihres Studiums lagen ihre Schwerpunkte auf der Frühen Neuzeit, der Kulturgeschichte und der Geschichte des Osmanischen Reiches. </span></div>
<br /></div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-38394104701122581712019-05-26T12:00:00.000+02:002019-05-26T14:27:33.930+02:00William Marshal: Teil 3 — Treuer Ritter an der Seite Heinrichs II.<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgc6BqIcAWXfOz206thLB6YMB14tK7R8sWED_QrAVbNmu-yseq9UVq6JlRUW1PmQcxcUAKcNZGENYPgBonqcW4Lf60T6ASEP4W9mBW0dD7uuggHoGaY4HNEmPNRxdm-FDOaGlPH8ov1uqg/s1600/1280px-Matthew_Paris_-_William_Marshal-2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><img border="0" data-original-height="623" data-original-width="1280" height="310" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgc6BqIcAWXfOz206thLB6YMB14tK7R8sWED_QrAVbNmu-yseq9UVq6JlRUW1PmQcxcUAKcNZGENYPgBonqcW4Lf60T6ASEP4W9mBW0dD7uuggHoGaY4HNEmPNRxdm-FDOaGlPH8ov1uqg/s640/1280px-Matthew_Paris_-_William_Marshal-2.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="color: #222222; font-family: "georgia" , "utopia" , "palatino linotype" , "palatino" , serif; font-size: 12.319999694824219px;">Abbildung von William Marshal in der Historia Major von Matthew Paris (um 1200-1259), </span><a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/William_Marshal,_1st_Earl_of_Pembroke#/media/File:Matthew_Paris_-_William_Marshal.jpg" style="color: #993300; font-family: Georgia, Utopia, "Palatino Linotype", Palatino, serif; font-size: 12.319999694824219px; text-align: start; text-decoration: none;">https://commons.wikimedia.org/wiki/William_Marshal,_1st_Earl_of_Pembroke#/media/File:Matthew_Paris_-_William_Marshal.jpg</a></td></tr>
</tbody></table>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;"><br /></span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Diese Abbildung zeigt den anglonormannischen Ritter William Marshal (um 1147-1219), den schon mittelalterliche Chronisten als „größten aller Ritter” bezeichneten. Über sein Leben wissen wir heute vor allem das, was in der </span><i style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Histoire de Guillaume le Maréchal</i><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">, einer Versbiografie, steht, die kurz nach seinem Tod basierend auf den Erinnerungen seines Knappen verfasst worden war und erst im ausgehenden 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Die Histoire beschreibt das außergewöhnliche Leben eines Mannes, dem es gelang, vom einfachen Ritter zum Vertrauten der englischen Könige aufzusteigen. Eine enge Freundschaft verband ihn mit König Heinrich dem Jüngeren (1155-1183). Als dieser nach kurzer Krankheit verstarb, soll er seinen Weggefährten auf dem Totenbett darum gebeten haben, seinen Umhang zum Heiligen Grab nach Jerusalem zu bringen.</span></span></div>
<a name='more'></a><br />
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Wie die <i>Histoire </i>berichtet, bat William Marshal nach dem Ableben Heinrichs des Jüngeren dessen Vater, König Heinrich II. (1133-1189), um die Erlaubnis, zunächst ins Heilige Land zu reisen und bei seiner Rückkehr nach England an den königlichen Hof kommen zu dürfen. Beides wurde ihm gewährt, sodass er 1183 das Kreuz nahm und im Herbst mit seinem Knappen nach Osten aufbrach. Der genaue Verlauf der Reise ist nicht überliefert, doch ist es wahrscheinlich, dass sie, wie zu dieser Zeit für Pilger und Kreuzfahrer üblich, per Schiff erfolgte. Die Überfahrt dauerte für gewöhnlich zwischen zwanzig Tagen und, bei ungünstigen Verhältnissen, sechs Wochen. Als Marshal schließlich Jerusalem erreichte, erfüllte er sein Versprechen und begab sich zur Grabeskirche. Weiter berichtet sein Biograph in der <i>Histoire</i>, er habe gute Kontakte zu den Templern und Johannitern, den beiden großen Ritterorden im Heiligen Land, gepflegt und sei von ihrer Disziplin und Kriegskunst sehr beeindruckt gewesen. Insgesamt verbrachte er zwei Jahre dort, über die allerdings kaum etwas bekannt ist. In seiner Lebensbeschreibung wird lediglich von „großen Taten“ berichtet, die jedoch nicht weiter ausgeführt werden. Bedenkt man den Umstand mit, dass das Königreich Jerusalem während seiner Anwesenheit praktisch von Sultan Saladin (1137-1193) eingekreist worden war, so ist es wahrscheinlich, dass William Marshal sich dem Kampf gegen ebendiesen anschloss. Allerdings kam es bald zu einem vorübergehenden Waffenstillstand mit dem Sultan, sodass es nur wenig Gelegenheit für ihn gegeben haben wird, sich auch tatsächlich als Kreuzritter zu bewähren. Zwischen Herbst 1185 und Frühjahr 1186 kehrte Marshal nach Europa zurück, ein Jahr später wurden die Christen in Jerusalem vernichtend von Saladin geschlagen und die Heilige Stadt fiel wieder in muslimische Hand.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Wie zuvor vereinbart, begab William Marshal sich nach seiner Heimkehr zu Heinrich II. Seinem neuen Herrn, der eine Art ausgeprägtes Reisekönigtum ohne feste Hauptstadt pflegte, folgte er nun durch das riesige Angevinische Reich. Schnell musste er verinnerlichen, welche Regeln im komplizierten Machtgefüge des königlichen Hofes galten, um nicht in der Masse der Höflinge unterzugehen oder gar in Ungnade zu fallen. Dies scheint ihm jedoch erstaunlich gut gelungen zu sein: Schwierige Situationen entschärfte er, indem er Anekdoten aus seinem Leben, beispielsweise über seine Geiselhaft bei König Stephan (1092/96-1154) oder aber seine Zeit als Turnierritter, erzählte. Auch begriff er schnell, wie man sich durch wechselnde Allianzen, Schmeicheleien und eine gewisse Doppelzüngigkeit Vorteile verschaffen konnte. Bald wurde er mit Ländereien im Nordwesten Englands ausgestattet und Heinrich II. machte ihn zum Vormund der verwaisten Lady von Lancaster. Zwar wird in der <i>Histoire</i> verlautbart, er sei außerdem zum wichtigsten Ratgeber des Königs geworden — in militärischen Fragen hatte er sicher auch einiges beizutragen — doch für die übrigen Regierungsgeschäfte ist dies wohl eine schlichte Übertreibung von William Marshals Wichtigkeit.</span></span></div>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrRjmw0aXx7u6DhWcZ6d5B0tBsz9pHsslqo3OUHIVkJ_PAi77J3OlZTf3-gmjqFkCLnhc6Crm9CxaXFDrY5jvW61e4gLZcO0Dank_6IeN9oWvvrJ8AqMoSKtcFiaxd_ctysEY3je6ifp8/s1600/Henry_II%252C_Plantagenet_Empire-2.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="376" data-original-width="322" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhrRjmw0aXx7u6DhWcZ6d5B0tBsz9pHsslqo3OUHIVkJ_PAi77J3OlZTf3-gmjqFkCLnhc6Crm9CxaXFDrY5jvW61e4gLZcO0Dank_6IeN9oWvvrJ8AqMoSKtcFiaxd_ctysEY3je6ifp8/s640/Henry_II%252C_Plantagenet_Empire-2.png" width="548" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; text-align: justify;">Größte Ausdehnung des Angevinischen Reiches unter Heinrich II., </span><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Henry_II%252C_Plantagenet_Empire.png" style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); font-family: Times, "Times New Roman", serif; text-align: justify;"><span style="-webkit-font-kerning: none; font-stretch: normal; line-height: normal;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3d/Henry_II%2C_Plantagenet_Empire.png</span></a><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; text-align: justify;">.</span></span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">In der ersten Hälfte des Jahres 1187 geriet Heinrich II. zunehmend durch den französischen König Philipp (1165-1223) in Bedrängnis, der in die zwischen Aquitanien und Frankreich liegende Grenzprovinz Berry einfiel. Eine direkte militärische Auseinandersetzung konnte zunächst durch einen auf zwei Jahre ausgehandelten Waffenstillstand vermieden werden, den Philipp jedoch im Juni 1188 brach. Heinrich II. schrieb an Marshal „so schnell es geht vollständig ausgerüstet zu [ihm] zu kommen, mit so vielen Rittern, wie [er] versammeln [könne]“. Als Belohnung stellte er ihm die Übertragung der Festung Châteauroux in Berry in Aussicht. Er wurde zudem Teil einer Gesandtschaft zum französischen König, die zwar wenig ausrichten konnte, Heinrich II. aber Zeit verschaffte, seine Truppen zu sammeln. Anschließend berichtet die <i>Histoire</i>, Marshal habe diesem in militärischen und strategischen Fragen beratend zur Seite gestanden. Dabei verfolgten die Engländer auch auf Marshals Anraten hin eine Taktik der verbrannten Erde und plünderten die Grenzregionen zwischen dem angevinischen und dem französischen Reich. Was uns heute wie eine wenig ehrenvolle Art der Kriegführung erscheint, beschreibt William Marshals Biograf als „wichtigen ritterlichen Akt“, wenn es zum Sieg über den Feind führte. Dazu kam es jedoch nicht: Heinrich II., der an einem Tumor in der Hüfte litt, zog sich zunehmend aus militärischen Angelegenheiten zurück.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Nicht nur gesundheitlich musste der König Rückschläge einstecken. Auch familiär kam es wieder zu Spannungen. Wie bereits sein älterer Bruder, Heinrich der Jüngere, hatte sich auch Richard Löwenherz von seinem Vater abgewandt, da der König nicht bereit schien, ihm die Nachfolge zuzusichern. Die Konfrontation hatte sich schon seit einiger Zeit angebahnt, wurde jedoch offensichtlich, als Richard im November 1188 zu einer Versammlung in der Normandie gemeinsam mit dem französischen König Philipp anreiste und diesem den Lehnseid für die Normandie, Aquitanien, Anjou, Maine und das Berry leistete. Es fiel William Marshal zu, in diesem Konflikt zu vermitteln. Er sollte Löwenherz zur Besinnung bringen, doch es war bereits zu spät: Er konnte Heinrich II. nur noch darüber informieren, dass dessen Sohn bereits seine Anhänger zu den Waffen gerufen hatte. Auch im Adel des Angevinischen Reiches bröckelte der Rückhalt für Heinrich II., so blieben zunächst zahlreiche Barone dem Weihnachtshof fern und ignorierten auch später einen Aufruf, sich beim König einzufinden. William Marshal blieb jedoch treu an der Seite seines Herrn: Er unternahm von Le Mans aus, wo der alte König sich aufhielt, noch eine Reise nach Paris, um erneut mit Philipp zu verhandeln. Er kehrte jedoch unverrichteter Dinge zurück, als er feststellen musste, dass sich auch Richard in Verhandlungen mit dem französischen Monarchen befand. Als einer der Wenigen, die wirklich treu Heinrich II. standen, fand Marshal sich nun tatsächlich im Zentrum der königlichen Macht wieder und nicht mehr bloß an dessen Peripherie als ein Höfling unter vielen. Dem König blieb nichts anderes übrig, als sich für eine Invasion in Le Mans zu rüsten. Schließlich kam es nach einem vom Papst vermittelten Treffen zwischen ihm, seinem Sohn Richard sowie dem französischen König Philipp, das jedoch scheiterte, zum direkten Angriff auf angevinisches Territorium. Bald wurde auch Le Mans bedroht. Wie die <i>Histoire</i> berichtet, kam William Marshal die Aufgabe zu, mit einigen seiner Ritter die Verteidigungsanlagen zu überprüfen, wobei er eine Gruppe französischer Soldaten erspähte. Zunächst war nicht klar, ob es sich lediglich um eine kleine Patrouille handelte oder ob bereits mit einem Angriff zu rechnen war. Marshal beschloss, sich von einem Hügel aus einen besseren Überblick zu verschaffen und entdeckte so, dass das gesamte französische Heer ebenso wie Richard Löwenherz mit seinen Soldaten auf Le Mans zumarschierte. Rasch kehrte er in die Stadt zurück, um seinen König über den bevorstehenden Angriff zu informieren.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Heinrich II. schien sich in Le Mans in relativer Sicherheit zu wähnen. Die Stadt war gut befestigt und wurde zudem durch den Fluss Huisne geschützt, dessen Brücke man vorsorglich eingerissen hatte, um den feindlichen Truppen das Vorrücken zu erschweren. Am Morgen des 12. Junis entdeckte eine französische Vorhut jedoch eine Furt in der Huisne, sodass ein direkter Angriff auf die Stadt erfolgen konnte. Marshal hatte die Aufgabe, das Südtor zu verteidigen, er musste seine Stellung jedoch bald aufgeben und die feindlichen Truppen stürmten Le Mans. Der König erkannte, dass die Stadt verloren war und verließ sie rasch mit seinem engsten Gefolge, darunter William Marshal. Richard Löwenherz, der sich im Eifer des Gefechts offenbar nur leicht gerüstet hatte, nahm mit einer kleinen Gruppe von Kämpfern die Verfolgung auf. Marshal und ein weiterer Ritter, beide in voller Rüstung, stellten sich ihnen in den Weg. Als Richard erkannte, dass er völlig unzureichend bewaffnet auf den legendären Turnierritter William Marshal zu galoppierte, soll er diesem, der <i>Histoire </i> zufolge, zugerufen haben: „Bei den Beinen Gottes, Maréchal! Töte mich nicht! Das wäre eine schmähliche Tat, denn ich bin völlig wehrlos.“ Im letzten Moment ließ William seine Lanze sinken, sodass diese nur Richards Pferd traf, ihn dadurch aber zu Fall brachte und die Verfolgung beendete. So gelang Heinrich II. zwar die Flucht, seine Macht war jedoch gebrochen und auch seine Erkrankung schwächte ihn mehr denn je. Geschlagen zog er sich nach Chinon zurück.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<br />
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Für William Marshal war dies ein Moment der Entscheidung: Sollte er seinem König die Treue halten oder sich lieber doch lieber dessen Sohn Richard um Vergebung bitten und sich ihm anschließen? Er entschied sich für seinen König — ganz seinem Ruf als treuer Ritter entsprechend. Am 4. Juli 1189 begleitete er den kranken und geschlagenen Heinrich II. noch zu einem letzten Treffen mit Richard Löwenherz und Philipp von Frankreich, in dessen Rahmen ersterer als Nachfolger seines Vaters bestätigt wurde. Zwei Tage später, am 6. Juli, verstarb der einst so mächtige Herrscher des Angevinischen Reiches. William Marshal war unter denjenigen, die ihm das letzte Geleit zur Abtei Fontevraud gaben und dort an seinem aufgebahrten Körper Wache standen. Gleichzeitig blickte er einer ungewissen Zukunft unter einem neuen König entgegen, gegen den er sich bis zuletzt gestellt und dessen Pferd er nach der Schlacht um Le Mans getötet hatte.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span></div>
<div class="post-body entry-content" id="post-body-2330116257628036140" itemprop="description articleBody" style="font-size: 15.399999618530273px; line-height: 1.4; position: relative; width: 630px;">
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: xx-small;"><u>Zum Weiterlesen:</u></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: xx-small;"><u><br /></u></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: -webkit-standard; font-size: xx-small; text-align: start;"></span></span></div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: xx-small;">Asbridge, Thomas, Der Größte Aller Ritter und die Welt des Mittelalters, Stuttgart 2015.</span></div>
<span style="font-size: xx-small;">Duby, Georges, Guillaume le</span><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: xx-small;"> Mar<span style="caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222;">é</span>chal oder der beste aller Ritter, Frankfurt am Main 1986.</span></div>
<div style="clear: both;">
</div>
</div>
<div class="post-footer" style="background-color: #eee9dd; border-bottom-color: rgb(238, 238, 238); border-bottom-style: solid; border-bottom-width: 1px; color: #666555; font-size: 12.600000381469727px; line-height: 1.6; margin: 20px -2px 0px; padding: 5px 10px;">
</div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><br class="Apple-interchange-newline" style="text-align: start;" /></span></div>
Rikehttp://www.blogger.com/profile/14303625279417789840noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-7664394914133696262019-05-12T11:45:00.000+02:002019-05-12T11:45:15.389+02:00Marie-Louise Bourgeois – ‚der alten Koͤnigin in Franckreich / bestellten Amme‘<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
</div>
<div style="text-align: justify;">
Sie gilt als Wegbereiterin der Geburtshilfe vom Mittelalter in die Neuzeit und war 26 Jahre am französischen Hof als Hebamme tätig: Marie-Louise Bourgeois. In unserem heutigen kurz!-Artikel soll nicht nur das Leben dieser berühmten französischen Hebamme im Vordergrund stehen, sondern auch ihr Fachbuch zur Tokologie (Geburtshilfe) <i>Observations diverses sur la stérilité, perte de fruict, fécondité, accouchements et maladies des femmes et enfants nouveaux naiz</i> vorgestellt werden, das 1609 erschien und durch mehrere Auflagen und Übersetzungen in andere Sprachen einen großen Einfluss auf die Geburtshilfe im 17. Jahrhundert hatte. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRjwPNuhAkGaVqCgpmveK31DOIGRsA3ggOUZ4f4hzPyBaFNFroP7fC_6kUxwTDN41qqXZZ2CWSxX-mXYogT0FmEDWl_o_YC2zxZ3xtCR7iTft6cHnK-30giMZ6ioFgwY14RWFk5wZhVUIt/s1600/Louise_Boursier.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="515" data-original-width="430" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRjwPNuhAkGaVqCgpmveK31DOIGRsA3ggOUZ4f4hzPyBaFNFroP7fC_6kUxwTDN41qqXZZ2CWSxX-mXYogT0FmEDWl_o_YC2zxZ3xtCR7iTft6cHnK-30giMZ6ioFgwY14RWFk5wZhVUIt/s400/Louise_Boursier.jpg" width="333" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><i>Marie-Louise Bourgeois</i><br />
<div style="text-align: center;">
<span style="font-size: xx-small;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b9/Louise_Boursier.jpg </span></div>
<div>
<span style="font-size: xx-small;"></span><br />
<a name='more'></a></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br />
Marie-Louise Bourgeois wurde 1563 in Faubourg Saint-Germain, einem historischen Stadtteil von Paris, in dem vor allem die aristokratische Gesellschaft lebte, geboren und wuchs in wohlhabenden Verhältnissen auf. Über ihr frühes Leben ist nichts bekannt. 1584 heiratete sie im Alter von 20 Jahren Martin Boursier, der als königlicher Wundarzt innerhalb der französischen Armee tätig war und in direkter Nachbarschaft zu Marie-Louises Elternhaus lebte. Martin Boursier war beinahe 20 Jahre lang Schüler des berühmten französischen Chirurgen <a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2016/09/ambroise-pare-wegbereiter-der-modernen.html">Ambroise Paré</a> im ältesten Hospital von Paris, dem Hôtel-Dieu de Paris, gewesen und auf dem Gebiet der Medizin äußerst bewandert. Als Heinrich IV. von Navarra (1553-1610), der spätere König von Frankreich, 1589 Paris angriff, floh Marie-Louise zusammen mit ihren Kindern aus Paris vor die Stadtmauern, während Martin Boursier nach wie vor wundärztliche Tätigkeiten für die französische Armee verrichtete. Um den Lebensunterhalt ohne ihren Mann bestreiten zu können, verkaufte Marie-Louise zunächst Strickwaren, machte aber bereits früh – zunächst in den Armenvierteln von Paris, später auch beim Großbürgertum der Stadt – erste Erfahrungen mit der Geburtshilfe. Bis heute ist unklar, ob Marie-Louise das nötige medizinische und tokologische Wissen dafür über die Jahre von ihrem Mann erhielt oder ob sie eine der ersten Schülerinnen der 1531 eröffneten Hebammenschule des Hôtel-Dieu de Paris war. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nach fast zehnjähriger Tätigkeit als Hebamme erlangte Marie-Louise 1598 ihr Diplom, das es ihr erlaubte, die Geburtshilfe offiziell zu praktizieren, nachdem sie sich einer Prüfung unter dem Vorsitz eines akademisch ausgebildeten Arztes, zweier Chirurgen und zweier Hebammen unterzogen hatte. Die Prüfungskommission und insbesondere die beiden Geburtshelferinnen waren anfänglich skeptisch und darum bemüht, ein Praxisverbot für sie zu erwirken. Sie befürchteten, dass Marie-Louise sich als Ehefrau eines Wundarztes anmaßen könnte, neben der Geburtshilfe auch wundärztlich tätig zu sein. Dadurch wäre sie zu einer ernstzunehmenden Konkurrenz für die akademisch ausgebildeten Pariser Ärzte geworden, was mit allen Mitteln, wenn auch schließlich erfolglos, verhindert werden sollte. Mit ihrer Lizenz war Marie-Louise in und um Paris als Hebamme tätig und machte sich schnell einen Namen als professionelle und gewissenhafte Geburtshelferin. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Bald war Marie-Louise in Paris so bekannt, dass Maria de Medici (1575-1642), die seit 1600 mit dem französischen König Heinrich IV. verheiratet war, sie sich als ihre Hebamme auserwählte. Nach mehreren erfolgreich von ihr geleiteten Geburten am königlichen Hof hatte Maria de Medici sich Marie-Louise bewusst ausgesucht, während Heinrich IV. für seine Frau eigentlich eine andere Hebamme vorgesehen hatte. Im Dienst der Königin leitete Marie-Louise die Geburten aller sechs Kinder, die Maria de Medici in den Jahren zwischen 1601 und 1610 zur Welt brachte: Sie half bei der Geburt des Dauphins und späteren Königs von Frankreich, Ludwig XIII., auf Schloss Fontainebleau, der späteren Königin von Portugal, Elisabeth de Bourbon, sowie der französischen Prinzessin, Christina von Frankreich. Auch die Geburten Gastons von Frankreich, dem Herzog von Orléans, und Henrietta Marias von Frankreich, der späteren Ehefrau Karls I. und damit Königin von England, Schottland und Irland, leitete Marie-Louise Bourgeois. Besondere Beachtung erhielt sie nach der Geburt Nicolas Henris‘ 1607, der unter ihrer Aufsicht in Beckenendlage und beinahe ohne jegliche medizinische Unterstützung entbunden wurde – allerdings starb Nicolas Henri bereits im Kindesalter. Bereits nach der Geburt des dritten Kindes erhielt Marie-Louise als Zeichen, Hebamme der Königin von Frankreich zu sein, eine schwarze Lederkappe aus Samt. Ab 1610 bekam sie mit 300 Kronen eine jährliche Pension, während sie vorher nur für jede geleitete Geburt entlohnt worden war: Für die Geburt eines Mädchens war die Entlohnung auf 300 Kronen festgesetzt worden, bei der Geburt eines Jungen wurden Marie-Louise 600 Kronen zugestanden.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
1609 erschien das von Marie-Louise Bourgeois verfasste <i>HebammenBuch / Darinn von Fruchbarkeit vnd Vnfruchtbarkeit der Weiber / zeitigen vnd vnzeitigen Geburt / Zustand der Frucht in vnd ausserhalb Mutterleib / zuf<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">aͤ</span>lligen Kranckheiten so wol der Kindbetterin als desz Kindes / wie auch dero Cur vnd Mitteln / zusampt dem Ampt einer Wehemutter oder Hebammen weitl<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">aͤ</span>uffig gehandelt wird</i> (hier der Titel der deutschen Übersetzung von 1626). Dieses Lehrbuch der Geburtsheilkunde löste das Hebammenbuch Trotulas von Salerno aus dem 12. Jahrhundert ab, das bis zu dem Zeitpunkt des Erscheinens von Marie-Louises Handbuch noch immer als Standardwerk der Geburtsheilkunde rezipiert wurde. Sie bezeichnete ihr <i>HebammenBuch</i> als <i>ein Form vnnd Muster [ihrer] vervbten Practic vnnd Beruffs </i>und sprach von sich selbst als erste Frau, die als Hebamme über ihre geburtshelferischen Tätigkeiten schrieb. Sie fordert in ihrem Handbuch von jeder Geburtshelferin ein ruhiges, geduldiges, freundliches und empathisches Wesen, weil nur dies der Schwangeren während der Entbindung eine Hilfe sei. Insgesamt müsse alles vermieden werden, was bei der werdenden Mutter Stress auslösen könne, um die Geburt nicht eher einzuleiten als von der Natur vorgesehen. Deswegen müsse die Hebamme im Geburtsraum sowohl vor, während als auch nach der Entbindung für Ruhe sorgen und der werdenden Mutter stets zur Seite stehen und ihr dienlich sein. Marie-Louise teilt in ihrem Hebammenbuch auch ihr Wissen über die unterschiedlichen Geburtspositionen während der Entbindung: Zwar könne die Geburt eines Kindes in liegender, sitzender oder stehender Position der Schwangeren erfolgen, es gebe aber keine ideale Position, die sich immer anwenden lasse. Vielmehr müsse die ideale Geburtsposition während der bevorstehenden Geburt anhand der individuellen Bedürfnisse und Umstände von der Hebamme bestimmt werden. Daneben beinhaltet das geburtsheilkundliche Handbuch zahlreiche Rezepte zur Herstellung von Heilmitteln sowohl für Krankheiten des Neugeborenen als auch für schmerzlindernde Mittel oder Krankheiten der Schwangeren vor, während und nach der Entbindung. Das Buch wurde bereits kurz nach Erscheinen in mehrere Sprachen, u.a. ins Deutsche, Niederländische und Englische, übersetzt und hatte dadurch nicht nur in Frankreich, sondern auch in Deutschland, den Niederlanden und England einen großen Einfluss auf die Geburtshilfe des 17. Jahrhunderts. Zudem hatte das Hebammenbuch einen großen Anteil daran, dass die Geburtshilfe sukzessive als professionell auszuübende Tätigkeit neben der Arbeit der akademisch ausgebildeten Ärzte und Chirurgen bzw. Wundärzte angesehen wurde.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
1627 leitete Marie-Louise Bourgeois die Entbindung der ersten Frau des von ihr zur Welt gebrachten Gastons von Frankreich, Marie de Bourbon. Als Marie de Bourbon nur wenige Tage nach der Geburt ihrer Tochter an Kindbettfieber starb, wurden schnell Vorwürfe gegen Marie-Louise erhoben. Ein Autopsiebericht der Toten, der von zehn ausgebildeten Ärzten verfasst wurde, gab ihr schließlich eine Mitschuld am Tod. Marie-Louise verteidigte sich gegen die vorgebrachten Anschuldigungen und argumentierte mit ihrer beinahe 40-jährigen Berufserfahrung, ihrer stets professionellen und gründlichen tokologischen Arbeit sowie ihrem medizinischen Wissen auf dem Gebiet der Geburtsheilkunde, das sie auch schon in Büchern veröffentlich habe. Lediglich die von den akademisch ausgebildeten Ärzten empfundene Konkurrenz war der Grund, dass hier, jedoch schlussendlich erfolglos, gegen die Hebamme vorgegangen wurde. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Marie-Louise Bourgeois starb 1636 im Alter von 73 Jahren nach weit über 2000 Entbindungen, die sie in ihr Hebammenbuch eingetragen hatte, und nach 26 Jahren Tätigkeit am königlichen französischen Hof als <i>der alten K<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">oͤ</span>nigin in Franckreich / bestellten Amme</i>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<u><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen: </span></u></div>
<div style="text-align: justify;">
<ul>
<li><span style="font-size: x-small;">Dieterich, Susanne: Weise Frau. Hebamme, Hexe, Doktorin. Zur Kulturgeschichte der weiblichen Heilkunst, Karlsruhe 2016.</span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Dunn, P.M.: Louise Bourgeois (1563-1636). Royal Midwife of France, in: Archives of Disease in Childhood. Fetal and Neonatal Edition 89 (2004), S. 185-187.</span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Sheridan, Bridgette: Whither Childnearing. Gender, Status, and the Professionalization of Medicine in Early Modern France, in: Kathleen P. Long (Hg.): Gender and Scientific Discourse in Early Modern Culture, Ashgate 2010, S. 239-258.</span></li>
</ul>
</div>
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<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Immer wieder kam es im Mittelalter
und der Frühen Neuzeit zu Stadtbränden, in deren Verlauf häufig ganze
Stadtviertel und Straßenzüge zerstört wurden, wie beispielsweise beim <a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2015/10/der-brand-londons-1666.html" target="_blank">Großen Brand von London 1666.</a> Ursachen für die schnelle Ausbreitung der Flammen waren vor
allem aus Holz gebaute und mit Stroh gedeckte Häuser sowie sehr enge Straßen,
die Löschversuche erschwerten. Im 18. Jahrhundert kam es innerhalb von wenigen
Jahren in Frankfurt am Main zu zwei größeren Bränden, die auch als der Große
Judenbrand und der Große Christenbrand bezeichnet werden. Was es mit diesen
Bezeichnungen auf sich hat, wie es zu den beiden Bränden kam und welche Folgen
diese jeweils nach sich zogen, wird in unserem neuen Artikel thematisiert.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"></span></div>
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Seit
1462 lebten die Frankfurter Juden, die die größte jüdische Gemeinde im Heiligen
Römischen Reich bildeten, in der sogenannten Frankfurter Judengasse. Diese
Gasse war circa 330 Meter lang und drei bis vier Meter breit und konnte durch
drei Stadttore abgeriegelt werden. Sie befand sich im Osten der Stadt,
außerhalb der Stadtmauer. Die Wohnverhältnisse müssen sehr beengt gewesen sein,
da die Einwohnerzahl stetig anstieg. Lebten im Jahr 1543 schon 260 Personen in
der Gasse, werden für das Jahr 1613 bereits 2700 Einwohner angenommen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/47/Frankfurt-Judengasse-1628-MkII.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="476" data-original-width="800" height="379" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/47/Frankfurt-Judengasse-1628-MkII.png" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Judengasse
1628 vor dem Brand, Ausschnitt aus Matthäus Merians Vogelschauplan von 1628, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/47/Frankfurt-Judengasse-1628-MkII.png.</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br />Hier brach am Abend des 14. Januars
1711 gegen acht Uhr ein Feuer im Haus des Oberrabbiners Naphtali Cohen aus. Dieses
Haus, das zu den größten in der Judengasse gehörte, befand sich in deren Mitte
und lag direkt gegenüber der Synagoge. Nicht nur die Architektur der Häuser aus
Fachwerk und mit Überhängen sowie die Enge der Gasse, sondern auch ein starker
Wind und fehlendes Wasser führten dazu, dass sich das Feuer schnell
ausbreitete. Dazu kam, dass die jüdischen Bewohner die erwähnten Stadttore
zunächst geschlossen hielten und keine Hilfe der christlichen Bewohner
Frankfurts zuließen, da sie fürchteten, dass diese die Situation des Brandes
ausnutzen könnten, um die Judengasse zu plündern. Schließlich verschafften sich
einige Christen gewaltsam Zutritt, da sie fürchteten, dass die Flammen auch auf
ihre Häuser und somit auf die christlichen Viertel übergreifen könnten. Dies
konnte letztlich verhindert werden, da der Wind im Laufe der Nacht drehte und
sich das Feuer somit in eine andere Richtung ausbreitete. Als der Brand
schließlich nach 24 Stunden gelöscht werden konnte, waren nahezu alle Häuser
der Judengasse den Flammen zum Opfer gefallen. Vier Menschen waren außerdem in
den Flammen zu Tode gekommen, während sich ein Großteil der Einwohner auf den
Friedhof hatte retten können. Auch verbrannten wertvolle Thorarollen und
Schriften sowie zahlreiche Bücher und andere Besitztümer. Die Bewohner der
Gasse, die teilweise alles verloren hatten, kamen kostenlos bei hilfsbereiten
christlichen Nachbarn unter oder durften bis zum Wiederaufbau ihrer Häuser bei
jenen zur Miete wohnen, was vor dem Brand noch verboten gewesen war. Mittellose
Juden fanden außerdem eine vorübergehende Bleibe in benachbarten jüdischen
Gemeinden. Nicht alle Bewohner kehrten anschließend nach Frankfurt zurück.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; tab-stops: 338.6pt; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt;">Von zentraler Bedeutung nach dem
Brand war der schnelle Wiederaufbau der Synagoge. Kaiser Joseph I. (1678-1711)
setzte sich am 18. März 1711 für den Schutz der Frankfurter Juden und den
Wiederaufbau der Judengasse ein. Der Frankfurter Rat erlaubte in diesem
Zusammenhang die Neuerrichtung der Synagoge, die bereits Ende September 1711
verwirklicht werden konnte. Auch der Rest der Gasse wurde wiederaufgebaut,
diesmal jedoch unter strengen Bauvorschriften, um weitere Brände zu verhindern.
Die Straßen sollten von nun an breiter sein und feuerbeständige Brandmauern
sollten errichtet werden. Der Oberrabbiner, in dessen Haus das Feuer
ausgebrochen war, wurde zunächst für den Brand verantwortlich gemacht und
festgenommen. Gerüchte machten die Runde, er habe einen Talisman gegen
Feuergeister besessen und eine missglückte Beschwörung hätte das Feuer
entfacht. Letztlich wurde zwar seine Unschuld festgestellt, seine angesehene
Stellung innerhalb der Gemeinde hatte er jedoch verloren. Im März 1711 verließ
er nach Zahlung einer Kaution mit seiner Familie die Stadt und ging nach Prag,
wo ein Teil seiner Familie lebte. Die jüdische Gemeinde beging den 14. Januar
in der Folge als Buß- und Fasttag in Gedenken an die Opfer und Schäden, die der
Brand angerichtet hatte.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
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<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Wann dieser Brand von den
Zeitgenossen das erste Mal als Großer Judenbrand bezeichnet wurde, kann heute
nicht mehr festgestellt werden. Präsenter in den Diskursen der Zeit wurde er
jedoch, nachdem es nur acht Jahre später ebenfalls in Frankfurt zum Großen
Christenbrand gekommen war und man die beiden Bezeichnungen nutzte, um die
Brände voneinander zu unterscheiden und vor allem deutlich zu machen, welche
Gruppe der Frankfurter Bevölkerung jeweils betroffen gewesen war.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://www.lagis-hessen.de/img/oa/s3/Frankfurt_1710_1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="396" data-original-width="800" height="316" src="https://www.lagis-hessen.de/img/oa/s3/Frankfurt_1710_1.jpg" width="640" /></a></td></tr>
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<br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">Ansicht
von Frankfurt beim Großen Christenbrand von 1719, 1710, https://www.lagis-hessen.de/img/oa/s3/Frankfurt_1710_1.jpg.<o:p></o:p></span></div>
<!--EndFragment--></td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Am 26. Juni 1719 brach ein Feuer im
Gasthof <i>Zum Rehbock</i> in der Bockgasse aus, weil ein Gast aus Dresden, ein
Perückenmacher, vermutlich vergessen hatte, die Kerze an seinem Bett zu
löschen, bevor er sich hingelegt hatte. Zwar waren die christlichen Bewohner
Frankfurts besser auf Brände vorbereitet – jeder Bürger besaß einen Löscheimer
aus Leder, die Stadt verfügte über zwei Handfeuerspritzen und zahlreiche
Handzugspritzen und es gab eine Bürgerfeuerwehr – trotzdem erschwerten erneut
starke Winde sowie durch die Junihitze hervorgerufene Trockenheit in den
Brunnen eine schnelle Bekämpfung des Feuers. Im <i>Frankfurter Journal</i>,
einer zeitgenössischen Zeitung, stand beispielsweise: „<i>Ein heftiger Westwind
begünstigte das Weiterverbreiten des Feuers, das in den zusammenhängenden, von
fast gar keinen Brandmauern geschützten, vielmehr durchaus mit zwei, auch drei
starken Überhängen versehenen Häusern der engen Gasse eine größere Nahrung
fand, und, gleichsam schlangenartig laufend, pfeilschnell die neben, hinten und
gegenüber stehenden Häuser anzündete</i>.“ Nach zwei Stunden brannten bereits
200 Häuser, nach 13 Stunden konnte zumindest verhindert werden, dass sich das
Feuer weiter ausbreitete. Indem man bis dahin unversehrte Häuser abriss, wurde
vermieden, dass das Feuer auch noch auf diese überspringen konnte. Das <i>Frankfurter
Journal</i> berichtete in diesem Zusammenhang: „<i>Unfehlbar würde auch der,
durch eine im Jahr 1711 ausgebrochene Feuersbrunst gänzlich in Asche gelegte,
später aber wieder neu aufgebaute Theil der Judengasse vom Feuer ergriffen worden
seyn, hätte man nicht die ihr gegenüberstehenden Häuser schnell niedergerissen</i>.“
Mehr als drei Tage wütete das Feuer, bis es endlich vollständig gelöscht werden
konnte. Beinahe 450 Häuser waren zu diesem Zeitpunkt niedergebrannt und 470
Familien hatten ihren Besitz verloren. Mit einer europaweiten Spendenaktion
versuchte man schon damals, Geld für die Betroffenen zu sammeln. Insgesamt 14
Menschen waren in den Flammen umgekommen und Schätzungen zufolge belief sich
der Schaden auf eine Million Gulden. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Wie schon beim Großen Judenbrand
war die Folge, dass der Rat der Stadt strengere Bauvorschriften erließ,
darunter die Errichtung von Untergeschossen aus Stein und nicht mehr aus Holz,
die Ausweitung von Brandmauern sowie die Einschränkung von Überhängen an den
Häusern. Doch trotz der insgesamt neuen Bauvorschriften und Schutzmaßnahmen
brach beinahe genau 10 Jahre später, am 28. Januar 1721, erneut ein Feuer in
der Frankfurter Judengasse aus. Nach 11 Stunden waren 100 Häuser abgebrannt und
manche Bewohner verloren zum zweiten Mal ihren gesamten Besitz. Zudem trat nun
ein, was zehn Jahre zuvor nur befürchtet worden war: Christen plünderten und
beschädigten während der Löschversuche einen Teil der Häuser. Als Konsequenz
und nachdem Kaiser Karl VI. (1685-1740) den Rat der Stadt ermahnt hatte,
erklärte sich dieser bereit, die jüdische Bevölkerung von nun an besser zu
schützen und ihr Steuern zu erlassen, um die finanzielle Belastung durch den
erneut nötig gewordenen Wiederaufbau nicht noch größer werden zu lassen. Durch
diesen zweiten Brand in der Judengasse und den nur langsam vorangehenden
Wiederaufbau verließen erneut zahlreiche Juden Frankfurt oder kamen woanders
innerhalb der Stadt unter, wodurch die Größe der jüdischen Gemeinde erneut
abnahm. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><span style="font-size: x-small;">Allemeyer, Marie
Luisa: Fewersnoth und Flammenschwert. Stadtbrände in der Frühen Neuzeit,
Göttingen 2007.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN;"><span style="font-size: x-small;">Backhaus,
Fritz (Hg.): The Frankfurt Judengasse. Jewish Life in an Early Modern German City,
London u. a. 2010.<o:p></o:p></span></span></div>
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</style>Christina Schröderhttp://www.blogger.com/profile/15987637824274342753noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-66418576651436704632019-04-14T12:30:00.000+02:002019-04-14T12:30:11.654+02:00Aufstieg und Niedergang des Tolosanischen Reiches<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<b><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></b><b><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></b></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Stadt Toulouse liegt in Südfrankreich am Fluss Garonne und ist heute mit ungefähr 1,3 Millionen Einwohnern (Metropolregion) die viertgrößte Stadt Frankreichs. Die Geschichte der Stadt lässt sich bis in das Jahr 106 v. Chr. zurückverfolgen, als aus dem damaligen Tolosa ein keltischer Goldschatz bei der Rückeroberung durch die Römer von ebenjenen geraubt wurde. Nach der Plünderung wurde Tolosa dem Römischen Reich einverleibt und schließlich zur Hauptstadt der Provinz Gallia Narbonensis zwischen Mittelmeer und Atlantik. Anfang des vierten Jahrhunderts sollten die Westgoten, die besonders diese Provinz bevölkerten, gegen die römische Übermacht aufbegehren. Anschließend wurde sogar ein ganzes Reich nach Tolosa benannt – das Tolosanische Reich. Dieses Reich sollte zwar nicht einmal 100 Jahre bestehen, dennoch spiegelt es die Beziehung zwischen dem Weströmischen Reich und weiteren Reichen, bzw. Stammesgebieten in der Spätantike und im Frühmittelalter wider. Dieser kurz!-Artikel beschäftigt sich mit der Entstehung, der Expansion und dem Niedergang des Tolosanischen Reiches.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d7/Visigothic_Kingdom.png/820px-Visigothic_Kingdom.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="730" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d7/Visigothic_Kingdom.png/820px-Visigothic_Kingdom.png" width="363" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Entwicklung des Westgotenreichs (rotorange: Ansiedlung der Westgoten in Aquitanien ab 418; orange und hellorange: Ausbreitung des Westgotenreiches bis 507); von 418 bis 507 Tolosanisches Reich / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d7/Visigothic_Kingdom.png/820px-Visigothic_Kingdom.png</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<a name='more'></a><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Bevor das Tolosanische Reich als solches auf der Landkarte erschien, fanden zahlreiche blutige Auseinandersetzungen zwischen den Westgoten, die sich besonders im Südwesten Galliens angesiedelt hatten und anderen germanischen Stämmen sowie den Römern statt. Unter der Führung von Heerkönigen wie Alarich und Athaulf, versuchten die Westgoten zu expandieren und Gebiete zu gewinnen, doch stellte sich ein anhaltender Erfolg nicht ein. Dies zwang Wallia (<i>rex </i>der Westgoten von 415-418/19) dazu, ein Bündnis mit den übermächtigen Römern einzugehen, um nicht auch von ihnen vertrieben oder ausgelöscht zu werden. Damit läutete er die erste Phase des Tolosanischen Reiches als <i>foederati</i>, also nicht gleichberechtigte Verbündete, des Römischen Reiches ein, in der alle Formen der römischen Rechtspraxis und die lateinischen Herrschertitel nachgeahmt wurden. Als Gegenleistung für dieses </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Bündnis sollten die Westgoten fast zwei Jahre gegen die in Spanien eingedrungenen germanischen Gruppen (vermutlich überwiegend Vandalen) kämpfen. Nach Abschluss dieser Mission erhielten die Westgoten ein Gebiet zur Ansiedlung und Selbstversorgung, blieben aber zunächst dennoch abhängig vom Weströmischen Reich, auch wenn ihre Regionalherrschaft autonom war. Trotz dieses </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">vermeintlichen Bündnisses konnten die Ziele und Vorstellungen beider Seiten kaum unterschiedlicher sein: Während man sich in Rom erhoffte, dass das Tolosanische Reich als Puffer und Feindabwehr dienen werde, strebten dessen Herrscher nach Expansion, sicheren Einkünften und einer größeren Machtfülle, um unabhängig von Rom regieren und agieren zu können. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die ersten Jahrzehnte des neu entstandenen Reiches verliefen weitgehend unscheinbar. Theoderich I. (419-451) prägte diesen Zeitraum und konsolidierte seine Macht und die seines Reiches. Er schaffte es sogar, sein Reich nach Süden zu vergrößern. In dieser zweiten Phase sollte sich vor allem zeigen, dass die <i>reges Gothorum</i> sich als etwas Besseres als <i>foederati</i> sahen. Die entgegengesetzten Entwicklungen – in Rom wechselten häufig die Herrscher und sorgten so für eine politische Instabilität – führten letztlich sogar dazu, dass Theoderich </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">gegen die Römer aufbegehrte, obwohl dies einer klaren Verletzung des bestehenden Vertrages entsprach. Als die Westgoten versuchten, mit Druck und Gewalt neue <i>foedera </i>auf ihrer Seite zu erzwingen, griff Rom in Person von Flavius Aëtius (390-454) und seinem Heer ein. Aëtius, der in Folge eines Bürgerkrieges im Jahr 433/434 faktisch als Regent galt, konnte die Westgoten in mehreren Schlachten besiegen und zurückdrängen. Die gewünschte Expansion zum Mittelmeer konnte so vorerst verhindert werden. Der Wille der Westgoten blieb jedoch ungebrochen, sodass letztlich ein längerer Krieg </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">mit Aëtius ausgefochten wurde, an dessen Ende dieser zwar die Oberhand behielt, die Westgoten sich aber einen neuen Vertrag erkämpft hatten, dessen Inhalt allerdings unbekannt ist. Der Konflikt mit Aëtius wurde dadurch aber nicht beendet, sondern sollte noch bis 439 andauern. Keine Seite konnte sich einen entscheidenden Vorteil erkämpfen, sodass schließlich ein von Aëtius übermitteltes Friedensange</span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">bot von Theoderich angenommen wurde. Aus diesem Angebot heraus soll laut dem Geschichtsschreiber Jordanes (<i>De origine actibusque Getarum</i>) die Souveränität des Tolosanischen Reiches erfolgt sein. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die dritte Phase unterstreicht die gestiegene Machtfülle und das Selbstbewusstsein der Westgoten, die nun auf Augenhöhe mit dem weströmischen Kaiser agierten. Nachdem der Nachfolger Theoderichs, Thorismund (451-453) von seinem eigenen Bruder Theoderich II. (453-466) ermordet worden war, strebte letzterer ein erneutes Bündnis mit Rom an, nur um innerhalb des Weströmischen Reiches seine Macht ausbauen zu können. Aëtius dagegen wurde dem weströmischen Kaiser Valentinian III. (Kaiser von 425 bis 455) zu mächtig und infolgedessen eigenhändig von ebenjenem ermordet. Unmittelbar nach dem Mord an Aëtius drängte der neue tolosanische Herrscher darauf, den gallorömischen Senator Avitus zum Kaiser zu erheben. Lediglich zwei Jahre (455 und 456) hielt dessen Kaisertum an, auch weil die Westgoten auf der Iberischen Halbinsel in Kämpfe mit dem Stamm der Sueben verwickelt wurden und Avitus kaum mehr stützen konnten. Diese kurze Episode unterstreicht aber den gestiegenen Machtanspruch der Westgoten. Bis in die 460er Jahre war das Verhältnis zwischen Rom und Tolosa steten Schwankungen ausgesetzt. Immer wenn es zu Bürgerkriegen und einem Machtvakuum in Rom kam, versuchte Theoderich II. dieses zu besetzen, indem er einzelne Kandidaten unterstützte. Auch das Loslösen vom Föderatenstatus sowie die erneuten Bindungen an Rom sollten in dieser Zeit mehrmals wechseln. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8c/08-TEODORICO.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="554" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8c/08-TEODORICO.JPG" width="276" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Neuzeitliches, aus Spanien stammendes Bild Theorderichs II. / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8c/08-TEODORICO.JPG</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Eurich, der jüngere Bruder Theoderichs II., herrschte über das Tolosanische Reich von 466 bis 484. Anders als bei seinen Vorgängern war sein Vorgehen gegenüber dem geschwächten Rom deutlich aggressiver. Zunächst löste er das ungleiche Bündnis mit Rom auf, um anschließend seinen Machtbereich auszubauen. Das Tolosanische Reich erstreckte sich Ende der 460er Jahre bis zur Loire, in die Auvergne und weit bis auf die Iberische Halbinsel. Eurich war dies nicht genug, sodass er sogar bis nach Rom vorrücken wollte. Obwohl dies misslang, war es ihm durch die Vergrößerung seines Reiches und dem damit verbundenen Machtausbau möglich, im Jahr 475 mit dem amtieren Kaiser Julius Nepos Frieden zu schließen. Noch wichtiger aber war die Anerkennung der Unabhängigkeit des Tolosanischen Reiches. Diese Anerkennung und bis dahin größte Ausdehnung des Reiches sollte den Höhepunkt in dessen Geschichte darstellen. Bevor Eurich 484 starb, schaffte er es bis dahin zeitweise weitere große Gebiete der Iberischen Halbinsel zu erobern und zu besetzen. </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Alarich II. (484-507) wurde sein Nachfolger und letztlich auch der letzte Herrscher des Tolosanischen Reiches. Obwohl sein Reich zum Amtsantritt sehr groß und Alarichs Stellung äußerst mächtig war, konnte er die Machtfülle nicht konservieren. Die Franken, die im ausgehenden 5. Jahrhundert expandierten, bildeten eine neue, kaum aufhaltbare Macht, der die Westgoten nicht viel entgegenzusetzen hatten. Im Jahr 507 kam es zur entscheidenden Schlacht auf der Ebene von Vouillé gegen den erstarkten Frankenkönig Chlodwig I. (466-511). Alarich sollte diese Schlacht nicht überleben und so die relativ kurze Lebensdauer des Tolosanischen Reiches beenden. Die Hauptstadt Tolosa wurde geplündert und die Schätze des Reiches geraubt. Die Konsequenz dieser Niederlage bestand im Rückzug der Westgoten hinter die Pyrenäen, sodass sie nun nur noch auf der Iberischen Heimatinsel beheimatet waren. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c7/Baptism_of_Clovis.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="350" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c7/Baptism_of_Clovis.jpg" width="232" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Taufe Chlodwigs <span class="mw-mmv-title">Miniatur aus der <i>Vie de saint Denis</i> (um 1250) </span>/ Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/c/c7/Baptism_of_Clovis.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"> </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Existenz des Tolosanischen Reiches kann als kurz und äußerst intensiv beschrieben werden. Das stetige Schwanken zwischen dem Föderatenstatus und dem Angriff auf das Weströmische Reich bestimmte die beschriebenen 89 Jahre. Erst die Schwäche der Römer führte zu einem Machtvakuum, das mehrere <i>rex Gothorum </i>gekonnt auszufüllen wussten, sodass sie letztlich über ein riesiges Reich herrschten. Doch auf einen </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">schnellen Aufstieg sollte ein vielleicht noch schnellerer Abstieg folgen. Der Aufstieg der Franken führte unmittelbar zur Ausdehnung des Frankenreiches und dem Zurückdrängen des Tolosanischen Reiches, bis es letztlich </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">von der Landkarte verschwand. Diese doch eher kurze Existenz und der Kampf mit Rom sind ein Beispiel für die zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen Stämmen und Reichen mit den Römern zur Zeit des Niedergangs des Weströmischen Reiches. Gleichzeitig wurde durch diese Auseinandersetzungen die Epoche des Frühmittelalters eingeläutet.</span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<br /></div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-23301162576280361402019-03-31T15:48:00.001+02:002019-03-31T15:48:19.490+02:00William Marshal: Teil 2 - Gefeierter Turnierritter und Vertrauter Heinrichs des Jüngeren<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizH7KFihzvO2onmIGlFfLAq0_LYpREM22JjnmsoQol2WqBzvf3H9AQYTv5EoguSq7KlEQ6PpSdDaoqCk_rrb_FsMo-rcy9q2BG5yZP9zQy2pirAiWbWZg9BAHBgOAkxs8Ul7UaZ0HzLYY/s1600/1280px-Matthew_Paris_-_William_Marshal-2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="623" data-original-width="1280" height="311" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEizH7KFihzvO2onmIGlFfLAq0_LYpREM22JjnmsoQol2WqBzvf3H9AQYTv5EoguSq7KlEQ6PpSdDaoqCk_rrb_FsMo-rcy9q2BG5yZP9zQy2pirAiWbWZg9BAHBgOAkxs8Ul7UaZ0HzLYY/s640/1280px-Matthew_Paris_-_William_Marshal-2.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222; font-family: Georgia, Utopia, "Palatino Linotype", Palatino, serif; text-align: start;">Abbildung von William Marshal in der Historia Major von Matthew Paris (um 1200-1259), </span><a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/William_Marshal,_1st_Earl_of_Pembroke#/media/File:Matthew_Paris_-_William_Marshal.jpg" style="color: #993300; font-family: Georgia, Utopia, "Palatino Linotype", Palatino, serif; text-align: start; text-decoration: none;">https://commons.wikimedia.org/wiki/William_Marshal,_1st_Earl_of_Pembroke#/media/File:Matthew_Paris_-_William_Marshal.jpg</a></td></tr>
</tbody></table>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Diese Abbildung zeigt den anglonormannischen Ritter William Marshal (um 1147-1219), den schon mittelalterliche Chronisten als „größten aller Ritter” bezeichneten. Über sein Leben wissen wir heute vor allem das, was in der </span><i style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Histoire de Guillaume le Maréchal</i><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">, einer Versbiografie, steht, die kurz nach seinem Tod basierend auf den Erinnerungen seines Knappen verfasst und erst im ausgehenden 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Die </span><i style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Histoire</i><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;"> beschreibt das außergewöhnliche Leben eines Mannes, dem es gelang, vom einfachen Ritter zum Vertrauten der englischen Könige aufzusteigen. Mit diesem bemerkenswerten Leben wollen wir uns in dieser kurz!-Reihe beschäftigen. Dabei soll es im zweiten Teil um William Marshals Zeit im Gefolge Heinrichs des Jüngeren (1155-1183) gehen, in der er unter anderem zum erfolgreichen Turnierritter aufstieg.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Wie im ersten Teil der Reihe dargestellt, war es William Marshal gelungen, vom unbedeutenden und mittellosen Ritter bis ins Gefolge der englischen Königin, Eleonore von Aquitanien (1122-1204, mehr zu ihr gibt es </span><span style="-webkit-font-kerning: none; -webkit-text-stroke-color: rgb(251, 2, 7);"><a href="https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2016/01/eleonore-von-aquitanien-kampferin-fur.html" target="_blank"><span style="color: #fb0207;">hier</span><span style="color: black;">)</span></a></span><span style="font-kerning: none;"> aufzusteigen. An ihrer Seite kehrte er 1170 vom Kontinent nach England zurück, um der Krönung ihres Sohnes, Heinrich dem Jüngeren, zum Mitkönig beizuwohnen. Dessen Vater, König Heinrich II. (1133-1189), brach bald nach der Zeremonie wieder in die Normandie auf und stellte seinem 15-jährigen Sohn Berater und Vertraute zur Seite, die ihm helfen sollten, die Geschickte Englands zu lenken. Unter ihnen war auch William Marshal, der dem jungen König als Kampf- und Waffenlehrer dienen stehen sollte. Nur acht Jahre älter als Heinrich, wurde er für ihn außerdem schnell zu einem Freund und Vertrauten. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Heinrich der Jüngere war zwar von seinem Vater zum Mitkönig gekrönt worden, allerdings hatte dieser ihm bislang keine Güter und Ländereien zugewiesen, sodass der junge König nicht über das nötige Einkommen verfügte, seinen königlichen Lebensstil zu finanzieren und seine Getreuen standesgemäß zu entlohnen. Zudem war ein tatsächlicher Machtwechsel vom Vater auf den Sohn in naher Zukunft nicht in Aussicht. Generell zögerte Heinrich II. es immer wieder hinaus, Macht an einen seiner Söhne abzugeben. Ende 1172 wurden unter Rittern im Gefolge des jungen Heinrich sStimmen laut, er solle die Herrschaft des alten Königs beenden, um selbst die volle Macht zu erlangen. Ob William Marshal sich an diesen Intrigen beteiligte, ist nicht ganz klar. Als Heinrich II. jedoch von den Machenschaften erfuhr, wurden einige Ritter aus dem Haushalt seines Sohnes entfernt, Marshal war jedoch nicht darunter. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Als Heinrich der Jüngere von seinem Vater ganz offen eine faktische Übertragung der Macht über das Anjou, die Normandie oder England forderte, was der König ihm jedoch verweigerte, kam es im Februar 1173 zum Bruch zwischen den beiden. Bald wurde dem alten König auch noch zugetragen, dass nicht nur sein ältester Sohn, sondern auch zwei weitere Söhne, Richard (1157-1199) und Gottfried (1158-1186), sowie gerüchteweise auch die Königin selbst seinen Umsturz anstrebten. Er befahl Heinrich dem Jüngeren, in dessen Gefolge sich auch William Marshal befand, mit ihm nach Norden zu ziehen. Bis Chinon begleitete dieser seinen Vater tatsächlich, ergriff dann aber bei Nacht und Nebel gemeinsam mit seinen treuesten Anhängern die Flucht. Spätestens jetzt wurde deutlich, dass der junge König eine Rebellion gegen Heinrich II. anstrebte. Von seinen engsten Gefolgsleuten verlangte er einen Treueid. William Marshal zählte zu denjenigen, die blieben und Heinrich dem Jüngeren ihre Treue zusicherten. Bedenkt man, dass er zuvor dem Gefolge von Königin Eleonore angehört hatte und diese oft als treibende Kraft hinter dem Aufstand ihres Sohnes gegen den eigenen Vater gesehen wird, wäre es sogar denkbar, dass er als eine Art Agent in ihrem Auftrag handelte. Marshals genaue Rolle bei der Planung der Rebellion lässt sich jedoch kaum noch rekonstruieren, auch die <i>Histoire de Guillaume le Maréchal </i>schweigt sich darüber aus.<i> </i>Der junge Heinrich schmiedete eine breite Allianz gegen Heinrich II., der unter anderem die Könige von Frankreich und Schottland angehörten, und bereits im Sommer 1173 befand sich das angevinische Reich im Bürgerkrieg. Zweifellos stand William Marshal seinem Waffenschüler in den Kämpfen mit Rat und Tat zur Seite. Heinrich II. gelang es schließlich jedoch, die Rebellion seines Sohnes niederzuschlagen und im Herbst 1174 musste dieser sich zu den Bedingungen seines Vaters unterwerfen. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Von da an behielt Heinrich II. seinen Sohn genau im Auge und William Marshal wie auch die übrigen Ritter im Gefolge des jungen Königs waren zur Inaktivität verdammt. Erst 1176 gestattete der König es dem jungen Heinrich, sich aus dessen Reichweite zu entfernen, um seinem Bruder Richard, der inzwischen Graf von Poitou und Herzog von Aquitanien war, bei der Niederschlagung eines Aufstandes zur Seite zu stehen. So kehrte auch William Marshal nach Aquitanien zurück. Gemeinsam mit seinem Herrn und Waffenschüler sowie weiteren Rittern aus dessen Gefolge wandte er sich nun wieder zunehmend dem Turnierwesen zu.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Sowohl der junge König als auch William Marshal genossen die Anerkennung, die sie durch die erfolgreiche Teilnahme an den Turnieren erhielten. Für Marshal muss es wohl eine der erfüllendsten Zeiten seines Lebens gewesen sein, was sich unter anderem daran zeigt, dass ihr ein verhältnismäßig großer Teil der <i>Histoire de Guillaume le Maréchal </i>gewidmet ist. Auch wenn er bereits zuvor an Turnieren teilgenommen hatte, war er bislang keinesfalls eine Berühmtheit unter den Turnierrittern und auch nun mussten er und sein Herr zu Beginn einige Niederlagen einstecken. Zunächst ließ die Disziplin in der Gruppe stark zu wünschen übrig, doch nach und nach formte sich aus ihr ein Team, dessen Angehörige ihre Fähigkeiten kontinuierlich verbesserten. Marshal übernahm zunehmend die Rolle des Strategen und Taktikers, wenngleich er dazu teilweise die Turnierregeln zu seinen Gunsten auslegte und zurechtbog. So erzielte das Team des Königs seinen ersten großen Turniererfolg, indem man behauptete, gar nicht an den Kämpfen teilnehmen, sondern nur zusehen zu wollen, nur um dann ganz unerwartet doch noch anzugreifen: „Danach kam der König zu keinem [Turnier] mehr, ohne von diesem Trick oder Schwindel Gebrauch zu machen”, berichtet Williams Biograf in der <i>Histoire. </i>Dieses Vorgehen schien von den Zeitgenossen wohl akzeptiert worden zu sein. Heinrich, William Marshal und ihre Kampfgenossen erzielten mehr und mehr Erfolge und galten bald als ernstzunehmende Gegner im Turnierwesen. Diese Zeit festigte auch das Band der Freundschaft zwischen den beiden Männern und so schreibt Marshals Biograph in der <i>Histoire de Guillaume le Maréchal</i>, dass „der König [William] von Herzen liebte, mehr als irgendeinen anderen Ritter”. Diese herausragende Position Marshals wird auch dadurch gezeigt, dass er in Urkunden Heinrichs auf der Zeugenliste an erster Stelle unter dem militärischen Gefolge zu finden ist. Doch Marshal nahm nicht nur gemeinsam mit dem jungen König an Turnieren teil, sondern war auch auf eigene Faust erfolgreich. So machte er durch die Gefangennahme zahlreicher Gegner reiche Beute, erwarb großen Ruhm und machte sich einen Namen als gefeierter Turnierritter. Als Höhepunkt von Williams Turnierkarriere ist wohl seine Teilnahme am Turnier in Lagny (1179) anlässlich der Krönung des französischen Thronfolgers Philipp II. von Frankreich (1165-1223) zu sehen, das zu den prachtvollsten und spektakulärsten Veranstaltungen seiner Zeit zählte.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Doch nach über zehn Jahren als enger Vertrauter des jungen Königs Heinrich kam es schließlich zum Zerwürfnis zwischen den beiden: In Heinrichs Gefolge breiteten sich Gerüchte aus, William Marshal habe ein Verhältnis mit dessen Ehefrau Marguerite. Diese kamen natürlich auch dem jungen König zu Ohren und Marshal verlor die Gunst und Freundschaft seines Herrn. Ob die Gerüchte der Wahrheit entsprachen oder nicht, lässt sich nur schwer überprüfen. Weder über das Sexualleben William Marshals noch Marguerites überliefern die Quellen Informationen. Die <i>Histoire de Guillaume le Maréchal </i>erhebt gar Anschuldigungen gegen andere Ritter aus dem Gefolge des Königs, diese Gerüchte absichtlich und aus Neid gestreut zu haben, um einen Keil zwischen William und seinen Herrn zu treiben. Die verhältnismäßig milde Reaktion Heinrichs, der seinen ehemaligen Vertrauten lediglich mit Verachtung strafte, spricht dafür, dass Zweifel an den Gerüchten angebracht sind. Im Rahmen des Weihnachtshofes 1182 versuchte Marshal, eine Versöhnung mit dem jungen Heinrich herbeizuführen und seine Unschuld in einem Gerichtskampf zu beweisen, was dieser jedoch strikt ablehnte, sodass William den Hof verlassen musste. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">William Marshal war nun Mitte Dreißig und wieder ohne Dienstherrn. Er besaß jedoch einen guten Ruf als Turnierkämpfer und schlug sich eine Weile auf eigene Faust durch, unternahm eine Pilgerreise nach Köln und kehrte wohl im April 1183 nach Frankreich zurück. Dort erreichte ihn eine Nachricht des jungen König Heinrich: Er habe Zweifel an Marshals Affäre mit Marguerite und wolle ihn wieder in sein Gefolge aufnehmen. Dieser Sinneswandel lag möglicherweise in der Tatsache begründet, dass Heinrich sich inzwischen im Krieg mit seinem eigenen Bruder, Richard, dem Herrscher von Aquitanien, befand und jede Hilfe brauchen konnte. William nahm das Versöhnungsangebot seines alten Herren an und stieß wohl im Laufe des Mai zu ihm und seinen Truppen. Ende desselben Monats erkrankte der junge Heinrich jedoch zunächst an Fieber, und sein Zustand wurde zunehmend kritisch. Am 11. Juni 1183 starb Heinrich der Jüngere und noch auf dem Totenbett bat er William Marshal seinen Umhang “zum Heiligen Grab zu tragen und damit [s]eine Schulden vor Gott zu zahlen”.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
</div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;">Mit dem Tod seines langjährigen Freundes und Herren hatte Marshal einen Auftrag erhalten. Um seine Reise ins Heilige Land wird es im nächsten Teil dieser kurz!-Reihe gehen.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;"><u>Zum Weiterlesen:</u></span></div>
<br />
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<span style="font-size: x-small;"><u><br /></u></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: -webkit-standard; font-size: x-small; text-align: start;"></span></span></div>
<div>
<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;">Asbridge, Thomas, Der Größte Aller Ritter und die Welt des Mittelalters, Stuttgart 2015.</span></div>
<span style="font-size: x-small;">Duby, Georges, Guillaume le</span><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;"> Mar<span style="caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222;">é</span>chal oder der beste aller Ritter, Frankfurt am Main 1986.</span></div>
Rikehttp://www.blogger.com/profile/14303625279417789840noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-13023472034311506902019-03-17T11:44:00.002+01:002019-03-17T11:44:28.336+01:00Frauenhäuser in spätmittelalterlichen deutschen Städten<div style="text-align: justify;">
Seit dem 14. Jahrhundert entstanden in den deutschen Städten die ersten Bordelle, die zeitgenössisch auch euphemistisch als <i>frowenhus</i> (Frauenhaus) bezeichnet wurden. Da auch beispielsweise Frauenklöster als Frauenhäuser bezeichnet wurden, suggeriert die Bezeichnung <i>frowenhus </i>zunächst, dass es sich dabei um Herbergen handelte, in denen alleinstehende Frauen Zuflucht finden konnten. Die in einer Stiftungsurkunde aus dem 14. Jahrhundert für ein Frauenhaus in Wien verwendete Bezeichnung <i>vanchnusse leibs vnd sels </i>macht jedoch ganz deutlich, dass solche Frauenhäuser keine Herbergen, sondern vielmehr Zwangseinrichtungen waren, die von Frauenwirten und Frauenwirtinnen unterhalten wurden und in die die in den Städten lebenden Prostituierten häufig gegen den eigenen Willen und mit Gewalt ‚eingewiesen‘ wurden. Im Mittelpunkt dieses kurz!-Artikels sollen die Frauenhäuser in den mittelalterlichen Städten, die Frauen, die in diesen lebten, sowie die Umstände, unter denen die Frauen leben mussten, stehen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9hK457k62w1kUCGH1ZsnGisw7CDIMUjWHqXf1A7jcsFMAbiiUxgelilaj6WEmCJjVZVlcHXMUlWhAnrUrxuUOpJSrNC3DCAbz93PEerwWKZ34907YYt7N2Iy-CPQbtlxR6Ke5J0Jgvg_8/s1600/Joachim_Beuckelaer_-_Brothel_-_Walters_371784.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1185" data-original-width="1600" height="296" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEg9hK457k62w1kUCGH1ZsnGisw7CDIMUjWHqXf1A7jcsFMAbiiUxgelilaj6WEmCJjVZVlcHXMUlWhAnrUrxuUOpJSrNC3DCAbz93PEerwWKZ34907YYt7N2Iy-CPQbtlxR6Ke5J0Jgvg_8/s400/Joachim_Beuckelaer_-_Brothel_-_Walters_371784.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Joachim Beuckelaer: Bordell (1562)<br /><span style="font-size: xx-small; text-align: justify;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/6b/Joachim_Beuckelaer_-_Brothel_-_Walters_371784.jpg</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<a name='more'></a></div>
<div style="text-align: justify;">
Im 14. Jahrhundert waren Streitigkeiten, die im Zusammenhang mit Prostitution standen, in den spätmittelalterlichen Städten alltäglich und die Stadträte, die sich in der Verpflichtung sahen, innerhalb der Stadtmauern mithilfe des Stadtrechts den Frieden zu sichern, wurden immer wieder neu mit diesen Konflikten konfrontiert. Die Stadtbewohner erachteten die Prostituierten als sozial und moralisch verachtenswert und immer wieder wurde ihnen mit Gewalt begegnet, obwohl man versuchte, aggressive Übergriffe mit Strafen zu unterbinden. Zudem bedingten die mit der Prostitution verbundenen Auseinandersetzungen, dass der rechtliche Status ‚fahrender Frauen‘ ausgehandelt werden musste, da sie keinen männlichen Rechtsbeistand hatten, der in Streitfällen für sie einstehen konnte. Die Stadträte, die den innerstädtischen Frieden wahren wollten, standen so im Konflikt mit den Stadtbewohnern, deren Verhalten auf die Ausgrenzung der Außenseiterinnen aus der Stadt abzielte. Deswegen wurden die Frauen von den Stadträten zunächst in größeren Städten unter die Obhut städtischer Bediensteter, wie beispielweise dem Scharfrichter oder Gerichtsdienern, gestellt und es wurden für sie spezielle Viertel eingerichtet. In kleineren Städten wurden vom Rat Frauenwirte oder Frauenwirtinnen eingesetzt, in deren eigenem Haus oder gepachtetem Haus sich alle Frauen der Stadt, die allein von der Prostitution lebten, aufzuhalten hatten. So entstanden unter Mithilfe der Stadträte die ersten Etablissements zur Prostitution. Zudem gab es spezielle Kleidungsstücke oder Zeichen, die die Prostituierten tragen mussten, um erkennbar zu sein. Der Schutz der Prostituierten durch den Rat baute somit auf sichtbarer sozialer Ausgrenzung auf. Auch wenn die Stadträte, die die Vorstellung eines moralisch einwandfreien Lebens in der Stadt vertraten, die Prostitution nicht in Einklang mit diesen Moralvorstellungen bringen konnten, so betrachteten sie diese dennoch als notwendiges Übel um, so dokumentiert es die Stiftungsurkunde eines Münchener Frauenhauses 1433, <i>vil ubls an frawen und junckfrawen </i>durch Männer zu verhindern. Aufgrund des strengen Eherechts, das es vielen Männern aus unterschiedlichsten Gründen verwehrte, zu heiraten und wegen der mit außerehelichem Geschlechtsverkehr unverheirateter Paare einhergehenden gesellschaftlichen Ächtung kam es häufig zu Vergewaltigungen. Die männliche Sexualität wurde als Triebkraft angesehen, die von Zeit zu Zeit ein Ventil brauche. In den Anfängen der Frauenhäuser wurde auch verheirateten Männern eine außerhalb der Ehe stattfindende sexuelle Betätigung erlaubt, die hingegen den Frauen verboten war. Ab dem 15. Jahrhundert bemühten sich die Stadträte jedoch darum, die Frauenhäuser nur für unverheiratete Männer zu reservieren; Kleriker und Ehemänner, die diese aufsuchten, wurden systematisch bestraft. Die Frauenhäuser entwickelten sich so im Verlauf des 15. Jahrhunderts zu einem Ersatz für außer- und uneheliche Beziehungen von unverheirateten Männern.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die Frauenwirte/Frauenwirtinnen waren innerhalb der Frauenhäuser für ein friedliches Beisammensein verantwortlich und traten gleichsam als Garanten obrigkeitlicher Ordnung auf. Der Kölner Ratsherr Hermann von Weinsberg hält beispielsweise 1594 retrospektiv fest, dass viele <i>gewalttaten und toitsclege geschahn auch uff dem frauwenhaus</i>, die es dann zu schlichten galt. Andererseits bedeuteten diese enormen Machtbefugnisse auch, dass die Frauen der Gewalt der Frauenwirte und Frauenwirtinnen ausgesetzt waren. Auch wenn es Regelungen und Visitationen durch die Räte in den Frauenhäusern gab, die willkürliche Gewalt unterbinden sollten, die Frauenhäuser hielten gegen die Stadträte zusammen. Denn insgesamt galten beispielsweise körperliche Züchtigungen als durchaus gerechtfertigte Strafen, es sei denn, die bestraften Frauen kamen infolgedessen zu Tode. Häufig wurden die Frauenwirtinnen unter Mithilfe des Rates auch durch Männer ersetzt, weil man sich von ihnen gegenüber den Prostituierten eine größere Durchsetzungskraft erhoffte. Die Gewalt des Frauenwirts galt gleichsam als Gepflogenheit, weil sie seine Autorität unterstrich. Seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden immer mehr Frauenhausordnungen, mit denen die Stadträte versuchen, die Frauen vor Willkür und Abhängigkeit zu schützen. Der Rat sah in den Prostituierten zwar Sünderinnen, ihnen sollte jedoch der Weg zurück ins ehrbare Leben offenstehen, ohne eine vom Frauenwirt/von der Frauenwirtin ausgehende Gefahr befürchten zu müssen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Daneben war es die Aufgabe derjenigen, die die Frauenhäuser leiteten, darauf zu achten, dass die kirchlichen Sexualnormen eingehalten werden: Ehebruch sowie die Prostitution am Vorabend kirchlicher Feiertage galt es unter allen Umständen zu unterbinden. Die Frauenwirte und Frauenwirtinnen bemühten sich fortdauernd selbst um die Beschaffung von Prostituierten, wodurch sich die Frauenhäuser selbst zu Zentren des Frauenhandels entwickelten. Gerade weil die Leiter/Leiterinnen an der Entlohnung jeder Prostituierten beteiligt waren, hatten sie ein großes Interesse daran, möglichst viele Frauen im Haus zu haben. Frauen wurden trotz zahlreicher Verbote und Verordnungen verkauft, vermietet, gehandelt und von den Frauenwirten/Frauenwirtinnen mit oder ohne Gewalt in die Bordelle verschleppt. Familienväter hatten gerade in Notzeiten, so überliefert es etwa eine Bestimmung im Schwabenspiegel, die Erlaubnis, die Ehefrau und die Töchter zu verkaufen. Auch wenn der Verkauf an Frauenhäuser offiziell verboten war, war dies dennoch ein gängiger Handel, den Frauenwirte/Frauenwirtinnen annahmen. Der weibliche Körper stellte in der Gesellschaft ein Kapital dar, auf das im Notfall zurückgegriffen wurde. Anscheinend war auch die Verschleppung von Frauen aus anderen Ländern zum Zwecke der Prostitution Usus. Eine Straßburger Verordnung aus dem Jahr 1500 beklagt etwa, dass häufig <i>frowen und döchtere us andern landen ufgeweget und har in die frowenhüser versetzt und verkouft werdent, und dann soliche personen durch die frowenwürte und würtin, über und wider iren willen, in süntlichen wesen behalten und verhuotet werden, das sie nit davon kommen mögent</i>. Auch Ehebrecherinnen, die mit einer Züchtigungsstrafe zu rechnen hatten, konnten von den Frauenwirten/Frauenwirtinnen in die Frauenhäuser gebracht werden. Ein Ratserlass aus München erlaubt es 1533, dass Frauen so lange von Frauenwirten/Frauenwirtinnen in die Bordelle eingezogen werden können, bis sie bereit sind, vom sündigen Leben abzulassen. Daneben wurde auch auf offener Straße, häufig mit Gewalt, versucht, Frauen für die Frauenhäuser zu gewinnen. So wird in Konstanz 1449 der Frauenwirt Hanns Schertzinger bestraft, weil er erstens einem jungen Mann nachts seine Ehefrau (!) <i>uff der gassen beschalkat und misshandelt hät und die in dz frowenhus gezogen </i>habe und zweitens eine andere junge Frau <i>mit worten fast darzu gelukert hat, das si iren magtumen (Jungfräulichkeit) in sinem frowenhus</i> verloren hat. Befand sich eine Frau erst einmal im Frauenhaus, wurde mit allen Mitteln der Frauenwirte/Frauenwirtinnen und der dort lebenden Frauen versucht, diese dazu zu bewegen, sich zu prostituieren. In Konstanz ist 1505 ein Fall überliefert, dass eine für ein Frauenhaus engagierte Köchin von den Prostituierten und dem Frauenwirt mit Gewalt zur Prostitution gezwungen wurde: <i>Ain frow von lindow hatt angebracht, es syg der frowenwirt Hanns Metzger gen Bibrach kummen und hab sy gedingt zü ainer kochinen, do hab sy ußgedingt, sy welle nüt arges thuon. Als sy nun herkummen syg, wollt er sy zwingen, das sy thet wie die anderen, das welte sy nit thuon, so schlugen die frowen sy</i>. Selbst vor Kinderprostitution wurde nicht zurückgeschreckt. Deswegen ordnete der Straßburger Rat 1493 an, noch minderjährige Prostituierte erst körperlich zu züchtigen und dann der Stadt zu verweisen. Deutlich wird hier, dass der Rat weniger am Schicksal der jungen Mädchen interessiert war, sondern vielmehr das Ziel verfolgte, die innerstädtische Sittlichkeit zu gewährleisten, gegen die die Kinderprostitution verstieß.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
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Die Frauen selbst hatten häufig nur wenige bis gar keine Möglichkeiten, sich gegen den Verkauf oder die zeitlich begrenzte Vermietung zu wehren und häufig besiegelte der Eintritt einer Frau ins Frauenhaus ihr weiteres Schicksal. Gab es Widerstand, wurden die Frauen meistens mit Züchtigungen gefügig gemacht und nicht selten endeten diese körperlichen Misshandlungen mit dem Tod. Die Flucht einer Prostituierten bedeutete für den Frauenwirt/die Frauenwirtin enorme finanzielle Einbußen, weswegen in vielen Städten eine Gefängnisstrafe drohte. Die Sympathien der Frauenhausbesucher waren in den Fällen der Flucht häufig auf der Seite der Prostituierten und nicht auf der Seite der Frauenwirte/Frauenwirtinnen. Es sind zahlreiche Fälle überliefert, in denen die Prostituierten Unterstützung von den Frauenhausbesuchern bei ihren Fluchtplänen oder der Durchführung ihrer Flucht bekamen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Der Druck, der auf den Bewohnerinnen der Frauenhäuser lastete, war groß: Zwar statteten die Frauenwirte/Frauenwirtinnen die Prostituierten mit Essen, Trinken und Kleidung aus, doch mussten die Frauen finanziell selbst dafür aufkommen. Konnten sie die Kosten nicht bezahlen, verschuldeten sie sich und die Frauenwirte/Frauenwirtinnen banden die Prostituierten mit einer Schuldhaft an sich. Durch höhere Kosten für Übernachtungen und Verpflegung konnte die Verschuldung um ein weiteres in die Höhe getrieben werden. Daneben wurde den Bordellbewohnerinnen auch häufig der Kirchgang verboten, weswegen der Straßburger Rat 1500 anordnete, dass <i>dyrnen allezit iren fryen willen und wandel haben zuo gän und zuo stän zuo kyrchen, zuo predigen, messe zu hören und andern gotzdienst war und wohin inen geliept, unverhindert der frowenhürte oder hushältere</i>. </div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die bereits genannten Frauenhausordnungen, die in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts entstanden, zielten darauf ab, die in den Frauenhäusern lebenden Prostituierten zur Rückkehr in ein ehrbares Leben zu bekehren. Allerdings war der Rat immer mehr der Überzeugung, dass die Frauen nicht zu bekehren waren, weswegen jetzt vermehrt ein Ausschluss dieser aus dem städtischen Leben vorangetrieben wurde: Prostituierten wurde beispielsweise der Gang in die Wirtschaften verwehrt und auch die Teilnahme an gesellschaftlichen Feierlichkeiten war verboten. Zudem drängten zahlreiche katholische und protestantische Autoritäten die Stadträte dazu, den Schutz der Prostituierten aus sittlichen Gründen aufzugeben und die Frauenhäuser schließen zu lassen. Die Schließung wurde damit begründet, dass die Frauen und Frauenhäuser Unzucht und Unmoral in die Städte bringen würden. Gerade in kleineren Städten wurden deswegen die Frauenhäuser schon ziemlich schnell geschlossen und die Prostituierten nicht selten mit Gewalt aus der Stadt getrieben. Insbesondere nach der Reformation gaben die städtischen Obrigkeiten den Schutz der Prostituierten mehr und mehr auf. Mit Luther war es nun möglich geworden, die Frauen aus der Gesellschaft auszuschließen, weil die Ehe zum einzigen legitimen Ort der Sexualität erklärt wurde. Die Schließung der Frauenhäuser bedeutete jedoch nicht das Ende der Prostitution, denn insbesondere in den Unterschichtenvierteln und Vorstädten gab es nach wie vor Orte, an denen Prostitution betrieben wurde.</div>
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<u><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen</span></u></div>
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<ul>
<li><span style="font-size: x-small;">Schranck, Josef: Die Prostitution in Wien in historischer, administrativer und hygienischer Beziehung. Band 1, Wien 1886.</span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Schuster, Beate: Wer gehört ins Frauenhaus? Rügebräuche und städtische Sittlichkeitspolitik im 15. und 16. Jahrhundert, in: Reinhard Blänker und Bernhard Jussen (Hgg.): Institution und Ereignis. Über historische Praktiken und Vorstellungen gesellschaftlichen Ordnens (Veröffentlichungen des Max-Planck-Instituts für Geschichte 138), Göttingen 1998, S. 185-252.</span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Schuster, Beate: Frauenhandel und Frauenhäuser im 15. und 16. Jahrhundert, in: Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte 78,2 (1991), S. 172-189.</span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Schuster, Peter: Das Frauenhaus. Städtische Bordelle in Deutschland 1350-1600, Paderborn 1992.</span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Schuster, Beate: Art. Frauenhaus, in: Enzyklopädie der Neuzeit Online <a href="http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_a1148000">http://dx.doi.org/10.1163/2352-0248_edn_a1148000</a>[zuletzt abgerufen: 10. März 2019]</span></li>
</ul>
</div>
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</style>Timo Bültershttp://www.blogger.com/profile/01179728441235428829noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-8575415399498714692019-03-03T12:05:00.000+01:002019-03-03T20:26:54.798+01:00Frühneuzeitliche ‚Steinkinder’<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
Bis zum heutigen
Tag kennt die medizinische Forschung weniger als 300 Fälle von sogenannten
Lithopädia: um 1880 waren gerade einmal 47 Fälle beschrieben worden. Bei einem
Lithopädion handelt es sich um einen abgestorbenen Fötus, der meistens im
Mutterleib durch die Aufnahme von Kalk zunächst eingekapselt und anschließend
mumifiziert wird. In diesem Artikel soll es zunächst um das Phänomen, seine
Ursachen und seine Ausprägungen an sich gehen, bevor dann die Vorstellung dreier
frühneuzeitlicher Fälle erfolgt, die im Volksmund häufig als ‚Steinkinder’ bezeichnet werden: das ‚Steinkind von Sens’ in Frankreich (1554 bzw. 1582), das
‚Steinkind von Leinzell’ im heutigen Baden-Württemberg (1674 bzw. 1720) und das
‚Nebelsche Steinkind’ (1713 bzw. 1767), welches nach seinem Entdecker, dem
Mediziner und Rektor der Universität Heidelberg Daniel Wilhelm Nebel
(1735-1805) benannt wurde.<br />
<br />
<a name='more'></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
Der Begriff
Lithopädion setzt sich aus den altgriechischen Wörtern für Stein (<i>lithos</i>)
und Kindchen (<i>paidion</i>) zusammen und bedeutet so viel wie ‚Steinkindchen’.
Zur Bildung eines Lithopädions kommt es, wenn in Folge einer Eileiter- oder
einer Bauchhöhlenschwangerschaft der Fötus zunächst abstirbt und im Anschluss
nicht vom Körper der Mutter resorbiert wird. Vielmehr wird der abgestorbene
Fötus durch die Aufnahme von Kalk eingekapselt und in der Folge mumifiziert,
wodurch er letztlich wie versteinert wirkt. Wie genau und warum es in manchen
Fällen zu solch einer Verkalkung kommt, konnte bislang medizinisch nicht
zweifelsfrei geklärt werden. Auch sind Fälle bekannt, bei denen nur die
Membranen außerhalb des Fötus durch Kalkeinlagerungen innerhalb des Körpers verhärten
oder nur der Fötus, nicht aber die äußere Membran. Erschwert wird das Erkennen
dieser Fälle außerdem dadurch, dass die Mutter nicht zwangsläufig Bauch-, Rücken-
oder Beckenschmerzen empfinden muss. Wie die später behandelten Fälle zeigen
werden, kann es auch sein, dass die Frau keinerlei Symptome verspürt und das
Phänomen somit zunächst unbemerkt bleibt. In der Vergangenheit wurden somit
‚Steinkinder’ teilweise erst nach dem Tod der Mutter bei einer anschließenden Obduktion
entdeckt. Sollte es heute zur Bildung eines Lithopädions im Mutterleib kommen
und dieses entdeckt werden, so wird es operativ entfernt. Allgemein
festzuhalten bleibt jedoch, dass eine solche Bildung beim Menschen nur äußerst
selten vorkommt, weshalb eine systematische Erforschung des Phänomens kaum möglich ist. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
Bei dem ersten
bekannt gewordenen Fall eines Lithopädions handelt es sich um das sogenannte
‚Steinkind von Sens’. Im Jahr 1554 war die mit einem Schneider verheiratete
Französin Colombe Chatri aus Sens 40 Jahre alt. Den Quellen zufolge vermutete
sie im gleichen Jahr schwanger zu sein. Nach rund neun Monaten setzten bei ihr
die Wehen ein und ihre Fruchtblase platzte, ein Kind brachte sie jedoch nicht
zur Welt. Die nächsten drei Jahre litt Chatri unter einer harten und
schmerzhaften Schwellung ihres Bauches und sie konnte kaum ihr Bett verlassen.
Später besserte sich ihr Zustand, bevor sie schließlich im Jahr 1582 im Alter
von 68 Jahren verstarb. Nach ihrem Tod entschied sich ihr Ehemann dazu, seine
Frau obduzieren zu lassen, um der Ursache der damaligen merkwürdigen
Vorkommnisse rund um die Schwangerschaft auf den Grund gehen zu können. Bei der
Obduktion, an der zahlreiche Ärzte und Schaulustige teilnahmen, fand man im
Körper der Frau ein versteinertes zunächst nicht zu identifizierendes Gebilde,
das nur mit Gewalt geöffnet werden konnte. Hierbei wurde die äußere Hülle
vollends zerstört und die rechte Hand des Kindes versehentlich abgeschlagen.
Zum Vorschein kam dann ein vollentwickeltes versteinertes Mädchen, das bereits
einen Zahn hatte und sich in hockender Stellung befand. Zahlreiche Mediziner
der Zeit beschäftigten sich mit dieser Sensation und suchten nach Gründen für
die Versteinerung des Kindes. Der französische Arzt Jean d’Ailleboust vermutete
so beispielsweise in seiner im gleichen Jahr erschienenen Schrift <i>Portentosum
Lithopaedion, sive Embryum Petrificatum Urbis Senonensis</i>, dass das Blut der
Mutter zu trocken gewesen sei und somit das Kind ausgetrocknet habe. In der
französischen Übersetzung <i>Le prodigieux enfant pétrifié de la ville de Sens</i>,
die vom Arzt Siméon de Provanchères herausgegeben wurde, wird die angeblich zu
niedrige Temperatur im Mutterleib als Ursache genannt. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
Neben der
vielfältigen schriftlichen Beschäftigung mit dem Ereignis kursierten auch zahlreiche
Bilder und Zeichnungen und das ‚Steinkind von Sens’ wurde aufgrund seiner
zeitgenössischen Einzigartigkeit zu einem beliebten Objekt bei Sammlern von
Kuriositäten: Zunächst ging es in den Besitz eines Pariser Kaufmanns über, der
es in einem privaten Museum ausstellte. Später erwarb es ein Pariser
Goldschmied, der es anschließend im Jahr 1628 an einen Juwelenhändler in
Venedig verkaufte. Hier wurde der berühmte dänische Anatom Thomas Bartholin
(1616-1680) auf das Objekt aufmerksam und informierte vermutlich den dänischen
König Friedrich III. (1609-1670) über dessen Existenz. Ab 1653 konnte es in
königlichem Besitz nachgewiesen werden. 1820 wurde die königliche Sammlung
schließlich aufgelöst und das Steinkind wanderte sechs Jahre später ins
Dänische Museum für Naturgeschichte. Am Ende des 19. Jahrhunderts gingen die
Bestände des Museums in das Zoologische Museum Kopenhagen über. Zu diesem
Zeitpunkt war das ‚Steinkind von Sens’ jedoch bereits verschwunden und bis
heute konnte über seinen weiteren Verbleib nichts in Erfahrung gebracht werden.
Aus Berichten, die aus immer wieder erfolgten medizinischen Untersuchungen des
Objekts resultierten, ist nur bekannt, dass ihm irgendwann beide Arme
abgebrochen worden waren und es zu einer Schwarzfärbung der Haut gekommen war beziehungsweise
diese sich an manchen Stellen auch bereits völlig ab- oder aufgelöst hatte.<br />
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b8/Steinkind_von_Sens_Bartholin.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="514" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b8/Steinkind_von_Sens_Bartholin.jpg" width="256" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Thomas Bartholins Zeichnung des <sub>‚</sub><span style="font-size: 10pt;">Steinkinds
von Sens’</span><br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="margin-bottom: 8pt;">
<span style="font-size: 10.0pt;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b8/Steinkind_von_Sens_Bartholin.jpg<o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt;">Im Mittelpunkt des zweiten Falls – dem ‚Steinkind von
Leinzell’ – steht eine Frau namens Anna Müller. Diese verspürte Berichten
zufolge im Jahr 1674 über sieben Wochen lang Wehen ohne jedoch ein Kind zur
Welt zu bringen. Obwohl hier ebenfalls das ‚Steinkind</span>’<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12pt;"> im Körper verblieb,
konnte sie in den folgenden Jahren noch einen Sohn und eine Tochter gebären. Da
sie selbst jedoch davon überzeugt war, dass sich in ihrem Körper noch ein
weiteres Kind befinden müsse und sie unter Schmerzen litt, gab sie die
Obduktion ihres Körpers nach ihrem Tod in Auftrag. Der Chirurg Knaus von
Heubach kam schließlich ihrem Wunsch nach, nachdem sie 1720 mit 91 oder 94
Jahren in Leinzell gestorben war. Knaus fand 46 Jahre nach der erlebten
Schwangerschaft eine circa kürbisgroße verkalkte Kapsel, die nur mit einem Beil
geöffnet werden konnte. Darin entdeckte er einen gut erhaltenen bräunlichen männlichen
Fötus, von dem Johann Georg Steigerthal (1666-1740), späterer Leibarzt von Georg
I., schließlich die erste Zeichnung anfertigte. Ähnlich wie das ‚Steinkind von
Sens’ wurde es dann mehrfach an verschiedene Orte gebracht und häufig
untersucht. Zunächst gelangte das ‚Steinkind von Leinzell’ für
Ausstellungszwecke nach Stuttgart in die Kunstkammer von Herzog Eberhard Ludwig
von Württemberg. Von dort wurde es 1732 nach Paris geschickt, um in der
akademischen Gesellschaft für Chirurgie untersucht zu werden. Im Jahr 1853
wurde es nach Tübingen gebracht, an der dortigen Universität untersucht und
dafür in zwei Hälften zersägt. Heute befindet sich das Objekt in der
Medizinischen Sammlung der Universität Tübingen, nachdem es zuvor über Jahre in
der Tübinger Frauenklinik ausgestellt war. Jedoch ist ein Teil des Präparats nicht
mehr auffindbar.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2e/Steinkind_von_Leinzell.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="400" data-original-width="351" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2e/Steinkind_von_Leinzell.jpg" width="350" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Zeichnung von
W. Kieser, ‚Steinkind von Leinzelll’, 1854. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2e/Steinkind_von_Leinzell.jpg<br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 8pt;">
<span style="font-size: 10.0pt; line-height: 150%;"><o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 8.0pt; text-align: justify;">
<br />
Das ‚Nebelsche Steinkind’ schließlich verblieb 54 Jahre im Körper seiner
Mutter. Bei dieser handelte es sich um Susanne Stolberg (1675-1767), die mit
einem Heidelberger Gymnasialprofessor verheiratet gewesen war. Aufgrund der
Kontakte ihres Mannes wurde sie nach ihrem Tod von dem oben bereits genannten Daniel
Wilhelm Nebel obduziert. Er entdeckte ein beinahe vollständig entwickeltes Kind
und vermutete, dass dieses durch einen Riss der Gebärmutter in die Bauchhöhle
von Stolberg gelangt war, wo es schließlich verstarb und mumifiziert wurde.
Nebel präsentierte seine Ergebnisse 1770 in einem Aufsatz mit dem Titel „<i>F</i><i>oetus ossei per quinquaginta quatuor annos extra uterum in abdomine
detenti historia</i>“. Das ‚Nebelsche Steinkind’ wird heute im
pathologischen Institut der Universität Heidelberg verwahrt.</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 8.0pt; text-align: justify;">
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; margin-bottom: 8.0pt; text-align: justify;">
Während im Verlauf von weniger als 200 Jahren drei Fälle von
‚Steinkindern’ intensiv sowohl schriftlich als auch bildlich dokumentiert und
diskutiert wurden, sind heute aufgrund von medizinischen Fortschritten solche
Ereignisse kaum noch vorstellbar. Gleichzeitig steigt somit der Wert der noch
existierenden Präparate von Lithopädia und ihre Bedeutung für die Forschung. </div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN-US"><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN-US"><span style="font-size: x-small;">Bondeson, Jan: The Earliest Known
Case of a Lithopaedion, in: Journal of the Royal Society of Medicine 89 (1996),
S. 13-18. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;">Online unter: <a href="https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8709075?dopt=Abstract">https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/8709075?dopt=Abstract</a><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN-US"><span style="font-size: x-small;">Bondeson, Jan: The Two-Headed Boy
and Other Medical Marvels, Ithaca u. London 2004.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;">Kieser, Wilhelm:
Das Steinkind von Leinzell, Stuttgart 1854.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;">Online unter: <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;"><a href="https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10979345_00001.html">https://reader.digitale-sammlungen.de/de/fs1/object/display/bsb10979345_00001.html</a></span></div>
Christina Schröderhttp://www.blogger.com/profile/15987637824274342753noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-92056950391656912202019-02-17T11:08:00.001+01:002019-02-17T11:08:49.256+01:00Sexualität und Ehe – Sklaverei im Mittelmeerraum III<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Testamente, Gerichtsurkunden, Versicherungen, Freikaufverträge und Heiratsverträge geben zahlreiche Hinweise auf die Beziehungen zwischen Sklavenhaltern und ihren Sklaven im Mittelmeerraum während des Mittelalters. Sie zeigen jedoch auch deutlich ihre Machtlosigkeit gegenüber und die Fremdbestimmtheit durch diese.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Neben den in den ersten beiden Teilen der kurz!-Reihe aufgezeigten unterschiedlichen Möglichkeiten der Sklaverei auf legalem oder illegalem Wege zu entfliehen sowie den sehr heterogenen und meist vom Sklavenhalter abhängigen Lebensbedingungen, bis hin zu den Verdienstmöglichkeiten und individuellen Lebensgeschichten, zeichnet sich das Leben der Sklaven naturgemäß durch starke Einschränkungen, Unterdrückung und ein fremdbestimmtes Leben in Gefangenschaft aus. Dies heißt nicht, dass das Leben in Sklaverei menschliche Emotionen, Beziehungen und Sexualität ausschloss. Doch was passierte, wenn Sklavinnen und Sklaven sich verliebten oder körperliche Beziehungen eingehen wollten? Wenn Sklavinnen letztlich sogar schwanger wurden oder heiraten wollten? </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">In diesem kurz!-Artikel soll ein Überblick über die Lebenswelt und Lebenswirklichkeit der Sklavinnen im Mittelmeerraum mit dem Fokus auf Sexualität, Kinder und Ehe gegeben werden. Dahingehend sollen zunächst die allgemeinen Lebensumstände und Rechte von Sklavinnen im Vergleich zu Dienstmädchen betrachtet werden, um daran anschließend die Sexualität der Sklavinnen, die Möglichkeiten einer Eheschließung und die Konsequenzen des Kinderkriegens zu thematisieren. Schließlich soll ein kurzer Vergleich zwischen dem nördlichen Mittelmeerraum und dem Orient die unterschiedlichen Regelungen im Umgang mit diesen Situationen verdeutlichen.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/Slaves_Zadib_Yemen_13th_century_BNF_Paris.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="729" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/Slaves_Zadib_Yemen_13th_century_BNF_Paris.jpg" width="363" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Sklavenmarkt in Zabid im Jemen, 13. Jahrhundert; Illustration von Yahya ibn Mahmud al-Wasiti / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/Slaves_Zadib_Yemen_13th_century_BNF_Paris.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<br />
<a name='more'></a><br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Der Anteil der Sklavinnen in den Städten lag im Spätmittelalter zwischen 71% und 97%. Abhängig von der jeweiligen Region wurden mehr Männer für die Landarbeit oder aber bedeutend mehr Frauen für den Dienst auf dem Hof, im Haus oder als Amme benötigt. Wie auch männlichen Sklaven wurden sie höchst unterschiedlich behandelt. Quellen, die von häuslicher Gewalt, sexueller Ausbeutung und Vergewaltigungen berichten, sind nicht selten. Von Quellen, die etwas über die Täter und deren juristischer Verfolgung aussagen, ist dagegen kaum etwas bekannt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Bei der Betrachtung der Situation der Sklavinnen muss aber eine Unterscheidung zwischen wirklichen Sklavinnen und Dienstmädchen erfolgen: Der Aufgabenbereich war meist sehr ähnlich, wobei der Unterschied vor allem finanzieller Natur war. Der Kauf einer Sklavin war teurer, geschah aber auf Lebenszeit, wohingegen die Einstellung eines Dienstmädchens zeitlich zunächst begrenzt war, sodass der teurere, dafür aber längerfristige Kauf einer Sklavin eher angestrebt wurde. Außerdem konnte der Besitzer seine Sklavinnen weitervermieten und damit auf diesem Wege Geld einnehmen. Auch war der Freikauf eine Möglichkeit, das investierte Geld zu vermehren, denn ein Freikauf einer Sklavin wurde in der Regel höher angesetzt als der Kaufpreis. Ein weiterer Unterschied zwischen Sklavinnen und Dienstmädchen war der soziale Status. In Verträgen zur Beschäftigung eines Dienstmädchens wurde von ihrer Familie häufig Wert darauf gelegt, dass das Mädchen oder die Frau ausschließlich ehrbare Aufgaben übernehmen dürfe, was sie vor sexueller Ausbeutung bewahren und ihren Status als freie Person sichern sollte. Dies entsprach gleichzeitig einer rechtlichen Absicherung vor Auseinandersetzungen mit dem Hausherrn, denn Familienmitglieder durften als Unterstützer des Dienstmädchens agieren und eingreifen und führte im Zweifelsfall dazu, dass Angehörige gegen den Hausherrn klagen konnten, wenn das Dienstmädchen unehrenhafte Aufgaben übernehmen musste. Sklavinnen erhielten einen solchen Schutz dagegen nicht automatisch. Es sind aber Fälle bekannt, in denen sich Personen gegen die schlechte Behandlung einzelner Sklavinnen aussprachen und auch angehört wurden. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die als unehrenhafte geltende Prostitution war damit als „Aufgabe“ für Dienstmädchen ausgeschlossen, Sklavinnen aber wurden nicht selten zur Prostitution gezwungen, da sich für den Sklavenhalter daraus durchaus sehr lukrative Geschäfte ergaben. Vor allem dunkelhäutige Sklavinnen galten in europäischen Regionen als exotisch und waren deshalb besonders begeht. In allen Reichen und Regionen, in denen Sklaverei geduldet wurde, fand auch Prostitution statt. Doch es gab auch Ausnahmeregelungen. Das Königreich Valencia, nach der <i style="mso-bidi-font-style: normal;">reconquista</i> wieder unter christlicher Herrschaft, trat der Prostitution entgegen, indem es Sklavenhaltern aus religiösen Gründen verbot, zumindest ihre muslimischen Sklavinnen zur Prostitution freizugeben. Zudem wurden die Rechte der Sklavinnen gestärkt, indem sie Beschwerden gegen ihre Halter äußern durften und diese Beschwerden zum Teil vor Gericht verhandelt wurden. Zwangsprostitution führte in einigen nachgewiesenen Fällen zur Verurteilung der Sklavenhalter und zur sofortigen Freilassung der jeweiligen Sklavin. Trotz dieser Unterstützung wurde Prostitution auch im Königreich Valencia ausgiebig praktiziert. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Sklavenhalter missbrauchten ihre Position regelmäßig, indem sie ihre Sklavinnen vergewaltigten. Dies hatte sowohl mit der Machthierarchie als auch der ausbleibenden strafrechtlichen Verfolgung zu tun. Jedoch waren auch auf Gegenseitigkeit beruhende körperliche Beziehungen keine Ausnahme. Gingen aus Vergewaltigungen, körperlichen Beziehungen oder dem körperlichen Verkauf von Sklavinnen Kinder hervor, bestimmte jeweils ausschließlich der Besitzer über Freiheit oder Unfreiheit der Kinder. Das Kind wurden dann selbst versklavt und konnte später unabhängig von der Mutter und ohne ihre Zustimmung weiterverkauft werden. Dennoch verblieb das Kind, solange es im gleichen Haushalt lebte, in der Obhut der Mutter, die aber keine weiteren Ansprüche äußern konnte. Erreichte die Mutter die Freiheit, hieß das nicht, dass auch ihr Kind freikam. Diese Entscheidung oblag wieder alleine dem Sklavenhalter. Kam der Vater aber von außerhalb des Haushaltes, konnte dieser versuchen, sowohl die Mutter als auch das Kind freizukaufen. Demnach gab es Möglichkeiten und zahlreiche Bemühungen, die Kinder aus der Sklaverei zu befreien. Diese Bemühungen scheiterten jedoch häufig an den übertriebenen Forderungen der Besitzer, die Kapital aus diesem Umstand generieren wollten. Doch auch hier gab es regionale Unterschiede. Als Beispiel sei der Umgang mit Kindern in der Provence und Oberitalien genannt. Hier hatten Kinder von Sklavinnen nicht selten freie Väter. Dies führte zu einem unklaren und undefinierten Status der Kinder, die dann nicht selten automatisch als frei galten. Außerdem besaßen die Väter die Möglichkeit, ihre Kinder zu adoptieren, und ihnen dadurch die Freiheit zu schenken. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Darüber hinaus sind Fälle überliefert, in denen das Schwängern von Sklavinnen forciert wurde, um sie gemeinsam mit dem ungeborenen Kind zu einem höheren Preis zu verkaufen. Auch die durch die Schwangerschaft entstehende Möglichkeit zu stillen wurde ausgenutzt, indem die Mütter zum Fremdstillen gezwungen wurden und dadurch ebenfalls Geld eingenommen werden konnte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Verliebten sich andere Sklaven oder freie Männer in Sklavinnen, war in beiden Fällen eine Ehe grundsätzlich möglich. Ersteres führte nicht automatisch zur Freiheit beider Sklaven, konnte unter Umständen, z.B. durch einen Freikauf unter erleichterten Bedingungen, aber dennoch erreicht werden. Die Lebensverhältnisse von versklavten Ehepaaren sind allerdings undurchsichtig: Ob sie in einem Haushalt oder weiterhin in verschiedenen Haushalten lebten, ist nicht belegt. Eine gegenseitige finanzielle Unterstützung zur frühzeitigen Erlangung der Freiheit ist dagegen in Verträgen aus dem 15. Jahrhundert zwischen Besitzern und Sklaven, in denen der Preis oder die noch ausstehende Beschäftigungsdauer festgehalten wurde, überliefert. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Wurde eine Ehe zwischen einer Sklavin und einem freien Mann mit der Zustimmung des Sklavenhalters geschlossen, wurde meist auch ein Auslösevertrag ausgehandelt, in welchem der Preis für die Freiheit der Frau festgehalten wurde. Der Ehemann musste also dem Sklavenhalter einen gewissen Betrag für seine zukünftige Ehefrau zahlen. Für freigewordene Frauen war die Ehe somit auch ein Weg der Integration in die Gesellschaft und führte häufig zu einer respektierten gesellschaftlichen Stellung. Für die freien Ehemänner konnte die Heirat mit einer Sklavin aber durchaus zu einem Statusverlust führen, da der Mann eine unfreie Frau heiratete. Auf den ersten Blick ungewöhnlich gilt die in einigen Fällen überlieferte Mitgift, die der Besitzer der Sklavin an den Ehemann übergab, um der ehemaligen Sklavin einen guten Ehemann zu sichern und den Eintritt in die Freiheit erleichtern zu können. Diese Mitgift wurde dann gegeben, wenn das Verhältnis der Sklavin zum Besitzer außerordentlich gut war. Nachweise für eine solche Mitgift finden sich vor allem in den Testamenten verstorbener Besitzer aus dem 13. bis 15. Jahrhundert, die ihren Sklavinnen für den Fall der Hochzeit die Mitgift hinterließen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Der Umgang mit Sklaven war, wie bereits oben beschrieben, regional unterschiedlich und häufig auch abhängig von der dominierenden Religion. Im Orient wurde mit Sklavinnen und Sklaven anders umgegangen. Hier bedeutete Sklaverei den Besitz des Körpers der Person. Ob weiblich oder männlich, Sklaven wurden wie Gebrauchsgegenstände behandelt, hatten dementsprechend sehr wenige Rechte und durften sich beispielsweise auch nicht beschweren. Sie durften ohne Mitsprache verliehen, verpfändet, vererbt oder verschenkt werden. Neben dem Anspruch auf Essen und Kleidung besaßen sie das Recht auf gute Behandlung. Während Klagen gegen die schlechte Behandlung im nördlichen Mittelmeerraum bekannt sind, gilt das für den orientalischen Raum aber nicht.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Im Orient herrschte beinahe ein Selbstverständnis für die Aufgaben der Sklavinnen – sexuelle Dienste mit inbegriffen. Sexuelle Übergriffe vom Besitzer waren normal, legitim und wurden strafrechtlich nicht verfolgt. Männliche Sklaven jedoch waren von diesen Diensten ausgeschlossen und wurden fast ausschließlich für körperliche Arbeiten benutzt. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Sexuelle Beziehungen waren vor allem religiös reguliert: Ein Muslim durfte Sex mit seiner Sklavin haben, eine Muslimin mit ihrem Sklaven jedoch nicht. Klar definiert war auch der Status der Kinder von Sklavinnen. Der Sklavenhalter durfte alleine entscheiden, was mit ihnen geschehen sollte, wenn er gleichzeitig der Vater war. Er besaß sogar die Möglichkeit, das Kind alleine zu adoptieren und zu seinem Erben zu ernennen. War der Hausherr nicht der Vater, gelangte das Kind in dessen Besitz, wurde wie die Mutter versklavt und einzig nach seiner Vorstellung erzogen. Die Mutter hatte dahingehend keine Rechte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Weniger Freiheiten besaßen Sklavinnen und Sklaven ebenfalls, wenn sie heiraten wollten. Im Orient durften sie eine Ehe mit einem freien Mann nur dann eingehen, wenn ihr Besitzer dieser Ehe ausdrücklich zustimmte, da die Sklavin nicht als Person mit Rechten angesehen wurde und nicht für sich selbst bestimmen durfte. Sie musste zudem Muslimin sein. Ehen zwischen Besitzern und Sklaven waren allgemein verboten, konnten aber dadurch ermöglicht werden, dass der Besitzer seine Sklavin kurzfristig frei ließ. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Sklaven besaßen demnach, abhängig von der jeweiligen Region, wenn überhaupt nur äußerst limitierte Rechte zur Selbstbestimmung und Selbstentfaltung. Die Fremdbestimmung umfasste alle Lebensbereiche, gerade auch die intimsten. Auch wenn regionale Unterschiede dazu führten, dass Sklavinnen besser behandelt wurden und mehr Rechte besaßen, führte dies nicht automatisch zu einer besseren Behandlung dieser. Dies zeigt besonders die sexuelle Ausbeutung sowie die Machtlosigkeit in Bezug auf das Leben ihrer Kinder. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
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<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
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<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<u><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Zum Weiterlesen:</span></u></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Default" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; mso-bidi-font-family: Arial;">Christoph CLUSE, Sklaverei im Mittelalter – der Mittelmeerraum. Eine kurze Einführung basierend auf Jacques HEERS, Esclaves et domestiques au moyen âge dans le monde méditerranéen, Paris 1981.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="Default" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; mso-bidi-font-family: Arial;">Alfred HAVERKAMP, Die Erneuerung der Sklaverei im Mittelmeerraum während des hohen Mittelalters. Fremdheit, Herkunft und Funktion, in: Elisabeth Herrmann-Otto (Hg.), Unfreie Arbeits- und Lebensverhältnisse von der Antike bis in die Gegenwart. </span><span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Arial;">Eine Einführung, Hildesheim u.a. 2005, S. 130-166.</span><br />
</div>
<div class="Default" style="line-height: 130%; text-align: justify;">
<span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; mso-ansi-language: EN-US; mso-bidi-font-family: Arial;">Sally MCKEE, The Implications of Slave Women's Sexual Service in Late Medieval Italy, in: Erdem Kabadayi, Tobias Reichardt (Hg.), Unfreie Arbeit. Ökonomische und kulturgeschichtliche Perspektiven, Hildesheim u.a. 2007, S. 101–114.</span></div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-59088156924850319862019-02-03T12:00:00.000+01:002019-02-03T12:00:10.080+01:00William Marshal - Der größte aller Ritter: Teil 1 - Aufstieg in den königlichen Dienst<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglrmd_jy3Zsr0RLt2NLH4SDIEi5CSYtIDc5eaRc0vN2VCOmIec1U7popIjv5_zVFXybUTFADMd5YhGnBrreqQSTka3kbRGKOeiyBTzxfiSnf0rNyx-wGUN95rG_eptFt3miWRLYZ8vrrA/s1600/1280px-Matthew_Paris_-_William_Marshal-2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="623" data-original-width="1280" height="308" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEglrmd_jy3Zsr0RLt2NLH4SDIEi5CSYtIDc5eaRc0vN2VCOmIec1U7popIjv5_zVFXybUTFADMd5YhGnBrreqQSTka3kbRGKOeiyBTzxfiSnf0rNyx-wGUN95rG_eptFt3miWRLYZ8vrrA/s640/1280px-Matthew_Paris_-_William_Marshal-2.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"><span style="text-align: start;">Abbildung von William Marshal in der Historia Major von Matthew Paris (um 1200-1259), </span><a href="https://commons.wikimedia.org/wiki/William_Marshal,_1st_Earl_of_Pembroke#/media/File:Matthew_Paris_-_William_Marshal.jpg" style="text-align: start;">https://commons.wikimedia.org/wiki/William_Marshal,_1st_Earl_of_Pembroke#/media/File:Matthew_Paris_-_William_Marshal.jpg</a></span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Diese Abbildung zeigt den anglonormannischen Ritter William Marshal (um 1147-1219), den schon mittelalterliche Chronisten als „größten aller Ritter” bezeichneten. Über sein Leben wissen wir heute vor allem das, was in der Histoire de Guillaume le Maréchal, einer Versbiografie, steht, die kurz nach seinem Tod basierend auf den Erinnerungen seines Knappen verfasst und erst im ausgehenden 19. Jahrhundert wiederentdeckt wurde. Die Histoire beschreibt das außergewöhnliche Leben eines Mannes, dem es gelang, vom einfachen Ritter zum Vertrauten der englischen Könige aufzusteigen. Mit diesem bemerkenswerten Leben wollen wir uns in dieser kurz!-Reihe beschäftigen. Dabei soll es im ersten Teil um seine Kindheit und Jugend sowie schließlich den Aufstieg William Marshals zum Waffenlehrer König Heinrichs des Jüngeren (1155-1183) gehen.</div>
<a name='more'></a><div style="text-align: justify;">
William Marshal, wohl um 1147, mitten in den Wirren eines jahrelang andauernden Bürgerkrieges um die englische Thronfolge geboren (mehr über diesen Krieg, die sogenannte „Anarchy”, lest ihr hier), war das zweite Kind des anglonormannischen Adligen John FitzGilbert und dessen Frau Sibyll von Salisbury. Über die Kindheit William Marshals ist nur wenig bekannt. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass er die ersten Jahre seines Lebens auf dem Sitz der Familie in Hamstead Marshall im südlichen England verbrachte. Wie viele seiner Standesgenossen versuchte auch sein Vater John, größtmögliche persönliche Vorteile in den Wirren der Auseinandersetzung des Bürgerkrieges zu erzielen. So stand er in dem tobenden Konflikt zunächst auf der Seite von Stephan von Blois (1092/96/97-1154), dem Neffen des verstorbenen Königs Heinrich I. (um 1068-1135). Dann wechselte er jedoch das Lager und unterstützte fortan dessen Tochter Matilda (1102-1167) bei ihrem Streben nach der englischen Krone, als sie die Oberhand zu gewinnen schien.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nicht weit vom Sitz der Familie in Hamstead Marshall versuchte sein Vater John, der inzwischen auf der Seite von Matilda stand, seinen Machtbereich auszubauen, indem er im nahegelegenen Newbury eine weitere Festung errichtete. Dagegen ging König Stephan im Jahr 1152 mit aller Härte vor und belagerte die Burg. John selbst befand sich zu diesem Zeitpunkt nicht vor Ort, doch als ihn die Nachricht von der Belagerung erreichte, handelte er einen Waffenstillstand und die Übergabe der Burg an den König aus. Als Sicherheit wurde sein zweiter Sohn William, der gerade um die fünf Jahre alt war, an Stephan und seine Männer übergeben. John konnte nun auf seine Burg zurückkehren, dachte aber nicht daran, zu kapitulieren. Wie die Histoire de Guillaume le Maréchal berichtet, rieten die Berater des Königs diesem, den Jungen zu erhängen, um den Vater zum Aufgeben zu bewegen. Als John von der drohenden Hinrichtung seines Sohnes erfuhr, soll er nur erwidert haben, „sein Kind sei ihm egal, denn er verfüge ja noch über Amboss und Hammer, um sogar noch bessere zu schmieden”. Ob John den Tod seines Sohnes tatsächlich so leichtfertig in Kauf genommen hätte, oder ob er darauf spekulierte, dass Stephan, der als milder Herrscher galt, nicht die Härte besitzen würde, ein Kind an den Galgen zu bringen, lässt sich nicht mehr rekonstruieren. Als die Hinrichtung des jungen William unmittelbar bevorstand, änderte Stephan jedoch seine Meinung und spielte zunächst mit dem Gedanken, ihn als Wurfgeschoss für sein Katapult oder aber als menschliches Schutzschild für den nächsten Vorstoß auf die Burg zu verwenden. Der Histoire de Guillaume le Maréchal zufolge brachte der König es dann aber nicht über sich, ein unschuldiges Kind auf so grausame Weise hinzurichten. Dennoch blieb William einige Monate in Geiselhaft. Die Burg Newbury fiel, John musste fliehen und sein Sohn durfte erst nach dem Friedensschluss zwischen Matilda und Stephan 1153 zu seiner Familie zurückkehren. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Anschließend wurde er zur Ausbildung nach Tancarville in der Normandie geschickt, wo er neben dem Schwertkampf auch das Reiten und den Kampf mit anderen Waffen wie dem Dolch, der Axt und der Lanze erlernte. Mit etwa 20 Jahren erhielt er schließlich 1166 die Schwertleite, ein Ritual, das das Ende seiner Ausbildungszeit und den Beginn seines Lebens als Ritter symbolisierte. Unmittelbar darauf folgte sein erster Kriegseinsatz im Gefolge des Grafen von Tancarville bei Grenzstreitigkeiten in der Normandie. Schenkt man der Histoire Glauben, so konnte der junge Guillaume es kaum erwarten, sich ins Kampfgeschehen zu stürzen. Er tat sich durch seinen Mut und Eifer positiv hervor, verlor jedoch sein wertvolles Pferd und machte keinerlei Kriegsbeute. Da der Konflikt bald vorbei war, wurde er nun ohne Schlachtross und weitestgehend mittellos aus dem Dienst des Herrn von Tancarville entlassen. Doch anstatt auf die Güter seiner Familie nach England zurückzukehren und seinen Bruder, der inzwischen das Erbe des verstorbenen Vaters angetreten hatte, um finanzielle Hilfe zu bitten, blieb der junge, mittellose Ritter auf dem Kontinent und fand bald eine gewinnbringende Betätigung.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Wie die Histoire berichtet, erfuhr William bald von einem Turnier, das nördlich von Le Mans stattfinden sollte und an dem „jeder Mann auf der Suche nach Ruhm und Ehre“ teilnehmen könne, sofern er über die nötigen Mittel verfüge. Das Problem, dass er nach wie vor kein geeignetes Pferd besaß, blieb jedoch zunächst ungelöst. Deshalb schloss er sich wieder dem Herrn von Tancarville an, der mit einer Gruppe von 40 Rittern nach Le Mans zog und ihm ein Pferd zur Verfügung stellte. William sah in der Teilnahme an dem Turnier seine einzige Chance, Ruhm und finanzielle Mittel zu erwerben, auch wenn diese mit einem erheblichen Risiko verbunden war: Es bestand nicht nur die Gefahr, sich im Falle einer Niederlage zu verschulden. Auch wurde bei diesen Wettkämpen mit scharfen Waffen gekämpft, sodass schwere Verletzungen oder sogar der Tod von Rittern keine Seltenheit waren. Das heutzutage gängige Bild des mittelalterlichen Turniers, bei dem sich die Wettkämpfer im Tjosten, also der Auseinandersetzung mit der Lanze zu Pferd, messen, trifft für das 12. Jahrhundert noch nicht zu. Diese Form kam erst gut 100 Jahre später auf. Vielmehr waren Turniere zu Williams Zeit eine Art Kriegsspiel, bei dem Ritter in Teams mit Waffen aufeinander trafen. Dabei versuchten die Teilnehmer, Waffen, Rüstungen und Pferde zu erbeuten, aber auch Gefangene zu machen, um später Lösegeld für deren Freilassung erpressen zu können. Es ging also nicht bloß um Ruhm und Ehre, sondern auch um materielle Bereicherung. Bei seinem ersten Turnier gelang es ihm, „zwei sehr wertvolle Gefangene“ zu machen und so war er am Abend nach dem Wettkampf Besitzer von vier Streitrossen, einigen Reitpferden, Packtieren und weiterer Beute. Von nun an sollte die Teilnahme an Turnieren ein entscheidender Teil seines Lebens werden und nicht nur seinen finanziellen sondern auch seinen gesellschaftlichen Aufstieg vorantreiben.</div>
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Die folgenden beiden Jahre verbrachte William Marshal nun damit, von einem Turnier zum nächsten zu ziehen. Formal gesehen tat er dies zwar nach wie vor im Gefolge des Grafen von Tancarville, doch agierte er zunehmend als sein eigener Herr. Dabei feierte er nicht nur Erfolge ,sondern geriet selbst das eine oder andere Mal in brenzlige und bedrohliche Situationen. Insgesamt war er jedoch ein erfolgreicher Turnierritter und schenkt man der Histoire Glauben, so breitete sich sein Ruhm in Frankreich aus. 1168 kehrte er dem Turnierkampf zunächst den Rücken und kam als wohlhabender und angesehener Mann nach England zurück, um nun endlich wieder richtige Kriegserfahrung zu sammeln. Hier schloss er sich dem Gefolge seines wohlhabenden Onkels, Patrick, Earl von Salisbury, an und nahm an dessen Feldzügen teil, wo er an der Seite König Heinrichs II. (1133-1189) kämpfte. Dieser war der Sohn von Matilda und Gottfried von Anjou (1113-1151) und seinem Onkel Stephan nach dessen Tod im Jahr 1154 nachgefolgt. Er herrschte nun über England und weite Gebiete des heutigen Frankreichs. In Aquitanien, dem Königreich seiner Frau Eleonore (mehr über sie könnt ihr hier erfahren) waren Aufstände ausgebrochen, die es nun niederzuschlagen galt.</div>
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Dort erfuhr William Marshal nun also, was es bedeutete wirklich Krieg zu führen: Bei Ausfällen ins Land der Aufständischen richteten Heinrichs Ritter Verwüstungen an, plünderten Siedlungen und verbrannten Ernten und so konnte die Rebellion innerhalb eines Monats niedergeschlagen werden. Eleonore selbst ließ sich nun in ihrem Reich nieder um weitere Aufstände zu vermeiden. Patrick, Earl von Salisbury blieb als Lieutenant an ihrer Seite – und damit auch der junge William. Bei einem Umritt durch die rebellierenden Gebiete geriet die Königin jedoch samt Gefolge in einen Hinterhalt, konnte aber dank des beherzten Einsatzes ihrer Ritter entkommen. Patrick von Salisbury überlebte das Scharmützel nicht. Die Histoire beschreibt ausführlich, wie William, vom Tod seines Onkels angetrieben, „wie ein Eber vor einer Wolfsmeute“ gegen die Überzahl von Angreifern ankämpfte. Schließlich wurde er jedoch schwer verwundet und gefangen genommen. Weder er selbst noch die Rebellen erwarteten, dass irgendwer bereit sein würde, ein Lösegeld für seine Freilassung zu zahlen, war er doch nur ein Ritter im Gefolge eines toten Grafen. Doch nach Monaten der Gefangenschaft erreichte ihn schließlich die Nachricht, dass Eleonore selbst ihn freikaufen würde. Ihre Beweggründe bleiben im Dunkeln.</div>
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Nach seiner Freilassung und der vollständigen Genesung von seinen Verletzungen erhielt William Marshal einen Platz im Gefolge der Königin und wurde mit teurer Kleidung und guter Ausrüstung ausgestattet. In den folgenden Jahren machte er sich einen Namen als mutiger und treuer Krieger und stieg in der Gunst der Königsfamilie. 1170 kehrte Eleonore schließlich nach England zurück, um der Krönung ihres Sohnes, des 15-jährigen Heinrich des Jüngeren (1155-1183), beizuwohnen. Da König Heinrich II. selbst anschließend nach Frankreich aufbrechen wollte, benannte er Vertraute als Ratgeber für seinen Sohn, der in seiner Abwesenheit England regieren sollte. Auch William Marshal wurde in diese Riege aufgenommen, um diesem als Kampf- und Waffenlehrer zu dienen. </div>
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Damit hatte er innerhalb weniger Jahre den Aufstieg vom armen, unbedeutenden Ritter zum bedeutenden Mitglied des königlichen Hofes geschafft. Seine Stellung sollte er in den kommenden Jahren noch ausbauen und insgesamt fünf englischen Königen dienen. Damit wird sich der nächste Teil dieser kurz!-Reihe beschäftigen.</div>
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<span style="font-size: x-small;"><div style="text-align: justify;">
<u>Zum Weiterlesen:</u></div>
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<span style="font-size: x-small;"><u><br /></u></span></div>
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<div style="text-align: justify;">
<span style="font-size: x-small;">Asbridge, Thomas, Der Größte Aller Ritter und die Welt des Mittelalters, Stuttgart 2015.</span></div>
<span style="font-size: x-small;">Duby, Georges, Guillaume le</span><span style="font-family: Times, Times New Roman, serif; font-size: x-small;"> Mar<span style="caret-color: rgb(34, 34, 34); color: #222222;">é</span>chal oder der beste aller Ritter, Frankfurt am Main 1986.</span><br />
</div>
Rikehttp://www.blogger.com/profile/14303625279417789840noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-80051447420325388222019-01-20T11:30:00.001+01:002019-01-20T11:30:34.789+01:00Bartholomäus Metlinger und sein ‚Kinderbüchlein‘<div style="text-align: justify;">
Als 1473 in Augsburg sein <i>Kinderbüchlein</i> im Druck erschien, hatte Bartholomäus Metlinger damit nicht nur die erste Kinderheilkunde in deutscher Sprache veröffentlicht, sondern auch ein Buch verfasst, dass schon kurz nach Erscheinen überregionale Bekanntheit erlangte und zu einem der „einflussreichsten Pädiatrieschriften der Zeitenwende“ (Zapf 2015, Sp. 896) werden sollte. In unserem heutigen kurz!-Artikel sollen nicht nur die medizinisch-heilkundlichen und pädagogischen Inhalte des <i>Kinderbüchleins</i>, sondern auch sein Verfasser Bartholomäus Metlinger vorgestellt werden.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh90AS_xiq_o90LcSYdOYaxOcdenRpipP37teWCJlPVuyM5Bq0lA1ViTcFcGAfZP_PWzsuCzHHeOYMriTe3xrwx4wl7cA1xuyvWD2ivqnYnzYKuoXg4nuQ8GPnROImJAInOQpV0UemPARNu/s1600/B._Metlinger_1497.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1036" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEh90AS_xiq_o90LcSYdOYaxOcdenRpipP37teWCJlPVuyM5Bq0lA1ViTcFcGAfZP_PWzsuCzHHeOYMriTe3xrwx4wl7cA1xuyvWD2ivqnYnzYKuoXg4nuQ8GPnROImJAInOQpV0UemPARNu/s640/B._Metlinger_1497.jpg" width="412" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Titelbild der Ausgabe des <i>Kinderbüchleins</i> von 1497 (Drucker: Hans Schaur)<br />
<span style="font-size: xx-small;">https://de.wikipedia.org/wiki/Bartholomäus_Metlinger#/media/File:B._Metlinger_1497.jpg</span></td></tr>
</tbody></table>
<a name='more'></a><br />
<div style="text-align: justify;">
Bartholomäus Metlinger wurde 1440 in Augsburg in ein medizinisch geprägtes Familienumfeld geboren. Sein Vater war Stadtarzt in Augsburg, sein Bruder Apotheker in Frankfurt am Main. 1461 nahm er in Freiburg im Breisgau sein Studium auf und erwarb dort zwei Jahre später den akademischen Grad eines <i>Baccalaureus artium</i>. Für seinen weiteren Werdegang zog es Metlinger nach Italien, wo er an der Universität Padua Medizin studierte. Nachdem er 1468 von der Universität Bologna einen Lehrauftrag erhalten hatte, erfolgte 1470 ebendort die Promotion. Zurück in Deutschland immatrikulierte er sich 1472 an der neugegründeten Universität Ingolstadt. Schon nach kurzer Zeit verließ er diese jedoch wieder und praktizierte noch im selben Jahr als Arzt in seiner Geburtsstadt Augsburg. 1476 wurde Bartholomäus Metlinger Stadtarzt von Nördlingen. Dieses Amt hatte er bis 1483 inne, als er die Nachfolge seines Vaters antrat und zum <i>physicus civitatis Augustensis</i> berufen wurde. Das Amt des Stadtarztes von Augsburg übte er bis zu seinem Tod 1491 aus. Während seiner Zeit als Stadtarzt in Nördlingen und Augsburg genoss er gerade bei höherstehenden Persönlichkeiten ein hohes Ansehen, davon zeugen insbesondere zahlreiche Rezepteinträge und Regimina (Lehrschrift zur Erhaltung der Gesundheit), die ihn als Autorität nennen. Zeit seines Lebens galt sein wissenschaftlicher medizinischer Schwerpunkt der Hygiene und insbesondere der Pädiatrie/Kinderheilkunde und so verwundert es kaum, dass er diesem Fachgebiet ein eigenes Buch widmete.</div>
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<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Die Beschäftigung mit Kinderkrankheiten stieß im 15. Jahrhundert auf großes Interesse, was zu einer regen Produktion pädiatrischer Schriften führte: 1472 legte etwa der italienische Arzt Paulus Bagellardus, der akademischer Lehrer Metlingers in Padua gewesen war, mit seinem <i>Libellus de aegritudinibus (et remedis) infantium </i>die erste und älteste gedruckte Kinderheilkunde überhaupt vor. Zu ihrem Durchbruch verhalf der Kinderheilkunde aber erst Metlinger bzw. sein <i>Kinderbüchlein</i>, das 1473 zum ersten Mal, bei Günther Zainer in Augsburg gedruckt, erschien; 1474 besorgte der Drucker Johann Bämler in Augsburg eine zweite Auflage mit dem irreführenden Titel <i>Ein regiment der jungen kinder</i>. Metlinger orientierte sich beim Aufbau seiner Kinderheilkunde zwar am Buch seines Paduaner Lehrers, nutzte jedoch inhaltlich andere bzw. weitere medizinische Autoritäten, auf die sich Bagellardus in seinem Libellus nicht bezogen hatte. Metlinger stützte sich nicht nur auf Schriften der persischen Ärzte Rhazes und Avicenna, sondern berücksichtigte auch die <i>Aphorismen</i> des berühmten Arztes Hippokrates sowie mehrere Kapitel aus dem hochmittelalterlichen pädiatrischen Kurztraktat <i>Passiones puerorum adhuc in cunabulis iacentum </i>– eine Art praktischer Leitfaden, der Krankheiten aus dem ersten Lebensabschnitt des Menschen beschreibt und therapeutische Maßnahmen gegen diese angibt. Daneben bezog er auch eigene Erfahrungen mit ein.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Metlinger verfolgte mit seinem <i>Kinderbüchlein</i> das Ziel, Eltern eine Handreichung zu geben, anhand der sie lernen können, wie Kinder nach der Geburt bis zu ihrem siebten Lebensjahr in insbesondere gesundheitlich-medizinischer Hinsicht zu pflegen und zu behandeln sind. Schon in der Vorrede zu seiner Pädiatrieschrift macht er diesen Anspruch deutlich: Häufig sei es aus <i>vnwissenheit</i> der Fall, dass<i> vatter noch m<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">uͦ</span>tter nit versteen noch erkennen wie die kind in gesuntheit vnd in kranckheiten gehalten werden sollen</i>. Deshalb erhoffe er sich, dass Eltern anhand seiner Ausführungen <i>versten moegend / wie erstgeborne kind vncz z<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">uͦ</span> siben iaren in gesuntheit auch in krankheiten</i> großgezogen werden sollen.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Inhaltlich teilt er seine Pädiatrieschrift in vier Kapitel: Das erste Kapitel widmet er der Säuglingspflege – <i>wie man erstgeborne kinder halten sol</i> – und beginnt mit Anweisungen für die Hebammen nach der Geburt eines Kindes. Nach der Geburt sei insbesondere das Abtasten der Mundhöhle sowie der richtige Umgang mit der Nabelschnur wichtig. Die Hebamme solle den <i>nabel ab schneiden vier finger lang </i>und danach Sorge tragen, dass der Nabelschnurrest nicht abreiße, sondern auf natürlichem Wege eintrocknen könne. Nachdem der Nabelschnurrest abgefallen ist, gelte es dann, den Nabel medizinisch zu versorgen. Dabei solle die Hebamme <i>auff den nabel puluer seen geprent ausz alten solen oder kalbs versen </i>– aus alten Sohlen oder Kalbsfersen gebranntes Pulver helfe nach dem Abfallen des Rests dabei, einen schönen Nabel zu machen. Weiter führt Metlinger aus, dass jedes Kind nach der Geburt bis zum Alter von einem halben Jahr täglich mit Wasser gewaschen werden solle. Dabei müsse man jedoch darauf achten, dass keinerlei Wasser in die Ohren des Säuglings komme. Auch das richtige Halten des Kindes sowie eine genaue Beobachtung seines Verhaltens sei nach der Geburt wichtig. So deute etwa zu häufiges Schreien und Weinen auf eine gesundheitliche Beeinträchtigung hin – <i>wann ein kind vast weinend oder schreyent oder wachen / so ist in vngesuntheit darinn</i>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Im zweiten Kapitel des <i>Kinderbüchleins</i> wendet sich Metlinger dem Stillen des Säuglings durch die Kindsmutter oder eine Amme zu – <i>wie man kinder s<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">aͤ</span>gen vnd speysen sol</i>. Metlinger stellt heraus, dass es für das Kind das Beste sei, wenn es nach der Geburt von der Mutter gestillt würde. Allerdings könne es aufgrund von beispielsweise Krankheiten sein, dass die Mutter nicht in der Lage sei, dies zu tun, was die Hinzuziehung einer Amme nötig mache. Anknüpfend zählt er mehrere Punkte auf, die es bei der Wahl einer Amme zu berücksichtigen gelte: Zunächst dürfe die Amme nicht zu alt und nicht zu jung sein; ein Alter von über 20, aber unter 30 hält er für am geeignetsten. Das eigene Kind der Amme dürfe selbst nicht über sechs Wochen alt sein. Daneben fügt er hinzu, dass ein gütiges Wesen, gesunder Lebenswandel, gesundheitsbewusste Ernährung sowie tadellose Gesundheit absolute Voraussetzungen seien. Auch ein wohlgestaltetes und gebräuntes Angesicht, ein starker Hals sowie <i>ein starcke weity prust </i>seien wichtig. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNjcS3WqRioqykBIiS4JuGXM3nEzT9zCfICXpoEHfw5uNH-7l_26UCkGk7BfDSji81HqBZKZTQNXrERxeY5PKRU1Q2rGlUaARg_uVKDFwlONGJ3pDCAQRjerpW3mQaYFTZAQ4LimSVoc3_/s1600/Gewickeltes_Baby_Regiment-der-jungen-Kinder.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1354" data-original-width="1600" height="337" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiNjcS3WqRioqykBIiS4JuGXM3nEzT9zCfICXpoEHfw5uNH-7l_26UCkGk7BfDSji81HqBZKZTQNXrERxeY5PKRU1Q2rGlUaARg_uVKDFwlONGJ3pDCAQRjerpW3mQaYFTZAQ4LimSVoc3_/s400/Gewickeltes_Baby_Regiment-der-jungen-Kinder.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Säugling wird von der Mutter einer Amme übergeben<br />Holzschnitt aus einer Auflage des <i>Kinderbüchleins</i> von 1549 (Drucker: Hermann Gülfferich)</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">https://de.wikipedia.org/wiki/Felix_Würtz#/media/File:Gewickeltes_Baby_Regiment-der-jungen-Kinder.jpg</span></td></tr>
</tbody></table>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Nach den Informationen zum Stillen folgt das umfangreichste Kapitel des Buches, das Kinderkrankheiten (<i>krancheiten die kinden den merern teil zuo stond</i>) thematisiert. Metlinger geht hier nicht nur auf häufig vorkommende Krankheiten wie die Neugeborenengelbsucht oder Fieber ein, sondern berücksichtigt auch eher seltene Krankheiten bzw. Krankheitsbilder. Er beschreibt etwa den Hydrocephalus als eine <i>wesserige geschwulst des hauptz </i>und führt aus, dass er schon ein Kind gesehen habe, dessen <i>haupt ist also grosz geworden / dz es der leib nit erheben mocht vnd nam t<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">aͤ</span>glich z<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">uͦ</span> an der gr<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">oͤ</span>ssy bisz das kint starb</i>. Sein Rat sei, nicht nur das erkrankte Kind medizinisch zu versorgen – Metlinger schlägt ein Säckchen mit gesottenem Salbei vor, das dem Kind auf die Stirn gelegt wird –, sondern gleichzeitig auch die Mutter oder Amme zu behandeln. Häufig wird in den heilkundlichen Ratschlägen Metlingers bei der Mutter/Amme bzw. der Beschaffenheit ihrer Muttermilch der Auslöser für frühkindliche Krankheiten gesehen. So werde etwa die Neugeborenengelbsucht von <i>zu grober vnd dicker milch </i>ausgelöst, da diese die Wege der Leber und Galle beim Kind verstopfen würde. In diesem Fall helfe es, die Mutter oder Amme an einer Hand oder an einem Arm zur Ader zu lassen. Leide das Kind an Fieber, müsse die Mutter bzw. die Amme sich vor Wein, Fisch, Fleisch und Eiern hüten, während ein an häufigem Husten leidendes Kind mit einem Gemisch aus Mandelmilch und Fenchelwasser, das man ihm zu trinken gebe, geheilt werden könne. Erstaunlich ist die Erklärung Metlingers für das Symptom des Hustens: <i>Hvsten kumpt kinden ausz dem das die zung nit gn<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">uͦ</span>gsam ist ze beschirmen / die weg des autems vor kelty</i>; Husten werde also dadurch ausgelöst, dass die Zunge nicht in der Lage sei, die Atemwege vor Kälte zu schützen. Sollte das Kind an Obstipation (Verstopfung) leiden, was häufig auf dieselbe Erkrankung bei der Mutter/Amme zurückgeführt werden könne, verspreche <i>ein zepfflach […] von herten gesalczem schmalcz</i> – ein Zäpfchen aus hartem gesalzenem Schmalz – Linderung. Abschließend beurteilt Metlinger in diesem Kapitel das Wachsen von Warzen oder Drüsen im Kindesalter. Diese seien typisch und erforderten keinen medizinischen Eingriff, da <i>im zuo nehmen des alters verwechst es in den merern teil</i>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Im letzten Kapitel des <i>Kinderbüchleins</i> verlässt Metlinger den medizinisch-heilkundlichen Bereich und schafft stattdessen eine Art pädagogischen Ratgeber, in dem Ratschläge zur Kindeserziehung bis zu einem Alter von sieben Jahren gegeben werden (<i>wie man die kind halten vnd ziehen sol</i>). Wichtig sei es zu allererst, das Kind nicht zu streng zu erziehen bzw. zu streng zu bestrafen (<i>kind nit ze streng in der straff halten</i>). Insgesamt müsse die gesamte Erziehung des Kindes darauf ausgerichtet sein, dem Kind gute Sitten beizubringen. Zu vermeiden sei es, das Kind zu etwa Ängstlichkeit, Zorn, Unmut oder Trauer zu erziehen. Ab einem Alter von sechs Jahren könne man das Kind dann in eine Art Lehre geben – <i>so kind sechs iar erlangt hond so sol mans einem meister empfehlen der sy etwas lerne</i>. Der letzte Punkt, den Metlinger in diesem Kapitel anspricht, behandelt das Verbot, Kindern Wein zu trinken zu geben. Er schreibt ganz deutlich, dass <i>man kinden nit wein sol geben</i>, da dieser gerade bei gesunden Kindern zu Überhitzung führen und dadurch gesundheitliche Schäden auslösen könne. Weingenuss sei erst zu einem späteren Zeitpunkt für Kinder gesund: So dürfe ein Mädchen im Alter von 12 Jahren, ein Junge jedoch erst im Alter von 14 Jahren Wein trinken, erst zu diesem Zeitpunkt sei der Wein <i>in gesunt</i>.</div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
Das <i>Kinderbüchlein </i>Bartholomäus Metlingers erlebte bis ins 16. Jahrhundert hinein über 30 Neuauflagen; in Verbundausgaben wurde es bis ins 17. Jahrhundert, durch Streuüberlieferung sogar bis ins 18. Jahrhundert hinein breit rezipiert. Auch die von Cornelis Roelant von Mechelen besorgte, bekannte Kinderheilkunde <i>Opusculum aegritudinum puerorum </i>(1483/1484) wurde nicht zu einer Konkurrenz für Metlinger und erreichte nie die breite Wirkung, die seinem <i>Kinderbüchlein </i>zugesprochen werden kann. </div>
<div style="text-align: justify;">
<br /></div>
<div style="text-align: justify;">
<u><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:</span></u></div>
<div style="text-align: justify;">
<ul>
<li style="text-align: left;"><span style="font-size: x-small;">Keil, Gundolf; Lenhardt, Friedrich: Art. Metlinger, Bartholomäus, in: VL 6 (21987), Sp. 460-467.</span></li>
<li style="text-align: left;"><span style="font-size: x-small;">Keil, Gundolf: Metlinger, Bartholomäus, in: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil u.a. (Hgg.): Enzyklopädie Medizingeschichte, Berlin/New York 2005, S. 981-982.</span></li>
<li style="text-align: left;"><span style="font-size: x-small;">Keil, Gundolf: Kinderheilkunde (Antike und Mittelalter), in: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil u.a. (Hgg.): Enzyklopädie Medizingeschichte, Berlin/New York 2005, S. 741-743.</span></li>
<li style="text-align: left;"><span style="font-size: x-small;">Unger, Ludwig: Das Kinderbuch des Bartholomäus Metlinger 1457-1476. Ein Beitrag zur Geschichte der Kinderheilkunde im Mittelalter, Leipzig/Wien 1904.</span></li>
<li style="text-align: left;"><span style="font-size: x-small;">Zapf, Volker: Metlinger, Bartholomäus, in: Wolfgang Achnitz (Hg.): Deutsches Literatur-Lexikon. Das Mittelalter, Bd. 7. Das wissensvermittelnde Schrifttum im 15. Jahrhundert, Berlin/Boston 2015, Sp. 894-900.</span></li>
</ul>
</div>
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</style>Timo Bültershttp://www.blogger.com/profile/01179728441235428829noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-34919978145397437372019-01-06T11:22:00.001+01:002019-01-06T11:23:06.977+01:00Die ‚Blutgräfin‘ Elisabeth Báthory<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Im
Jahr 1836 verfasste der österreichische Schriftsteller Johann Nepomuk Vogl
(1802-1866) eine Ballade mit dem Titel „Die Burgfrau zu Cseitha“. In dieser
wird von einem „<i>tiefen Kelle</i>r“ erzählt, in dem „<i>herzzerschneidend Schreien</i>“
zu hören sei. Auch ist die Rede von einem Eisenkessel, der „<i>zur Nacht
gefüllet mit warmem Jungfernblut</i>“ werde. Die dritte und letzte Strophe
lautet schließlich folgendermaßen: „<i>Drin badet sich die Schlossfrau auf
ihres Zwergen Rat, die Jugend fest zu halten, die dem Verblühen naht, dort
wäscht die welken Glieder das tigerhafte Weib und taucht ins Blut der Opfer den
sündenvollen Leib</i>.“ Mit der genannten Schlossfrau wird auf die sogenannte
ungarische ‚Blutgräfin‘ Elisabeth Báthory (1560-1614) angespielt, die über 600
Mädchen gefoltert und umgebracht haben soll, um mit dem Blut ihrer Opfer ihre
eigene Jugend zu erhalten. In diesem Artikel geht es um das Leben Elisabeth
Báthorys, ihre begangenen Verbrechen, die Legendenbildung um diese und ihre bis
heute anhaltende Rezeption.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Elizabeth_Bathory_Portrait.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="616" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/73/Elizabeth_Bathory_Portrait.jpg" width="307" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Elisabeth
Báthory im Alter von 25 Jahren, Porträt von 1585, gilt heute als verschollen.<br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_B%C3%A1thory#/media/File:Elizabeth_Bathory_Portrait.jpg<o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<a name='more'></a><div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span>
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Elisabeth
oder Erzsébet Báthory wurde 1560 in Nyírbátor, einer kleinen Stadt im Nordosten
Ungarns, in eine alte hochadelige Familie geboren. Ihre Mutter Anna Báthory von
Somlyós war die ältere Schwester des seit 1576 regierenden polnischen Königs Stephan
Báthory (1533-1586), ihr Vater Georg Báthory von Ecsed war ein hochrangiger
Offizier. Elisabeth wuchs gemeinsam mit einem älteren Bruder und zwei jüngeren
Schwestern auf und erhielt eine umfassende Bildung. So lernte sie
beispielsweise Latein, Griechisch und Deutsch. Im Alter von 14 Jahren im Jahr
1575 wurde sie mit dem 19-jährigen Franz Nádasdy von Fogarasföld (1555-1604)
verheiratet. Franz entstammte einem alten ungarischen Adelsgeschlecht und stand
zunächst als Soldat und später als Kriegsobrist und Mitglied im Kriegsrat in
kaiserlichen Diensten. Er war bekannt für sein militärisches Geschick und seine
Grausamkeit gegenüber seinen Feinden insbesondere im Verlauf des Langen
Türkenkrieges von 1593 bis 1606, weshalb er den Beinamen ‚Der schwarze Ritter‘ trug.
Im Anschluss an die Hochzeit lebte das Paar auf der Burg Čachtice in der
heutigen Slowakei. In der oben zitierten Ballade wird der Name der Burg mit Cseitha
angegeben, im Deutschen wird sie Burg Schächtitz genannt. Aus der Ehe der
beiden gingen fünf Kinder hervor, von denen drei das Erwachsenenalter
erreichten. In Zeiten der Abwesenheit ihres Mannes lenkte Elisabeth die
wirtschaftlichen und finanziellen Geschicke der Burg. Nachdem ihr Mann 1604 an
einer Krankheit gestorben und ihr Bruder im darauffolgenden Jahr kinderlos
verstorben war, war Báthory als Erbin zu einer sehr reichen und mächtigen
Gräfin mit einer Vielzahl von Lehen und Gütern geworden. Es gelang ihr trotz
ihres Geschlechts als neues Familienoberhaupt akzeptiert zu werden und für ihre
Kinder strategisch sinnvolle Heiratsverbindungen auszuhandeln.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Über
die genauen Geschehnisse auf der Burg und ihren weiteren Besitzungen nach dem
Tod ihres Mannes ist nur wenig bekannt. Fest steht jedoch, dass Graf Georg Thurzo
von Bethlenfalva, beauftragt vom ungarischen König Matthias II. (1557-1619), am
29. Dezember 1610 die Burg Čachtice stürmte, durchsuchte und Gräfin Elisabeth
Báthory unter Hausarrest stellte. Womöglich waren die sich immer
weiterverbreitenden Gerüchte letztlich der Auslöser für diese Untersuchung. Der
Gräfin wurde vorgeworfen, zahlreiche Mädchen und Dienerinnen gefoltert und
ermordet zu haben. Graf Thurzo soll bei seiner Durchsuchung der Burg schon nach
kurzer Zeit die ersten Mädchenleichen gefunden haben. Ein Jahr später fand der
Prozess gegen Báthory vor einem 14-köpfigen Adelsgericht statt, in dessen
Verlauf sie selbst nicht zu den gegen sie vorgebrachten Anklagepunkten aussagen
durfte. Befragt wurden hingegen zahlreiche Zeuginnen und Zeugen sowie ihre vier
Mitangeklagten, darunter eine Amme, eine Wäscherin, eine Kammerzofe und ihr
kleinwüchsiger Page. Aus den noch erhaltenen Prozessunterlagen, die 1817
erstmals veröffentlicht wurden, geht hervor, dass die Mitangeklagten zweimal
verhört wurden, wobei das zweite Verhör jeweils unter Folter stattfand. Als
heute gesichert gilt, dass Báthory mit Hilfe ihres Personals zahlreiche junge
Mädchen, die vor allem aus Bauernfamilien stammten, unter dem Vorwand einer
Anstellung auf ihre verschiedenen Burgen lockte. Meistens unmittelbar nach
ihrer Ankunft sollen die Mädchen dann nackt zu Tode gefoltert worden sein. Die
Prozessakten berichten von zugefügten Schnitt- und Stichverletzungen, von
Schlägen und Auspeitschungen, von Verbrennungen mit heißem Eisen und Wasser
sowie vom Übergießen der nackten Körper mit Wasser bei Frost. Was die Zahl der
Opfer angeht, so schwankten die Zeugenaussagen sehr und bewegten sich zwischen
30 und rund 80 toten Mädchen. Bei der häufig kursierenden Zahl von 650
getöteten Jungfrauen handelt es sich eher um einen Bestandteil der Legende um
die ‚Blutgräfin‘ als um eine nachgewiesene Opferzahl. Nachträglichen
Vermutungen zufolge wurde sie letztlich deshalb verdächtigt und überführt, da
sie später auch Mädchen aus dem Niederadel ermordete, deren Verschwinden mehr
Aufmerksamkeit nach sich zog als das von Bauernmädchen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/Slovakia_Cachtice_hrad_2.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="600" data-original-width="800" height="300" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/Slovakia_Cachtice_hrad_2.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Burg
Čachtice heute<br />
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_B%C3%A1thory#/media/File:Slovakia_Cachtice_hrad_2.JPG<o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br />Am
Ende des Prozesses wurde Báthory zu lebenslanger Haft in ihrer Burg verurteilt,
nachdem sich Graf Thurzo dem vom Kaiser geforderten Todesurteil gegen die
Gräfin auf Grundlage seines lokalen Hoheitsrechtes widersetzt hatte. Kursierende
Gerüchte, wonach Báthory schließlich in einem Zimmer eingemauert worden sei,
konnten bis heute nicht belegt werden. Ihre Mitangeklagten, die mit Ausnahme
der Wäscherin ebenfalls zu einer Haftstrafe verurteilt wurde, erlitten weitaus
härtere Strafen. Während der angeklagte Page geköpft und seine Leiche
anschließend auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde, wurden die Amme und die
Kammerzofe lebendig verbrannt, nachdem man ihnen zuvor die vorderen
Fingerglieder abgetrennt hatte.</span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Elisabeth
Báthory starb nach vierjähriger Haft am 21. August 1614 auf der Burg, nachdem
sie zuvor noch testamentarisch geregelt hatte, dass ihr immenses Erbe zu
gleichen Teilen unter ihren Kindern aufgeteilt werden sollte. Diesen Wunsch
gestand man ihr zu und er wurde nach ihrem Tod auch in die Tat umgesetzt. Sie
wurde in der Kirche zu Čachtice beigesetzt.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Bis
zu ihrem Tod und auch noch hundert Jahre später galt Báthory zwar als grausame
Serienmörderin, nicht jedoch als ‚Blutgräfin‘, die in dem Blut ihrer Opfer
badete. Diese nachträglichen Zuschreibungen stammen aus den 1729
veröffentlichten Schriften des Jesuiten László Turóczi. Dieser behauptete, dass
die im katholischen Glauben erzogene Gräfin im Zuge ihrer Eheschließung zum
Luthertum konvertiert sei und dieser neue und in seinen Augen falsche Glaube
bei ihr eine Form von Wahnsinn ausgelöst habe. Bis heute konnten für diese
Behauptungen keine Belege gefunden werden. Außerdem erfand er die Geschichte,
dass Báthorys Körper bei der Folterung eines Mädchens versehentlich mit
Blutspritzern in Kontakt gekommen sei, wodurch sich ihre Haut an dieser Stelle
immens und unmittelbar verjüngt habe. Aufgrund dieser Erfahrung soll die Gräfin
von nun an von dem Blut junger Mädchen und Jungfrauen besessen gewesen sein und
dieses zur Bewahrung ihrer Jugend verwendet haben. Letztlich soll sie ihren
ganzen Körper im Blut ihrer Opfer gebadet und sich somit den Namen ‚Blutgräfin‘
verdient haben. Zahlreiche Autoren stützten sich in der Folge auf Turóczis
Ausführungen, erfanden eigene grausame Details dazu, beispielsweise, dass sie
das Blut ihrer Opfer auch getrunken habe, und bewirkten somit, dass die wahren
Begebenheiten mehr und mehr in Vergessenheit gerieten. Die Legendenbildung
wurde außerdem dadurch begünstigt, dass im Prozess gegen Báthory kein
wirkliches Motiv für ihre Verbrechen zu Tage getragen werden konnte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Heute
gilt die ‚Blutgräfin‘, die ‚Tigerin in Menschengestalt‘, die ‚comtesse
sanglante‘ oder die ‚Heroine des Grauens‘ mal als mögliche Inspirationsquelle
für Bram Stokers Dracula-Roman (1897), mal als ein bekannter und belegter Fall
einer Vampirin. Seit dem frühen 19. Jahrhundert wurde sie vielfach in der
Literatur verewigt, beispielsweise 1886 in einer Novelle von Leopold von
Sacher-Masoch mit dem Titel „Ewige Jugend“ oder 2004 von Wolfgang Hohlbein in
seinem Roman „Die Blutgräfin“. Auch im Medium Film wurde sich bereits mehrfach
mit ihr auseinandergesetzt: 2008 erschien Julie Delpys Spielfilm „Die Gräfin“
und 2014 der Dokumentarfilm „400 Jahre Elisabeth Bathory – Das Geheimnis hinter
dem Geheimnis“. Ganz aktuell hat sich 2018 die US-amerikanische Mystery-Serie
„Lore“ mit dem Fall befasst. Den nahezu willkürlich ausgewählten Beispielen ist
gemein, dass sie sich alle zwischen Realität und Fiktion bewegen und es so
scheint, als könne Elisabeth Báthory nicht mehr nur als ungarische Gräfin und
Mörderin betrachtet werden. Sie ist immer auch die ‚Blutgräfin‘.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Zum
Weiterlesen:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Craft, Kimberly: Infamous Lady. The True Story of Countess
Erzsébet Báthory, North Charleston 2009.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Farin,
Michael: Heroine des Grauens. Wirken und Leben der Elisabeth Báthory in
Briefen, Zeugenaussagen und Phantasiespielen, München 1989.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Murakami,
Peter u. Julia: Art. Báthory, in: Lexikon der Serienmörder, 10. Auflage, Berlin
2012, S. 30-32.</span></span></div>
Christina Schröderhttp://www.blogger.com/profile/15987637824274342753noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-68958591352440822322018-12-23T12:33:00.002+01:002018-12-24T09:52:07.715+01:00Krönungen, Reisen und Verschwörungen – Geschichtsträchtige Weihnachten<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Bald ist es soweit: Es wird Weihnachten gefeiert. Für viele von uns sind das ganz besondere Tage im Jahr, an denen der Geburt Jesu Christi gedacht, gemeinsam mit der Familie gefeiert wird und auch Geschenke und Zuneigung ausgetauscht werden. Anderen eine Freude zu machen, ist für viele Menschen das Ziel der Weihnachtstage. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Im Mittelalter waren diese Weihnachtstage ebenfalls äußerst beliebt, allerdings aus einem anderen Grund. Könige und Kaiser ließen sich verhältnismäßig häufig an den Weihnachtstagen krönen, ob in England, im Frankenreich oder in Polen. Die Intention ist klar, denn wann sonst ließe man sich als Vorzeigechrist besser zum König oder Kaiser krönen, als an einem der höchsten christlichen Feiertage? Doch nicht nur Krönungen, sondern auch andere weitreichende Ereignisse sollten die Weihnachtszeit im Mittelalter prägen: Innovationen in der Reichsverwaltung, Verschwörungen, Morde, Schiffsuntergänge und vieles mehr.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">In diesem kurz!-Artikel werden in einem chronologischen Längsschnitt die Weihnachtstage (24. bis 26. Dezember) und exemplarisch dort stattgefundene Ereignisse aus dem Mittelalter in kurzen Abschnitten betrachtet.</span><br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span><br />
<a name='more'></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">24. Dezember 805: <u>Das Diedenhofener Kapitular</u></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Karl der Große (747-814) hatte das Luxusproblem, über ein sehr großes Reich zu herrschen. Aufgrund dessen musste Karl unter anderem das Verwaltungssystem diesen Bedingungen anpassen und verbessern. Zur Verbesserung der Verwaltung trugen auch die sogenannten Kapitularien, herrschaftliche Anordnungen im Sinne von Gesetzen, bei. Der Begriff leitet sich von der Gliederung nach Kapiteln (lat. <i style="mso-bidi-font-style: normal;">capitula</i>) ab. In der Zeit Karls des Großen nahm die Gesetzgebung durch Kapitularien stark zu. Diese wurden in der Hofkapelle Karls ausgefertigt und enthielten rechtliche Bestimmungen für das Militär, die Gesellschaft oder die Kirche. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Das Diedenhofener Kapitular ist, wie auch einige andere Kapitulare, nach dem Ort der Verkündung benannt. Im heutigen Thionville, eine an der Mosel liegenden französischen Stadt, hielt Karl sich mindestens zwei Wochen über die Weihnachtstage im Jahr 805 auf. Aus mehreren Gründen ist der Inhalt dieses Kapitulars historisch prägnant. Die Städte Forchheim und Magdeburg werden das erste Mal darin erwähnt, Magdeburg führt dieses Datum als Gründungsdatum der Stadt an und feierte im Jahr 2005 das 1200. Stadtjubiläum. Der Grund für die Ausfertigung dieses Kapitulars hängt eng mit der Slawenmission zusammen. Karl hatte es sich zur Aufgabe gemacht, die heidnischen Völker an den Grenzen seines Reiches zu missionieren. Darunter fielen die sächsischen, aber auch die slawischen Völker. Um die Jahrhundertwende versuchte er die Slawen missionieren zu lassen oder er erweiterte seinen Einfluss- und Machtbereich, indem er die Slawen lehenspflichtig abhängig von ihm machte. Das Diedenhofener Kapitular ist Teil der Sicherung der Ostgrenze, indem Karl darin verfügte, dass den darin aufgeführten Städten – neben Magdeburg und Forchheim noch Erfurt, Hallstadt, Premberg, Regensburg und Lorch – der Waffenhandel mit den slawischen Völkern verboten wurde, um diese militärisch nicht wieder zu stärken. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Das Kapitular ist heute nur noch in Abschriften erhalten, aber es gibt dennoch einen spannenden Einblick in die Rechtsverwaltung und -sprechung zur Zeit Karls des Großen.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5e/Diedenhofer_Kapitular.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="337" data-original-width="334" height="320" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5e/Diedenhofer_Kapitular.jpg" width="317" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Ein Auszug aus dem Diedenhofener Kapitular / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/5e/Diedenhofer_Kapitular.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<u><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">25. Dezember 820: Die Ermordung des byzantinischen Kaisers Leo V. </span></u></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Außerhalb des europäischen Mittelalters war das Kaiserreich Byzanz zu Beginn des 9. Jahrhunderts ständigen Machtspielen und -wechseln unterworfen: Bis 830 herrschten sechs verschiedene Kaiserinnen und Kaiser, zudem vier Gegenkaiser. Diese Unbeständigkeit war das Ergebnis von egoistischem Streben nach Macht, aber auch der Unzufriedenheit des Volkes sowie der Gefahren von außerhalb, insbesondere vom bulgarischen Reich.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Nikephoros I. (byzantinischer Kaiser von 802 bis 811), zunächst leitender Verwaltungsbeamter unter Kaiserin Irene (797-802), war Kopf einer Verschwörung gegen die Kaiserin, entmachtete sie und ließ sich selbst zum Kaiser krönen. Nachdem Nikephoros I. vom bulgarischen Khan Krum besiegt und getötet worden war, herrschte sein Sohn Staurakios für wenige Wochen, ehe dessen Schwager Michael I. Rhangabes (811-813) ihm durch eine Revolte für zwei Jahre nachfolgte. Staurakios, der an der Seite seines Vaters in der Schlacht gegen Khan Krum kämpfte, wurde in ebendieser Schlacht schwer verletzt. Seine Stellung im Reich war einerseits durch die schweren Verletzungen, andererseits durch die Niederlage stark geschwächt, sodass die Revolte Michaels erfolgreich und weitgehend widerstandslos verlief. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">In der Schlacht von Adrianopel/Wersinikia am 22. Juni 813 wollte Michael die Schmach der Niederlage seines Vorgängers gegen die Bulgaren wettmachen, doch auch er wurde vernichtend geschlagen und musste sich zurückziehen. Sein General Leo (813-820), der bereits unter Nikephoros I. gedient hatte, sollte eine entscheidende Rolle in dieser Schlacht spielen. Die Unzufriedenheit der Soldaten und die Unterstützung weiterer Generäle nutzte er dazu, sich gegen den Kaiser zu stellen und ihn zu hintergehen. Infolgedessen machte er sich selbst zum neuen Kaiser Leo V. Anschließende Belagerungen der Hauptstadt Konstantinopel durch die Bulgaren konnte der neue Kaiser durchbrechen, die Bulgaren sogar vertreiben und 814 mit dem neuen Khan der Bulgaren einen dreißigjährigen Frieden schließen. </span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Solidus_of_Leo_V_the_Armenian.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="242" data-original-width="252" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Solidus_of_Leo_V_the_Armenian.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Solidus von Leo V. / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/3/3c/Solidus_of_Leo_V_the_Armenian.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Doch innerhalb des Reiches sollte es weiterhin turbulent bleiben. Michael Psellos (820-829), ebenfalls General unter Michael I. Rhangabes in der Schlacht von Adrianopel/Wersinikia, strebte nach Höherem. Der byzantinische Bilderstreit, eine theologische Debatte um den Gebrauch und die Verehrung von Ikonen, sorgte für eine Teilung innerhalb des Reiches und ließ auch die Stellung des Kaisers Leo V. nicht unberührt. Michael Psellos nutzte diese Wirren in der Politik und plante eine Verschwörung, die aber vor ihrer Ausführung entdeckt wurde. Trotz der Einkerkerung der Anführer samt Psellos selbst, die zudem zum Tode verurteilt wurden, gelang es den Verschwörern, Kaiser Leo V. am Ersten Weihnachtstag zu ermorden und Michael Psellos als Michael II. zum Kaiser von Byzanz zu machen. Dieser sollte immerhin fast neun Jahre im Amt bleiben.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<u><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">25. Dezember 983: Die Krönung eines dreijährigen Kindes</span></u></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Nachdem der römisch-deutsche Kaiser Otto II. (955-983) im Juli 982 eine Niederlage in der Schlacht am Kap Colonna um Süditalien gegen die Sarazenen unter dem sizilianischen Emir </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Abū l-Qāsim Alī ibn al-Hasan</span><b> </b><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">erlitten hatte und er in dieser Schlacht nur knapp dem Tod entkommen war, drängten ihn die Großen des Reiches dazu, schnellstmöglich eine Nachfolgeregelung zu treffen. Als Ergebnis eines Hoftages zu Verona entschieden die Teilnehmer, dass sein dreijähriger Sohn Otto (980-1002) schnellstmöglich die Königsweihe erhalten sollte. Dieser reiste daraufhin mit Ratgebern und Vertrauten des Königs nach Aachen, wo er am 25. Dezember 983 gekrönt wurde. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Als Otto II. im September desselben Jahres nach Italien aufbrach, um einen Nachfolger von Papst Benedikt VII. zu erheben, sollte er nicht lebend zurückkehren. Infolge einer Malariaerkrankung starb er am 7. Dezember 983 im Alter von gerade einmal 28 Jahren. Die Erkrankung kam so überraschend und verlief so schnell, dass er vor seinem Tod nur noch seine Reichtümer verteilen konnte. Drei Wochen nach dem Tod seines Vaters erreichte Otto III. die Nachricht am Tag der liturgischen Weihe. Was sollte aber nun mit seinem Sohn Otto, gerade drei Jahre alt, als seinem designierten Nachfolger geschehen? </span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/57/Meister_der_Reichenauer_Schule_004.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="443" data-original-width="800" height="221" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/57/Meister_der_Reichenauer_Schule_004.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Kaiserbild aus dem Evangeliar Ottos III. (Buchmalerei der Reichenauer Schule um 1000) / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/57/Meister_der_Reichenauer_Schule_004.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Otto wurde zunächst Erzbischof Warin von Köln zur Erziehung anvertraut. Es sollte aber nicht lange dauern bis Heinrich der Zänker (951-995), als Neffe Kaiser Ottos I. der nächste männliche Verwandte Ottos III., versuchte sich sofort des Thrones zu bemächtigen, indem er sich Otto aushändigen ließ. Dabei ist in der Forschung nach wie vor umstritten, ob er dies als Teilhaber an der Macht oder als alleiniger Herrscher ausführen wollte. Von seinen Anhängern ließ er sich auf zwei Hoftagen sogar als König ausrufen. Doch Heinrich konnte sein Anliegen bei den Großen des Reiches nicht durchsetzen; er konnte keinen Konsens mit ihnen aushandeln, sodass er schließlich doch zurückstecken und eben nicht mit militärischer Stärke seine Forderungen durchsetzen sollte. Die Erziehung und auch die Regentschaft sollten bis 994 stattdessen zwei Frauen übernehmen: Ottos Mutter Theophanu (</span><a href="https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2016/01/KaiserinTheophanu.html"><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2016/01/KaiserinTheophanu.html</span></a><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">) und nach deren Tod 991 Adelheid, die Großmutter Ottos III.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<u><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">25. Dezember 1066: Die Krönung Wilhelm des Eroberers</span></u></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Auch Wilhelm der Eroberer ließ sich, nachdem er sich gegen andere Thronprätendenten durchgesetzt hatte, am Ersten Weihnachtstag krönen. Die Geschichte Wilhelms und seines Weges zum Königtum haben wir bereits in einem kurz!-Artikel aufgearbeitet und ist hier nachzulesen:</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<a href="https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2014/06/wilhelm-der-eroberer-und-der-beginn-des.html"><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2014/06/wilhelm-der-eroberer-und-der-beginn-des.html</span></a><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<u><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">25. Dezember 1100: Der erste König des Königreiches Jerusalem</span></u></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Eines der zentralen Ergebnisse des Ersten Kreuzzugs war sicherlich die Gründung des christlichen Königreiches Jerusalem. Dessen erster König sollte der frühere Graf von Verdun, Balduin von Boulogne (1060-1118) werden, der dann am Ersten Weihnachtstag des Jahres 1100 als Balduin I. zum König gekrönt wurde.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Gemeinsam mit seinem Bruder Gottfried von Bouillon (1060-1100), der Heerführer während des Ersten Kreuzzuges werden sollte, brach Balduin 1096 ins Heilige Land auf. Vom Hauptheer setzte er sich jedoch früh mit einigen anderen Soldaten, aber ohne seine Frau Godehilde ab, um eigenen Interessen nachzugehen. Dies führte dazu, dass Balduin 1097 zunächst in Tarsus eine eigene Garnison errichtete und zudem mit einem Heer auf Antiochia marschierte, wo er auf das Hauptheer stieß und erfuhr, dass seine Frau verstorben war. Balduin, der durch ihren Tod den Anspruch auf ihre Ländereien verlor, zog abseits des Hauptheeres mit seinen Soldaten weiter.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Gezwungen von ständigen Angriffen der Seldschuken auf seine Festung Edessa, lud Thoros von Edessa, armenischer Herrscher, Balduin und sein Heer ein, um ihm als Söldner aus seiner Lage zu befreien und die Feinde zu besiegen. Was auch immer beim ersten Treffen der Beiden geschehen war, Balduin ging als adoptierter Sohn und Nachfolger Thoros‘ hervor. Lange sollte Balduin nicht warten müssen, denn weniger als ein Jahr später wurde Thoros unter mysteriösen Umständen ermordet und eine Beteiligung Balduins kann nicht ausgeschlossen werden. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Als bei der Bevölkerung unbeliebter Graf von Edessa regierte er bis 1100. Sein Bruder Gottfried, der mittlerweile zum Regenten des Königreiches Jerusalem gemacht worden war, starb in diesem Jahr kinderlos, sodass sein nächststehender Verwandter Balduin gerufen und dort am 25. Dezember 1100 zum ersten König von Jerusalem gekrönt wurde. Als König genoss er einen guten Ruf: Er vergrößerte den Machtbereich auf umliegende Städte, verbesserte die Infrastruktur besonders hinsichtlich des Handels, schlug ägyptische Invasionen der Fatimiden-Dynastie mehrmals zurück und durch die Ansiedlung von weiteren Christen vergrößerte er die Bevölkerung. Schließlich starb er 1118 auf dem Rückweg eines Feldzugs gegen Ägypten an einer Fischvergiftung.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/Baldwin_1_of_Jerusalem.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="230" data-original-width="310" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/Baldwin_1_of_Jerusalem.jpg" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Krönung Balduins aus Histoired'Outremer (13. Jahrhundert) / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9b/Baldwin_1_of_Jerusalem.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<u><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">25. Dezember 1492: Der Schiffbruch der Santa Maria</span></u></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Für den 25. Dezember 1492 hielt Christoph Kolumbus in seinem Tagebuch fest: </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">„<i style="mso-bidi-font-style: normal;">Es gefiel unserem Herrn, dass sich um Mitternacht, als alle sahen, dass ich mich zur Ruhe begab und dass es völlig windstill und die See glatt wie ein Teich war, alle zum Schlafen niederlegten und das Ruder dem Schiffsjungen überließen. Die Strömung trieb das Schiff auf eine dieser Sandbänke. Obgleich es Nacht war, brach sich die See dort so laut, dass man es in drei Meilen Entfernung hören und sehen konnte. Das Schiff trieb so sanft auf die Sandbank, dass man es kaum spüren konnte</i>.“</span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"> </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Mit diesen Worten beschreibt Kolumbusdie Nacht, in der das Flaggschiff seiner Flotte, die „Santa Maria“, auf eine Sandbank vor Hispaniola aufgelaufen war. Das Schiff war Teil seiner ersten Expedition, bei der er einen westlichen Weg nach Ostasien suchte. Weiterhin beschwert sich Kolumbus über die Befehlsverweigerungen, denn er habe während der Reise „<i style="mso-bidi-font-style: normal;">stets ausdrücklich gesagt</i>“, dass keinem Schiffsjungen das Steuer überlassen werden solle und auch der Befehl, den Anker sofort zu werfen, damit der starke Wind das Schiff nicht noch tiefer in die Sandbank treiben konnte, wurde im Durcheinander einfach ignoriert. Zudem versuchten viele der Mannschaftsmitglieder auf das zweite Schiff „Nina“ zu gelangen, was von deren Besatzung jedoch verhindert wurde. Auf der „Nina“ war einfach nicht genug Platz für weitere Personen, sodass eine andere Lösung angestrebt werden musste. </span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/Kolumbus-Santa-Maria.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="650" data-original-width="800" height="260" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/Kolumbus-Santa-Maria.jpg" width="320" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Rekonstruktion der Santa Maria / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b5/Kolumbus-Santa-Maria.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Noch in derselben Nacht ließ Kolumbus die komplette Ladung aus dem Schiff holen und das Schiff fahrunfähig machen, damit es nicht von anderen Personen geborgen werden konnte. Um sicher zu gehen, wurde die „Santa Maria“ am nächsten Tag unter Beschuss genommen und versenkt. Kolumbus‘ Trauer um sein Flaggschiff hielt nicht lange an. Bereits am 26. Dezember erlangte er die Einsicht, das Auflaufen seines Schiffes sei eine göttliche Fügung gewesen. Genau an dieser Stelle, solle er eine Siedlung errichten. Er folgte Gottes Anweisung und nannte die Siedlung, in der zunächst 40 Menschen leben sollten, „La Navidad“ (Weihnachten). </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-54911081196712861142018-12-09T12:46:00.004+01:002018-12-09T12:46:59.858+01:00Die Peinliche Gerichtsordnung Karls V. von 1532<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Ende des 15. Jahrhunderts häuften sich auf den Reichstagen die Klagen über zu Unrecht verhängte und ausgeführte Todesurteile durch Fürsten, Reichsstädte und andere Obrigkeiten. Um dieser Willkür entgegenzuwirken, beschloss 1498 der Reichstag zu Freiburg, eine „g</span><i style="-webkit-text-stroke-width: initial;">emeine Reformation und Ordnung im Reiche vorzunehmen, wie man mit criminalibus prozedieren soll</i><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">“. Bis diese neuen Regeln allerdings ausgearbeitet waren, vergingen noch über 30 Jahre. Am Ende dieses Prozesses stand die sogenannte </span><i style="-webkit-text-stroke-width: initial;">Constitutio Criminalis Carolina</i><span style="-webkit-text-stroke-width: initial;">, die „Peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V.“. Sie gilt heute als erste allgemeine, deutsche Prozessordnung und entfaltete bis zu den Strafrechtsreformen des 18. und 19. Jahrhunderts ihre Wirkung. Mit der Entstehung, dem Inhalt und der Bedeutung des Textes wird sich unser heutiger kurz!-Artikel beschäftigen.</span><br />
<span style="-webkit-text-stroke-width: initial;"><br /></span>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><img border="0" data-original-height="1600" data-original-width="1067" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhct8DdWbrmZTErlMv2gcD_0K20sTAFaqAyYP-sze0iqfeJQEtRdmet1OnJQ1tOrTGvEJPa_ebVrZwzgOTyxAntBxkWNOehAuqzbHn43jv6mi0z9XRBnrfO_fS1RWfyIAbh8PyiP_Kmr1M/s640/De_Constitutio_criminalis_Carolina_%25281577%2529_01.jpg" style="margin-left: auto; margin-right: auto;" width="426" /></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Titelblatt einer Ausgabe der Constitutio Criminalis Carolina von 1577, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/De_Constitutio_criminalis_Carolina_%281577%29_01.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<div class="separator" style="clear: both; text-align: center;">
<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhct8DdWbrmZTErlMv2gcD_0K20sTAFaqAyYP-sze0iqfeJQEtRdmet1OnJQ1tOrTGvEJPa_ebVrZwzgOTyxAntBxkWNOehAuqzbHn43jv6mi0z9XRBnrfO_fS1RWfyIAbh8PyiP_Kmr1M/s1600/De_Constitutio_criminalis_Carolina_%25281577%2529_01.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: 1em; margin-right: 1em;"></a></div>
<a name='more'></a></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">1498 fasste der Reichstag von Freiburg den Beschluss, eine neue Gerichtsordnung auszuarbeiten. Dieser Prozess geriet allerdings bald ins Stocken, da der regierende Kaiser Maximilian I. (1459-1519, mehr über ihn könnt ihr in diesem Artikel nachlesen <a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2018/02/per-tot-discrimina-rerum-kaiser.html%2523more"><span style="-webkit-font-kerning: none;">http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2018/02/per-tot-discrimina-rerum-kaiser.html#more</span></a>) kurz nach Beginn in weitreichende kriegerische Auseinandersetzungen verwickelt wurde. Erst mit dem Regierungsantritt Karls V. (1500-1558) im Jahre 1519 kam das Vorhaben wieder auf die Tagesordnung. Als Vorbild für die neue Gerichtsordnung gilt die Bamberger Halsgerichtsordnung von 1507, die sogenannte <i>Bamberggensis</i>. Diese orientierte sich vor allem am humanistischen Gedankengut italienischer Rechtsschulen. Ein erster Entwurf der <i>Carolina</i> wurde den Reichsständen schon auf dem Wormser Reichstag von 1521 vorgelegt. Über die kommenden zehn Jahre musste der Text jedoch noch mehrfach revidiert und umgearbeitet werden. Wie Valentin von Teutleben, späterer Bischof von Hildesheim und Protokollant des Augsburger Reichstages von 1530 schrieb, drohte das Vorhaben sogar „<i>unter der Bank [stecken zu] bleiben. Denn ein jeder Kurfürst und Fürst im Reich will Kaiser und König in seinem Fürstentum sein </i>[…]“. Vor allem einflussreiche Große äußerten vehement ihre Bedenken und Einwände gegenüber der Abschaffung des territorialen Rechts, sodass ein Beschluss immer wieder vertagt werden musste. 1532 konnte es schließlich nur zur Annahme des Textes kommen, weil diesem eine sogenannte Klausel vorangestellt wurde, die den Territorialherrschern auch weiterhin ihre „<i>alten wohl hergebrachten rechtmäßigen und billigen Gebräuche</i>“ zubilligte, was keinesfalls ein Freibrief für die Territorialherrscher sein sollte, sondern nur die „alten Gebräuche“ aufrechterhalten sollte, während lokale Missbräuche ausdrücklich aufgehoben wurden. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Inhaltlich ging es in der „Peinlichen Gerichtsordnung“, wie der Name schon impliziert, nur um Angelegenheiten, die körperlich bestraft wurden (also Strafen, die Pein verursachten wie beispielsweise Mord, Brandstiftung oder Vergewaltigung). Geringfügigere Vergehen, die lediglich eine Geldbuße als Strafe zur Folge hatten, sollten in einem Zivilprozess zwischen Geschädigtem und Täter verhandelt werden. Er musste von Privatpersonen erwirkt werden und wurde nicht von Amts wegen geführt. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Zunächst legt die <i>Carolina</i> fest, „<i>daß alle peinlich gericht mit Richtern, vrtheylern vnd gerichtßschreibern, versehen vnd besetzt werden sollen, von frommen, erbarm, verstendigen vnd erfarnen personen, so tugentlichst vnd best die selbigen nach gelegenheyt jedes orts gehabt vnd zubekommen sein.</i>“ Zudem sollte das Gerichtspersonal in der neuen Gerichtsordnung unterwiesen werden und einen ebenfalls in ihr festgelegten Eid auf diese schwören. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Weiter regelte die <i>Carolina </i>dann den Ablauf der Verfahren, wobei zwischen Inquisitionsprozessen und Akkusationsprozessen unterschieden wurde. Erstere wurden von Amts wegen eingeleitet während es sich im zweiten Fall um eine Privatklage handelte. Im Rahmen eines Inquisitionsprozesses sei nach der Verhaftung und vor der Anwendung peinlicher Befragung, also der Folter, zunächst zu klären, ob überhaupt ausreichende Beweise gegen den Verdächtigen vorlägen. Ein Akkusationsprozess sollte durch einen privaten Kläger angestoßen werden, der dann mit der Verhaftung des Angeklagten entweder eine Bürgschaft leisten musste, dass er im Falle einer Falschanschuldigung oder einer erfolglosen Klage für entstandene Schäden aufkommen würde, oder aber, sollte er dies verweigern, selbst festgesetzt wurde. Zulässige Beweismittel waren zum einen ein Geständnis des Angeklagten, zum anderen mindestens zwei glaubhafte Zeugenberichte, die jedoch häufig nicht zur Verfügung standen. Daraus erklärt sich auch die Wichtigkeit der peinlichen Befragung zum Erlangen eines Geständnisses, sollte dies nicht freiwillig abgelegt werden, was jedoch der tatsächlichen Wahrheitsfindung, wie nur unschwer zu erkennen ist, nicht wirklich zuträglich war. Zwar hatte der Angeklagte die Möglichkeit, Unterstützung durch einen Fürsprecher zu erhalten, dieser wurde jedoch erst nach Abschluss der Beweisaufnahme angehört, und damit zu einem Zeitpunkt, zu dem häufig bereits ein Geständnis des Beschuldigten vorlag. In diesem Fall konnte der Fürsprecher nur noch um Gnade für den Angeklagten bitten. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Den Festlegungen über den Ablauf von Verfahren folgen Regeln zur Urteilsfindung für Richter und Urteiler. Dazu werden die einzelnen Straftatbestände wie Mord und Totschlag, Sittlichkeitsverstöße, Diebstahl aber in kleinem Umfang auch Vergehen wie Gotteslästerung und Eidesdelikte sowie der Zaubereitatbestand aufgeführt und beschrieben. So heißt es beispielsweise in Artikel 116, der sich mit der „<i>Straff der unkeusch, so wider die natur beschicht</i>“ beschäftigt: „<i>Item so eyn mensch mit eynem vihe, mann mit mann, weib mit weib, vnkeusch treiben, die haben auch das leben verwürckt, vnd man soll sie der gemeynen gewohnheyt nach mit dem fewer vom leben zum todt richten</i>.“</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Die Zweiteilung in Akkusations- und Inquisitionsprozess zeigt eine Entwicklung weg von der Vorstellung, dass die Verantwortung für eine Strafverfolgung beim Geschädigten allein liege. Selbst wenn dieser sich entschieden haben sollte, keinen Akkusationsprozess anzustreben, so bestand trotzdem die Möglichkeit, das Verbrechen im Rahmen eines Inquisitionsprozesses im öffentlichen Interesse zu verfolgen. Diese Entwicklung hatte bereits im Spätmittelalter begonnen und erhielt nun durch die <i>Carolina </i>im Jahre 1532 eine feste und zuverlässigere Struktur und Form. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Als wichtigste Grundlage für eine Verurteilung galt, wie schon beschrieben, das Geständnis des Angeklagten. Erfolgte dieses nicht freiwillig, so sollte es durch Folter erwirkt werden. Dieser Teil des Prozesses fand selbstverständlich bereits im Vorfeld des eigentlichen Gerichtstages statt und wurde dem öffentlichen Verfahren vorangestellt. Damit fiel streng genommen auch die Entscheidung schon vor der eigentlichen Verhandlung unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Dabei wurde die Rechtmäßigkeit der Folter jedoch von niemandem ernsthaft angezweifelt, auch wenn durchaus ein Bewusstsein dafür bestand, wie gefährlich sie sein konnte. Wie auch in anderen Aspekten orientierte sich die <i>Carolina</i> zur Regelung der peinlichen Befragung an italienischen Rechtsgrundsätzen: So sollte die Folter nur dann Anwendung finden, wenn genügend Indizien gegen den Angeklagten sprachen. Lagen die geforderten Beweise vor, so sollte sich das Ausmaß der Folter an deren Schwere orientieren. Durch einen Verstoß gegen diese Regeln machten sich die Richter strafbar. Bevor die peinliche Befragung angewandt werden durfte, musste dem Angeklagten zudem die Möglichkeit eingeräumt werden, sich selbst beispielsweise durch ein Alibi zu entlasten. Während der Folter sollten zudem keine Suggestivfragen gestellt werden und ein Geständnis war nur gültig, wenn es nach und nicht während der Befragung abgelegt wurde. Weiter musste der Angeklagte dieses einige Tage später erneut bestätigen, konnte es aber auch widerrufen, was jedoch unter Umständen eine erneute peinliche Befragung zur Folge hatte. Außerdem sollte das Gericht die Glaubwürdigkeit des Geständnisses überprüfen, beispielsweise, indem es Details erfragte, die nur der Täter kennen konnte. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;">Zwar scheint die Einführung dieser Regeln für die Durchführung der peinlichen Befragung auf den ersten Blick mehr Sicherheit für die Angeklagten mit sich gebracht zu haben. Allerdings waren sie nach wie vor weit gefasst, die Richter oft nicht fachkundig, und die Angeklagten hatten, wie oben bereits geschildert, kein Recht auf einen Fürsprecher während der Befragung sondern erst im Anschluss daran, wenn ein Geständnis meist schon vorlag. Auch zeichnete sich die Form des Inquisitionsprozesses durch größere Geheimhaltung aus: Weder war die Öffentlichkeit bei der peinlichen Befragung anwesend, noch erhielt der Angeklagte selbst uneingeschränkte Einsicht in Akten und die vollständige Anklage. Er wusste oft nicht genau, weshalb er angeklagt worden war und von wem die Anzeige stammte. Während die Richter im Mittelalter vor allem die Prozessleitung innehatten und die Schöffen die eigentlichen Entscheidungsträger gewesen waren, gewannen erstere durch die <i>Carolina </i>an Macht, da ihnen die ganze Voruntersuchung oblag. Dabei galt keinesfalls der heute gängige Rechtsgrundsatz <i>in dubio pro reo </i>(„Im Zweifel für den Angeklagten”), sondern es wurde auch mit perfiden Methoden immer versucht, ein Geständnis zu erhalten. </span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 13px; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"></span><br /></div>
<br />
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;">Auch wenn die <i>Constitutio Criminalis Carolina</i> für den Angeklagten selbst nicht zwangsläufig mehr Rechtssicherheit und Schutz vor willkürlicher Folter und Verurteilung bedeutete, so sorgte sie dennoch für eine Vereinheitlichung der Prozessordnung im Heiligen Römischen Reich. Zwar ermöglichte die salvatorische Klausel es den Territorialherren, weiterhin auch lokales Recht anzuwenden, doch gleichzeitig entfaltete die <i>Carolina </i>als Vorbild für eigene Landesgesetze eine nicht zu unterschätzende Wirkung noch bis ins 18. Jahrhundert hinein.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><br /></span></div>
<div style="font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<div style="font-family: times;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><u><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:</span></u></span></div>
<div style="font-family: times;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><u><span style="font-size: x-small;"><br /></span></u></span></div>
<span style="font-family: times; font-size: x-small;">Die Peinliche Gerichtsordnung Kaiser Karls V. und des Heiligen Römischen Reichs von 1532 (Carolina), hg. v. </span><span style="font-family: times; font-size: x-small;">Friedrich-Christian Schroeder, Stuttgart 2000.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-family: Times; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-size: x-small;">Kleinerer, Gerd, Tradition und Reform in der Constitutio Criminalis Carolina, in: Strafrecht, Strafprozess und Rezeption. Grundlagen, Entwicklung und Wirkung der Constitutio Criminalis Carolina, hg. v. Peter Landau und Friedrich-Christian Schroeder (Juristische Abhandlungen, Band XIX), Frankfurt am Main 1984.</span></span></div>
<div style="font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<div style="font-family: times;">
<span style="font-size: x-small;">Kroeschell, Karl u.a., Deutsche Rechtsgeschichte (Band 2, 1250-1650), Wien 2008, 9. Auflage.</span></div>
</div>
Rikehttp://www.blogger.com/profile/14303625279417789840noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-54879587391599926472018-11-25T12:45:00.000+01:002018-11-25T12:46:01.205+01:00‚dar verkledden und vermummeden sich knechte und magede‘ – Karneval im Norden<div style="text-align: justify;">
Vielerorts wurde vor zwei Wochen am Elften im Elften um 11:11 Uhr die neue Karnevals-, Fastnachts- oder Faschingssession eröffnet – je nach Region können die Bezeichnungen variieren. Das Ausrufen des Karnevals ist damit der Startschuss für zahlreiche folgende Feiern, Karnevalssitzungen und Vorstellungen von Prinzenpaaren. Ihren Höhepunkt erreicht die Session im nächsten Jahr, wenn am Rosenmontag, dem Montag vor Aschermittwoch, in zahlreichen Städten Karnevalsumzüge veranstaltet werden. Auch im Mittelalter gab es in vielen Orten Karnevalsfeierlichkeiten; in Nürnberg wurde der ‚Schembartlauf‘ – ein anfänglich von den Nürnberger Metzgern organisierter Maskenumzug – veranstaltet, aber auch in Braunschweig und Hildesheim gab es ähnliche Festlichkeiten. Karneval feierte man aber auch im noch ‚höheren Norden‘ – in Riga. Eine in mittelniederdeutscher Sprache verfasste Fastnachtsordnung aus dem Jahr 1510 vermittelt einen Eindruck davon, wie die so genannten ‚Schwarzhäupter‘, eine Vereinigung von unverheirateten Kaufleuten am Ende des Spätmittelalters bzw. zu Beginn der Frühen Neuzeit, die Karnevalszeit feierte und die damit verbundenen Festivitäten organisierte. Die 216 Punkte umfassende Fastnachtsordnung der Schwarzhäupter soll im Mittelpunkt dieses kurz!-Artikels stehen.</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQDLy3Cx6ODXngmazpDj2KlFV_bWpQU58RXPCynr1IwnxE7AD1VREleMzQ47Q-n5U7NjnoRA__jPtQ0PyjuYxs6IvbfBjGVEhIdI4rZrAqsCz9g9rMbtZTE1KqVi6jseEPhzbk2yIXtA97/s1600/Artikel_45244_bilder_value_1_schembartlauf1.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="487" data-original-width="791" height="246" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEhQDLy3Cx6ODXngmazpDj2KlFV_bWpQU58RXPCynr1IwnxE7AD1VREleMzQ47Q-n5U7NjnoRA__jPtQ0PyjuYxs6IvbfBjGVEhIdI4rZrAqsCz9g9rMbtZTE1KqVi6jseEPhzbk2yIXtA97/s400/Artikel_45244_bilder_value_1_schembartlauf1.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Ein Nusswerfer beim <span style="text-align: justify;">‚</span>Nürnberger Schembartlauf<span style="text-align: justify;">‘</span> (Nürnberg,
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 115%;">Stadtbibliothek, Solg. Ms. 25.2°, fol. 12</span>)</span><span style="font-size: xx-small;">(https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Schembartlauf#/media/File:Nuernberger_Schembartlauf.jpg)</span></td></tr>
</tbody></table>
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Die Schwarzhäupter waren eine Kaufgesellenvereinigung in Riga, die eine Ausbildung zum Hansekaufmann durchliefen und nach erfolgreichem Ausbildungsende so lange als Angestellte tätig waren, bis sie genügend Kapital hatten, um sich selbständig zu machen. Gerade aufgrund des rastlosen Lebens, das die Kaufgesellen aufgrund ihrer beruflichen Tätigkeiten hauptsächlich auf dem Wasser (der Nord- oder Ostsee) führten, war es für diese häufig schwierig, gesellschaftlichen Anschluss zu finden. Die Mitgliedschaft in der Vereinigung bot hier einen Ausweg: Treffen im ‚Schwarzhäupterhaus‘ ermöglichten ein geselliges Beisammensein und einen gemeinsamen Austausch. Insbesondere während der Winterzeit, in der die Schifffahrt eingestellt wurde, war die Vereinigung ein wichtiger Anlaufpunkt und Weihnachten und Karneval gehörten, da sie in die Winterzeit fielen, zu den wichtigsten Festen für die Schwarzhäupter. Da die Besetzung der Vereinigung einer steten Fluktuation ausgesetzt war, wurde schriftlich festgehalten, wie Karneval und Weihnachten gefeiert werden sollten. In diesem Zusammenhang entstand 1510 auch die <i>ordenynge unde dat regyment van den vastelavende der swarten hovede to Ryghe</i>.</div>
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Die Organisation des <i>vastelavendes</i> (wörtl. des ‚Fastenabends‘ bzw. der Abend vor Aschermittwoch) begann bei den Schwarzhäuptern jährlich zur Weihnachtszeit. Während der Weihnachtstage oder acht Tage davor bzw. danach sollten die Vorsteher der Schwarzhäupter zusammen mit der gesamten Gemeinschaft aus den eigenen Reihen einträchtig zwei so genannte <i>vastelavendes schaffere</i> wählen. Die <i>vastelavendes schaffere</i> waren für die Organisation des Karnevalsfestes zuständig und für den reibungslosen Ablauf der Feierlichkeiten bis zu deren Ende verantwortlich. Zu den ersten Aufgaben der Organisatoren gehörte es, das Bier für die Festivitäten in Auftrag zu geben. Es sollte das beste Bier zur Verfügung stehen, das die beiden Organisatoren bekommen konnten. Insgesamt schreibt die Fastnachtsordnung vor, dass mindestens 11 Lasten, aber maximal 12 Lasten (~22-24 Tonnen) Bier beschafft werden sollten. Daneben zählte zu den Aufgaben der <i>vastelavendes schaffere</i> auch das Brauen des Mets, der neben dem Bier auf den täglich stattfindenden Umtrunken serviert wurde, sowie die Beschaffung unterschiedlichster Kerzen und Wachslichter, die vor allem während zahlreicher Tänze zum Einsatz kamen.</div>
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Etwa drei Wochen vor dem <i>vastelâvent</i> galt es, Musiker zu gewinnen. Dazu sollten die beiden Organisatoren eine kleine Mahlzeit vorbereiten und den Vorsteher der Schwarzhäupter zusammen mit seinen beiden Beisitzern einladen, um diese auszuwählen. Daneben waren die beiden <i>vastelavendes schaffere</i> bemüht, noch weitere Helfer zu rekrutieren: Ein Junge, der die Aufgabe hatte, den beiden Organisatoren Hut und Stock hinterherzutragen, sollte ebenso den Ablauf der Feierlichkeiten unterstützen wie ein Kellerknecht und mehrere Dienstmägde, die insbesondere für das Auftragen des Bieres verantwortlich waren. Alle wurden für die Zeit der Festivitäten mit spezieller Kleidung aus unterschiedlichen Stoffen ausgestattet. Auch das Herrichten des Schwarzhäupterhauses für den Karneval zählte zum Aufgabenbereich der beiden Organisatoren: das Haus bzw. der Keller des Hauses sollte <i>myt decken, myt hilgen laken unde myt anderen bylden</i> geschmückt werden.</div>
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Am Montag vor <i>vastelâvent</i> sollten dann erste kleinere Umtrunke im Kreis der Vereinigung organisiert werden; zur Mittagszeit war es an diesem Tag die Aufgabe der Organisatoren, eine Mahlzeit vorzubereiten, um währenddessen zusammen mit dem Vorsteher der Schwarzhäupter, seinen Beisitzern sowie zwei bis drei anderen Ältesten das in Auftrag gegebene <i>ber [zu] besmeken</i>, also das Bier zu probieren, und den Verkaufspreis desselben festzusetzen. </div>
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Die ersten großen Karnevalsumtrunke wurden dann am Mittwoch vor der Fastnacht veranstaltet. Die <i>vastelavendes schaffere</i> hatten den Keller des Schwarzhäupterhauses nach der Mittagsmahlzeit aufzuschließen und die Musikanten sollten zu diesen Anlässen auf den <i>bungen unde trummetten </i>sowie <i>schalmeyden</i> zur musikalischen Untermalung des Treibens spielen. Daneben galt für die beiden Organisatoren eine Präsenzpflicht: Sie mussten während aller Karnevalsumtrunke, für die die Fastnachtsordnung jeweils ein genau vorgeschriebenes Prozedere vorsah, stets anwesend sein. Sie waren es, die den Keller für die Umtrunke aufschlossen und nach diesen zusperrten; der Keller sollte <i>na 12 desz avendes nicht appen</i> stehen. </div>
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Seinen ersten Höhepunkt erreichten die karnevalistischen Feierlichkeiten am Donnerstag vor dem <i>vastelâvent</i>. An diesem Tag sollten die beiden Organisatoren zur Mittagszeit zu Pferde bereit sein, um zuerst die beiden Beisitzer und dann den Vorsteher der Schwarzhäupter abzuholen. Währenddessen versammelten sich die übrigen Kaufgesellen auf dem Hof des Schwarzhäupterhauses, um auf das Eintreffen der beiden Organisatoren und des Vorstehers zu warten. Nach deren Ankunft ritten alle nach einer streng hierarchischen Abfolge in einer Art Umzug durch die Stadt bis zum Marktplatz. Abends wurde erneut zu einem gemeinsamen Umtrunk in den Keller des Schwarzhäupterhauses geladen. Nicht nur der Verzehr von alkoholischen Getränken gehörte dabei zum Abendprogramm, sondern auch unterschiedliche Tänze waren fester Bestandteil. Die Fastnachtsordnung schreibt dabei für die verschiedenen Tänze jeweils feste Tanzordnungen vor: Bei einem bestimmten Reigen hatte der Vorsteher der Schwarzhäupter vorne zu tanzen, gefolgt vom seinem Amtsvorgänger. Daran anschließend tanzten die beiden Beisitzer des Vorstehers sowie die übrigen Kaufgesellen der Vereinigung. Auch Frauen wirkten bei diesen Tänzen mit; vermutlich handelte es sich dabei um Freundinnen der ja noch unverheirateten Kaufgesellen. Ebenso sieht die Fastnachtsordnung mehrfach vor, dass die Personen, die an einem Tag im vorderen Bereich mittanzen durften, am darauffolgenden Tag an das Ende des Reigens gesetzt wurde.</div>
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Am Freitag und Samstag vor der Fastnacht wurden ebenfalls wieder Karnevalsumtrunke veranstaltet, zu denen Bier gereicht, Musik gespielt und nach festgelegten Ordnungen getanzt wurde. Am Sonntag verlagerte sich das Geschehen erneut auf den Marktplatz. Nach mehreren Tänzen der Schwarzhäupter um das Schwarzhäupterhaus zogen die Gesellen durch die Straßen zum Marktplatz, um sich dort zu versammeln und anschließend auch das Rathaus gleichsam tanzend zu erobern. Nach mehreren Tänzen im Rathaus zogen die Gesellen dann nachmittags durch die Straßen, hielten tanzlustig vor verschiedenen Häusern, wechselten mehrmals die Tanzformationen, wiederholten bestimmte Tänze und trafen sich schlussendlich nachmittags am Marktplatz wieder. Abends schloss sich erneut ein ausgiebiger Karnevalsumtrunk im Schwarzhäupterhaus an.</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIoyL1RwTLWlHik4RhVipdAGK7-q1ZZ-jDtdFX7KGStZ43psQMOrRDQ3mFW8XNX1mMxlCDUKHdOkNzRApIIV9yh4w_JLGL3howYNMFq7jSw4qVW2W-QvByvS9GSLR7-wRATpE9QqG8S1Z3/s1600/GNM_HsMerkel271_img_136-137.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1248" data-original-width="1600" height="311" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEiIoyL1RwTLWlHik4RhVipdAGK7-q1ZZ-jDtdFX7KGStZ43psQMOrRDQ3mFW8XNX1mMxlCDUKHdOkNzRApIIV9yh4w_JLGL3howYNMFq7jSw4qVW2W-QvByvS9GSLR7-wRATpE9QqG8S1Z3/s400/GNM_HsMerkel271_img_136-137.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Darstellung des</span><span style="font-size: x-small;"> </span><span style="text-align: justify;">‚</span><span style="font-size: x-small;">Nürnberger Schembartlaufs</span><span style="text-align: justify;">‘</span><span style="font-size: x-small;"> </span><span style="font-size: x-small;">(Nürnberg, </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: x-small;">GNM, Hs. Merkel 2° 271, fol. 64v-65r</span><span style="font-size: x-small;">)</span><br />
<span style="font-size: xx-small;">(https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Schembartbuch_GNM_Hs_Merkel_271#/media/File:GNM_HsMerkel271_img_136-137.jpg)</span></td></tr>
</tbody></table>
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Der Rosenmontag zeichnete sich durch einen ähnlichen Ablauf aus wie der Sonntag: <i>Item des mandages in den grote vastelavende geyt idt so to, alsz idt des sondages togegan is</i>. Allerdings informiert die Fastnachtsordnung darüber, dass sich an diesem Tag die Tänze änderten und auch die damit verbundenen Tanzordnungen. Am Dienstag vor Aschermittwoch gab es dann abends ein großes Treffen des Vorstehers und seiner Beisitzer, in dessen Mittelpunkt ein ausgiebiges Abendessen und das zwischenzeitliche Verzehren von Heringen stand, mit dem man dann <i>in vasten gan</i> (in die Fastenzeit gehen) wollte. Nach dem Abendessen wurde der Abend mit zahlreichen Tänzen und kurzen Reden beendet. </div>
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Auch am Aschermittwoch kamen die Schwarzhäupter morgens wieder zusammen. An diesem Tag wurden im Schwarzhäupterhaus vom Vorsteher die Schragen, also die Statuten der Vereinigung, laut vorgelesen, um sie jedem der Mitglieder ins Gedächtnis zu rufen:</div>
<blockquote class="tr_bq" style="text-align: justify;">
<i>Ersame, guden vrunde, men sal hyr unse schrage unde unse gerechticheyt lesen; eyn yderman trede hyr neger, dat he moge horen unse syck vor broke unde schaden mochte wachten.</i></blockquote>
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Während des an die Verlesung der Statuten anschließenden Essens konnten die Schwarzhäupter ihre Zwistigkeiten mit anderen Mitgliedern vor dem Vorsteher vorbringen, der dann seinerseits über Recht und Unrecht entschied. Im Anschluss daran wurde erneut Bier verzehrt und getanzt. Interessant ist, dass die Fastnachtsordnung erwähnt, dass nach dem Tanz eine Mischung aus <i>drogen engever und muschaten, in eyn grot vat gesneden, in solt gelecht</i> herumgegeben wurde. Vermutlich handelt es sich dabei um eine Art Heilmittel gegen eine mögliche Alkoholintoxikation bzw. gegen ‚Katerstimmung‘ aufgrund des Alkoholkonsums.</div>
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Das Karnevalsfest der Schwarzhäupter nahm sein Ende am Dienstag in der Fastenzeit. Gegen ein oder zwei Uhr versammelten sich die Kaufgesellen zusammen mit Leuten aus dem Böhmerwald auf dem Markplatz <i>myt alle deme spele unde vorbernen den bom dar myt vrouwen unde syn dar vrolik went an den lychten dach; unde dar mede ist de vastelavent beslaten</i>. An diesem Nachmittag wurde auf dem Marktplatz ein Baum verbrannt und ein letztes Mal bis in die Morgenstunden zusammen gefeiert.</div>
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<table cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="float: right; margin-left: 1em; text-align: right;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRCI5-99Ge8DIbwbZFkVcIq9gwhVWwp97XqAzFNbHgMoUKUg3mbbC-ICFAqq4koeFljw_PPUX5aSx8lj3s1LhPKSgmuiFD2tsy3MA1YwFS5Z0T-EiLf5on40j5ZJHOAQ_IN1r-u4aaY24U/s1600/800px-Schembartbuch_183r.jpg" imageanchor="1" style="clear: right; margin-bottom: 1em; margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1146" data-original-width="682" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjRCI5-99Ge8DIbwbZFkVcIq9gwhVWwp97XqAzFNbHgMoUKUg3mbbC-ICFAqq4koeFljw_PPUX5aSx8lj3s1LhPKSgmuiFD2tsy3MA1YwFS5Z0T-EiLf5on40j5ZJHOAQ_IN1r-u4aaY24U/s400/800px-Schembartbuch_183r.jpg" width="237" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;"> </span><span style="text-align: justify;">‚</span><span style="font-size: x-small;">Nürnberger Schembartlauf</span><span style="text-align: justify;">‘</span><span style="font-size: x-small;"> </span><span style="font-family: inherit;"><span style="font-size: x-small;">(</span><span style="background-color: white; color: #222222; font-size: x-small;">Oxford, Bod. Lib., MS. Douce 346, fol. 183r</span><span style="font-size: x-small;">)</span><br /><span style="font-size: xx-small;">(</span></span><span style="font-size: xx-small;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/ba/Schembartbuch_183r.jpg<span style="font-family: inherit;">)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
Auch wenn die Fastnachtsordnung von Riga beinahe minutiös den Ablauf eines jeden Karnevalstages zu organisieren und zu planen versucht, erwähnt der Text keine Verkleidungen, die von den Schwarzhäuptern während der Festivitäten getragen wurden. Dass jedoch das Verkleiden bzw. der so genannte <i>mummenschantze</i> schon im Mittelalter Usus war, zeigen die Aufzeichnungen eines Münsteraner Chronisten, der im Jahr 1569 einen Bericht zu den Karnevalsfeierlichkeiten in Münster verfasste. Wie in jedem Jahr sei auch 1569 wieder der Karneval gefeiert worden, weswegen <i>diede ein ieder die tzeidt uber was ihm gelustede und geliebte ungestrafet</i>. In diesem Fall hebt der Chronist eindeutig auch Verkleidungen hervor, die von den Beteiligten getragen wurden: <i>Dar verkledden und vermummeden sich knechte und magede und anthere ungenanten</i>. Das Verkleiden war also ein elementarer Bestandteil des Münsterschen Karnevals. So verkleidet zogen die Mitfeiernden <i>unerkandt </i>mit <i>pfeiffen, trummen, harffen, lauthen, fiolen und feddelen</i> durch die Straßen, <i>dantzeden und sprungen</i> <i>und stelten sich nicht anders an als wilde bieste und unsinnige leuthe</i>. Wohin sie auch kamen, wurden sie mit Bier und Wein empfangen, sammelten Fleisch und Wurst, tanzten in den unterschiedlichsten Häusern und einige waren aufgrund der Verkleidung nicht in der Lage, vernünftig zu trinken, weswegen <i>tzinnen pfiffen</i> (quasi zinnerne Strohhalme) genutzt wurden.</div>
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Interessanterweise erwähnt der Chronist auch, dass es in Münster eigentlich nicht möglich war, sich dem Karneval zu entziehen. Diejenigen, die nicht mitfeierten, wurden mit Gewalt <i>uf einer letteren in den krog</i> gestellt und als Bestrafung mit Wasser übergossen. Auch die Mitfeiernden, die den mit Wasser Übergossenen zu Hilfe kamen, erwartete diese Form der Bestrafung.</div>
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Sowohl die <i>vastelâvent</i>-Feierlichkeiten in Riga als auch die karnevalistischen Festivitäten in Münster zeigen, dass es auch im Mittelalter bzw. der Frühen Neuzeit eine weit verbreitete Karnevalskultur gab, die in den Städten auf unterschiedliche Art und Weise gepflegt wurde. Oder, wie es der Münsteraner Chronist zusammenfassend beschrieb: <i>in summa allenthalben sof man und fras</i>.</div>
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<u><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:</span></u></div>
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<!--StartFragment--><span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 115%;">Schragen der Gilden und Aemter der Stadt Riga bis 1621, hrsg. von der
Gesellschaft für Geschichte und Alterthumskunde der Ostseeprovinzen Russlands;
bearb. von Wilhelm Stieda und Constantin Mettig, Riga 1896, S. 579-623.</span><!--EndFragment--> </span></li>
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<!--StartFragment--><span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 115%;">Die Münsterischen Chroniken von Röchell, Stevermann und Cofrey (Die
Geschichtsquellen des Bistums Münster 3), hrsg. von Joh. Janssen, Münster 1856,
S. 32-34.</span></span></li>
<li><span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Domenig,
Christian: Fasching – Fastnacht – Karneval. Zur Etymologie der Namen und zum
Zeitraum des Narrenfestes, in: Johannes Grabmeyer (Hg.): Das Königreich der Narren.
Fasching im Mittelalter (Schreiftenreihe der Akademie Friesach, NF 1),
Klagenfurt 2009, S. 21-38.</span></span></li>
<li><span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Petzold,
Leander: Fastnacht, Fasching, Karneval, in: Johannes Grabmeyer (Hg.): Das
Königreich der Narren. Fasching im Mittelalter (Schreiftenreihe der Akademie
Friesach, NF 1), Klagenfurt 2009, S. 75-92.</span></span></li>
</ul>
</div>
Timo Bültershttp://www.blogger.com/profile/01179728441235428829noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-85640283830223936852018-11-11T12:13:00.002+01:002018-11-11T12:16:28.969+01:00Die Tanzwut von 1518<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Im
14. und 15. Jahrhundert kam es im Gebiet um die Flüsse Rhein, Mosel und Maas
vereinzelt zu sogenannten Tanzwutausbrüchen. Größere Gruppen von Menschen
tanzten ohne erkennbare Ursache so lange, bis sie in Ekstase verfielen und
teilweise nach einigen Tagen vor Erschöpfung zusammenbrachen oder in seltenen
Fällen auch starben. Andere Begriffe, die dieses merkwürdige Phänomen
beschreiben, waren Tanzkrankheit, Tanzplage, Tanzsucht, Tanzpest, Choreomanie,
im Englischen <i>dancing plague</i> oder im
Lateinischen <i>epilepsia saltatoria</i>. Bis heute konnte für diese Ausbrüche
keine eindeutige Ursache festgestellt werden, vielmehr gibt es verschiedene
Erklärungsansätze und Deutungsversuche. Im Jahr 1374 fand eine solche Tanzwut von
Belgien bis zum Oberrhein statt. Die sogenannte Limburger Chronik berichtet
darüber: „<i>Anno 1374 Mitte des Sommers
erhub sich ein wunderlich Ding auf Erden und sunderlich in Teutschen Landen,
auf dem Rhein und auf der Mosel, also daß Leut anhuben zu danzen und zu rasen</i>.“
1463 sollen sich im Eifelgebiet ähnliche Ereignisse abgespielt haben und schließlich
vor genau 500 Jahren im Jahr 1518 in Straßburg. Um die letztgenannte Tanzwut und
ihre möglichen Gründe soll es in unserem neuen Artikel gehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Die_Wallfahrt_der_Fallsuechtigen_nach_Meulebeeck.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="628" height="640" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Die_Wallfahrt_der_Fallsuechtigen_nach_Meulebeeck.jpg" width="500" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Wallfahrt der der Fallsüchtigen nach
Meulebeeck, ein Kupferstich von Hendrik Hondius nach einer Zeichnung von Pieter
Bruegels des Älteren aus dem Jahre 1564. https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/Die_Wallfahrt_der_Fallsuechtigen_nach_Meulebeeck.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /><a name='more'></a><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Am
15. Juni oder Mitte Juli 1518 soll eine Frau, die in den Quellen Madame Troffea
genannt wird, ihr Haus in Straßburg verlassen haben; sie soll auf die Straße getreten
sein und plötzlich ohne erkennbare Ursache wie unter Zwang begonnen haben zu
tanzen. Im Historisch-literarischen Anekdoten- und Exempelbuch aus dem Jahr
1824 heißt es dazu: „<i>Dieses Tanzes Urheberin war ein Weib namens Troffer,
eine halsstarrige, wetterwendische, tolle Kreatur, die alle Menschen, und ihren
lieben Mann besonders, durch ihre Albernheiten recht zu ärgern gedachte. […]
Ihr Mann mochte das Tanzen nicht leiden, um dennoch aber tanzen zu können, gab
die Frau vor, sie könne, sie wisse nicht von was angetrieben, es nicht lassen.</i>“
AugenzeugInnen sollen sie zunächst belächelt haben und dann erstaunt gewesen
sein, da Madame Troffea schlicht nicht mehr aufhörte oder aufhören konnte, zu
tanzen. Gleichzeitig sollen andere Menschen ebenfalls angefangen haben, sodass
sich schließlich innerhalb der ersten Woche angeblich 34 Menschen
kontinuierlich sowohl tags als auch nachts rhythmisch bewegten. Ende August
1518 sollen es in Straßburg schon einige hundert Menschen und in der Mehrheit arme
Frauen gewesen sein, die wie bei einer Massenhysterie unkontrolliert tanzten.
Eine elsässische Chronik berichtet: „<i>Viel hundert fingen zu Straßburg an, zu
tanzen und zu springen, Fraw und Mann, Am offenen Markt, Gassen und Straßen,
Tag und Nacht ihrer viel nicht assen, Bis ihn‘ das Wüthen wieder gelag. St.
Veits Tanz ward genannt die Plag</i>.“ In ihren Bewegungen ließen sich diese Menschen
nur durch akute Erschöpfung, plötzlichen Schlaf oder starke körperliche
Schmerzen stoppen. Viele sollen irgendwann kollabiert sein. Auch finden sich
Hinweise auf Todesfälle im Zuge der Tanzwut.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Der
Rat und die Verwaltung der Stadt Straßburg hatten diesem Phänomen nichts
entgegenzusetzen. Auch zu Rate gezogene Geistliche und Ärzte konnten nicht
helfen. Anstatt zu versuchen, es wie auch immer zu beenden, verliehen die
Ratsherren der Tanzwut zunächst den Schein der Normalität und der Ordnung. So
ließen sie eine Bühne errichten und Musik spielen, sodass es auf den ersten
Blick so scheinen musste, als würden sich die Betroffenen ganz normal bei einer
Tanzveranstaltung dem Tanzen hingeben. Vor Übermüdung Zusammengebrochene ließ
man von der Bühne bringen, die anderen tanzten ohne Pause weiter. Womöglich
hoffte man durch dieses Vorgehen jedoch auch, dass die Betroffenen durch die
Schnelligkeit ihrer Bewegungen, die noch durch rhythmische Musik gefördert
wurden, mögliche Giftstoffe im Körper möglichst schnell ausschwitzen würden,
wodurch man sich Besserung versprach.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Schließlich
entwickelte sich die Idee, mit den Tänzern und Tänzerinnen zu einer Kapelle des
Heiligen Vitus oder Veit (gestorben um 304) zu pilgern, da dieser als einer der
vierzehn Nothelfer und als Schutzpatron der Tänzer verehrt wurde. Außerdem ist
sein Gedenktag der 15. Juni, an dem – nach Aussagen mancher Quellen – die
Tanzwut in Straßburg überhaupt erst ausgebrochen sein soll. In der Nähe der
Stadt Saverne im Niederelsass befand sich solch eine Kapelle, zu der die Gruppe
tanzend geführt wurde. Nachdem hier zunächst eine Messe gelesen worden war,
erhielt jeder der Betroffenen ein Paar roter Schuhe, um damit den Schrein von
Sankt Veit abzuschreiten. Die nachträglich verfasste Chronik des Festungsbaumeisters,
Ingenieurs und Kartographen Daniel Specklin (1536-1589) aus Straßburg berichtet
über diese Maßnahme: „<i>An den Schuhen war unten und oben ein creutz mit
balsam aus salböl gemacht und mit weywasser besprengt in St. Veits namen, da
halff ihn vast allen</i>.“ Tatsächlich hörten die Menschen, nachdem sie um den
Schrein gegangen waren, so plötzlich mit dem Tanzen auf, wie sie einst begonnen
hatten. Erinnern konnte sich keiner der Betroffenen an sein außergewöhnliches
Verhalten der letzten Tage und Wochen. Auch begann niemand danach wieder mit
dem unkontrollierten und zwanghaften Tanzen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Vitus_CXXVr.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="622" data-original-width="450" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Vitus_CXXVr.jpg" width="288" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">Sankt
Vitus in Der Schedelschen Weltchronik, 1493.<o:p></o:p></span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/96/Vitus_CXXVr.jpg<o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Schon
damals rätselten die Zeitgenossen über die Auslöser und Gründe der Tanzwut. In
Chroniken finden sich Berichte über das „<i>heisse Blut</i>“ der Tanzenden, der
englische Arzt Thomas Sydenham (1624-1689) nahm hingegen eine Form von
Epilepsie als Ursache an. Verschiedentlich wurde und wird bis heute hinter der
Tanzsucht eine natürliche Krankheit vermutet. Entweder ist von Epilepsie die
Rede oder es wird eine Entzündung des Gehirns vermutet oder die erbliche
Krankheit Chorea Huntington, die ebenfalls das Gehirn befällt, dient zur
Erklärung. Das Interessante hierbei ist, das ein seit dem 16. Jahrhundert
bezeugter früherer Name für Chorea Huntington im deutschen Raum Veitstanz oder
Großer Veitstanz ist, da der Heilige Veit als Helfer bei der Krankheit
angerufen wurde. Häufig geäußerte Überlegungen, dass die Pest das Tanzen
bedingt haben könnte und die Hysterie der Menschen im Angesicht des Schwarzen
Todes widerspiegelte, gelten heute als widerlegt, da die Pest nachweislich
zeitlich nicht gleichzeitig an den Orten, an denen das Tanzen beobachtet werden
konnte, gewütet hat. Auch erscheinen die genannten Krankheiten als Ursache
deshalb nicht schlüssig, da es sich bei ihnen um individuelle Krankheiten
handelt, die nicht in Form einer Epidemie auftreten. Vielleicht handelte es
sich bei ihr auch um das zufällige Aufeinandertreffen unterschiedlicher
Phänomene, die aufgrund der äußeren ähnlichen Erscheinungsform von den
Zeitgenossen und Chronisten zu einem zusammengefasst wurden. Der schweizerisch-österreichischer
Arzt Paracelsus (1493/94-1541) zweifelte hingegen das ganze Phänomen der
Tanzwut grundlegend an und vermutete vielmehr, dass es sich hierbei um
massenhafte sexuelle Ausschweifungen handelte, weshalb er vorschlug, die Ereignisse
als <i>chorea lasciva</i> zu bezeichnen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Andere
vermutete wiederum vielmehr eine pflanzliche Vergiftung beispielsweise durch
Mutterkorn als Ursache des Tanzens. Dieser Pilz befällt häufig Nahrungs- und
Futtergetreide wie Roggen und erweist sich für den Menschen als stark toxisch.
Er kann Halluzinationen und Krämpfe auslösen. Gerade in Zeiten von schlechten
Ernten und Hungersnöten, die es im 16. Jahrhundert häufiger gab, aßen die
Menschen aus der Not heraus auch verschimmeltes Getreide. Allerdings
beschreiben die regionalen Quellen nur das Tanzen und keine anderen Symptome. Ein
weiterer Ansatz, der auf natürliche Erklärungen für die Tanzwut abzielt, nimmt
den möglichen Biss durch giftige Tiere in den Blick. Womöglich könnte das
Verhalten aus dem Biss der Europäischen Schwarzen Witwe resultiert haben, deren
Gift starke und tagelange Muskelkrämpfe auslöst. Da sie aber vor allem nachts
aktiv ist, wurde schon bald die größere Apulische Tarantel verdächtigt, die
tagsüber aktiv ist. Erinnert sei hier an die Redensart „wie von der Tarantel
gestochen“, die im Umfeld der Tanzwut ihren Ursprung haben soll, da sie meist
unkontrolliertes Verhalten beschreibt. Bei diesem Erklärungsansatz stellt sich
jedoch die Frage, wie plötzlich eine große Zahl von Menschen von diesen in den
betreffenden Regionen doch nicht besonders weit verbreiteten Spinnen gebissen
worden sein soll.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Während
auf der einen Seite nach natürlichen Erklärungen für das Verhalten der Menschen
gesucht wurde, finden sich auf der anderen Seite auch Ansätze, die den
zeitgenössischen Glauben beziehungsweise Aberglauben der Menschen in den Blick
nehmen. Denn während Sankt Vitus als Schutzpatron der Tänzer und als Retter von
der Tanzwut gefeiert wurde, liegen auch zeitgenössische Schriften vor, die von
einem Sankt Vitus-Fluch handeln. So habe Sankt Vitus die Menschen mit der
Tanzsucht auch bestrafen können. Und je mehr Menschen diesem Fluch zum Opfer
fielen, umso stärker wurde der Fluch und konnte noch mehr Menschen in seinen
Bann ziehen. Womöglich könnte es sich bei dem exzessiven Tanzen aber auch um
eine Form religiöser Ekstase im Angesicht der Heilsunsicherheit der Betroffenen
gehandelt haben. Der Historiker Gregor Rohmann vermutet, dass unfreiwilliges
Tanzen das Gefühl widerspiegelte, von Gott verlassen worden zu sein. Denn im
Spätmittelalter und zu Beginn der Frühen Neuzeit konkurrierten verschiedene
Bewertungen des Tanzes miteinander. Geistliche bewerteten öffentliches Tanzen
teilweise als teuflische Versuchung und als Bedrohung für das Seelenheil,
während andererseits versucht wurde, durch Tanz Zugang zu den himmlischen
Sphären zu erlangen. Aus diesem Dilemma heraus sollen sich unfreiwillige
Tanzbewegungen als Zeichen von Gottverlassenheit entwickelt haben, die Rohmann
als Form von Mania, also als göttlich inspirierten Wahnsinn, deutet. Oder
sollte das Tanzen als möglicher Ausweg oder als extreme Form der Ablenkung vom
irdischen Leben dienen?<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">
</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;">Keine
der geschilderten Erklärungen konnte bislang bewiesen werden oder sich
allgemein durchsetzen. Somit muss das Phänomen der Tanzwut, das in zahlreichen
schriftlichen und bildlichen Quellen rezipiert wurde, vorerst weiter ein Rätsel
bleiben.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 150%;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Zum
Weiterlesen:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Donaldson, LJ u. a.: The Dancing Plague. A Public
Health Conundrum, in: Public Health 111 (1997), S. 201-204.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Rohmann,
Gregor: Vom „Enthusiasmus“ zur „Tanzwut“. Die Rezeption der platonischen
„Mania“ in der mittelalterlichen Medizin, in: Jahrbuch Tanzforschung 21 (2011),
S. 46-61.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Rohmann,
Gregor: Tanzwut. Kosmos, Kirche und Mensch in der Bedeutungsgeschichte eines
mittelalterlichen Krankheitskonzepts, Göttingen 2012.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">
</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span lang="EN-US" style="font-family: "times new roman" , serif; line-height: 150%;"><span style="font-size: x-small;">Waller, John: A Time to Dance, A Time to Die. The
Extraordinary Story of the Dancing Plague of 1518, Thriplow 2008.</span></span></div>
Christina Schröderhttp://www.blogger.com/profile/15987637824274342753noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-73988394065475117602018-10-28T12:47:00.000+01:002018-10-28T13:18:42.645+01:00Brun – Erzbischof von Köln und Herzog Lothringens<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Heinrich (876 bis 936), Herzog Sachsens und als erster Sachse späterer König des ostfränkischen Reiches, zeugte neben Thankmar, Sohn aus seiner ersten Ehe mit Hatheburg, drei weitere Söhne mit Mathilde: Otto, Heinrich und Brun. Für den wahrscheinlichen Fall von Auseinandersetzungen zwischen den vier Söhnen nach dem Ableben des Vaters, sorgte dieser<span style="color: black; font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 107%;"> im Jahr 929 mit einer Nachfolgeregelung („Hausordnung von 929“) vor (genauer nachzulesen </span> <a href="https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2014/10/thronfolge-im-mittelalter-ii.html">hier</a>). Sein erstgeborener Sohn aus zweiter Ehe, Otto, sollte ihm als König nachfolgen. Trotz dieser eindeutigen Nachfolgeregelung kam es anfänglich zu Konflikten zwischen einzelnen Brüdern, die Herrschaft Ottos konnte aber dennoch stabilisiert und ausgebaut werden. In diesem kurz!-Artikel das außergewöhnliche Leben des drittgeborenes Sohnes Brun (Mai 925 bis 11. Oktober 965) <span style="mso-spacerun: yes;"> </span>aus zweiter Ehe betrachtet werden, denn dieser Brun sollte nicht nur geistlicher, sondern gleichzeitig auch weltlicher Herrscher werden. Wie er diesen Spagat meisterte und zu einem hochangesehenen Mann sowie Unterstützer seines Bruders Otto wurde, wird in diesem Artikel thematisiert.</span></div>
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/K%C3%B6ln-St-Andreas-Erzbischof-Brun-105.JPG" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="592" data-original-width="800" height="295" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/K%C3%B6ln-St-Andreas-Erzbischof-Brun-105.JPG" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Darstellung Bruns in St. Andreas (Köln) / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/51/K%C3%B6ln-St-Andreas-Erzbischof-Brun-105.JPG</td></tr>
</tbody></table>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Als Brun im Jahre 925 als dritter und damit auch jüngster Sohn des amtierenden ostfränkischen Königs Heinrich I. geboren wurde, war seine Karriere durch die Wünsche und Planungen seiner Eltern bereits vorherbestimmt. Da der erstgeborene Sohn Otto als königlicher Nachfolger und Heinrichs Laufbahn als weltlicher Herrscher vorherbestimmt war, sollte Brun eine hohe geistliche Position einnehmen. Aus diesem Grund wurde er bereits im Alter von vier Jahren in das lothringische Bistum Utrecht geschickt, wo er die Erziehung und Ausbildung unter Balderich von Utrecht (897-975) genoss. Balderich selbst entstammte einer adligen Familie, war aber nie als Nachfolger seines Vaters, dem Grafen von Hennegau, vorgesehen. Dessen Familienverbindungen und seine Persönlichkeit sorgten dafür, dass er nicht nur in Lothringen, sondern im ganzen Reich hervorragende Beziehungen zu den Großen pflegte. Besonders seine Persönlichkeit sorgte dafür, dass Heinrich I. ihn als Ausbilder seines Sohnes auserwählte. Fast zehn Jahre verbrachte Brun in Utrecht. In dieser Zeit wurde der Grundstein für sein weiteres Leben gelegt: Er nahm nicht nur wichtige Ämter ein, sondern galt später als einer der gebildetsten Männer des Reiches. Im Jahr 939 wurde er schließlich auf Wunsch seines Bruders Otto, der seinem Vater im gleichen Jahr als König nachfolgte, an den königlichen Hof gerufen, um mit den Geschäften des königlichen Hofes vertraut gemacht zu werden. Mit nur 15 Jahren wurde er ein Jahr später bereits zum Kanzler seines Bruders. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Zeit bei Balderich in Utrecht stellte die vielleicht prägendste für den jungen Kanzler dar. Doch mehr als die Unterbringung bei einem hochgebildeten und angesehenen Bischof, war die Ausbildung in Utrecht politisches Kalkül des Königs. Utrecht war Teil des Herzogtums Lothringens, das in der Mitte des 9. Jahrhunderts im Zuge der Reichsteilung und der anschließenden Konflikte zwischen den Söhnen Kaiser Ludwigs des Frommen Lotharii Regnum (Reich Lothars) hieß und anschließend in ein Herzogtum gewandelt wurde. Die Geschichte des Herzogtums kennzeichnete ein ständiger Wechsel zwischen der Zugehörigkeit zum West- oder zum Ostfrankenreich bzw. seiner Eigenständigkeit. Lothringen war gerade Ende des 9. sowie im 10. Jahrhundert sowohl ein innen- als auch außenpolitisches Spannungsgebiet. Die lothringischen Großen widersetzten sich Heinrich I. für mehr als ein Jahrzehnt und kämpften gegen eine Eingliederung in das Ostfrankenreich an. Heinrich versuchte nicht nur militärisch dauerhaft an Einfluss zu gewinnen. 926, zwei Jahre nach dem militärischen Sieg über Lothringen, wurde Heinrichs Tochter Gerberga (913 bis 969) mit Giselbert, dem Herzog Lothringens und Vetter Balderichs, verheiratet und ein weiteres Jahr später Brun nach Utrecht geschickt. Der Ausbau der Beziehungen war ein wesentlicher Teil von Heinrichs machtpolitischer Strategie, das Herzogtum langfristig an sich und seine Königsherrschaft zu binden.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e4/Lotharingen-959_de.svg/585px-Lotharingen-959_de.svg.png" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="752" data-original-width="585" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e4/Lotharingen-959_de.svg/585px-Lotharingen-959_de.svg.png" width="310" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Herzogtum Lothringen nach dem Jahr 959 / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e4/Lotharingen-959_de.svg/585px-Lotharingen-959_de.svg.png</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Bruns Aufstieg sollte mit der Erhebung zum Kanzler noch lange nicht beendet sein. 951 wurde er während des Italienzuges seines Bruders, den er begleitete, zum Erzkaplan (Haupt der königlichen Kapelle) erhoben und zwei Jahre später sogar auf Betreiben Ottos zum Erzbischof von Köln, ebenfalls im Herzogtum Lothringen gelegen, gewählt. Die Erhebung zum Erzkaplan war zu diesem Zeitpunkt eine Besonderheit, denn eine solche war bisher nur Inhabern von Bischofssitzen vorbethalten gewesen. Als starke und anerkannte Persönlichkeit, die politische Erfahrung besaß und aufgrund dieser Persönlichkeit Autorität ausstrahlte, war das Amt des Erzbischofs von Köln ideal für die weitere Karriere Bruns. Die Zugehörigkeit Lothringens zum Ostfrankenreich sollte dadurch weiter stabilisiert sowie die Beziehungen gefestigt und ausgebaut werden, damit ein dauerhafter Frieden gesichert werden konnte. Denn das rebellische Verhalten von Ottos Schwiegersohn, Konrad dem Roten, seit 944 Herzog von Lothringen, erforderte eine weiterreichende Maßnahme: Konrad wurde entmachtet und das vakante Amt des Herzogs erhielt Brun. Brun, der seine Anhänger und Vertrauten in Lothringen um sich scharte, zog gegen Konrad in den Krieg und konnte ihn schließlich besiegen. Während seiner Amtszeit war es Bruns Verdienst, dieses Herzogtum dauerhaft zu befrieden und es zugunsten des Königreichs seines Bruders zu festigen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Als Erzbischof von Köln setzte sich Brun nicht nur für politische Sachverhalte ein. Die Bischofsstadt Köln sollte nach seinen Vorstellungen erneuert und vergrößert werden. Sein Ziel war es, eine <i style="mso-bidi-font-style: normal;">civitas sancta, </i>quasi ein zweites Jerusalem, zu erschaffen. Dafür sammelte und stiftete er in seiner Amtszeit zahlreiche Reliquien-Schätze, wie beispielsweise die Pantaleon-Reliquien. Darüber hinaus leitete er eine Bildungsoffensive ein, die den kulturellen sowie kirchen- und bildungspolitischen Rahmen umfassen sollte. An der Kölner Domschule schuf Brun die Möglichkeit, ein <i style="mso-bidi-font-style: normal;">studium</i> zu absolvieren. Zudem wurde die Dom-Bibliothek nach seinen Vorstellungen ausgebaut. Darüber hinaus gründete er das Kloster St. Pantaleon im Jahr 955/57, das später auch zu seiner Grablege wurde. Dieses Kloster war eine Herzensangelegenheit für ihn. So war er bei der Gestaltung und Ausstattung federführend, gründete daneben noch ein Spital und hinterließ diesem Kloster nach seinem Tod zahlreiche Sachgaben und viel Geld, das dazu dienen sollte, die Räumlichkeiten und Gebäude weiter auszubauen.</span><br />
<br />
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/K%C3%B6ln_st_pantaleon.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="584" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/K%C3%B6ln_st_pantaleon.jpg" width="291" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">St. Pantaleon in Köln / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e1/K%C3%B6ln_st_pantaleon.jpg</td></tr>
</tbody></table>
</div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">In der Doppelfunktion als Herzog Lothringens und Erzbischof von Köln hatte Brun eine außergewöhnliche und bis dato beispielslose Stellung inne, die ihn nun nach seinem Bruder Otto zum mächtigsten Mann im Reich machte. Die Kombination aus Herzog und Erzbischof hatte es bis dato nicht gegeben. Brun wurde daraufhin als <i style="mso-bidi-font-style: normal;">archidux</i>, also Erzherzog, betitelt. Diese Bezeichnung stammt von Ruotger, dem Biographen Bruns und impliziert eine Höherstellung gegenüber den anderen Herzögen des Reiches. Die Wertschätzung gegenüber seiner Person kannte von vielen Großen des Reiches und allem voran von seinem Bruder kaum Grenzen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Diese Wertschätzung drückte sich auch in seiner Funktion als Vormund seiner Neffen Lothar, Hugo Capet und Otto II. aus. Lothar war der Sohn von Gerberga, die nach dem Tod Giselberts im Jahr 936 im Alter von 26 Jahren Ludwig IV. von Frankreich (920 bis 954) geheiratet hatte. Nach dem Tod Ludwigs zeichnete sich Gerberga als Regentin aus, da Lothar mit 13 Jahren noch nicht regierungsfähig war. Nur zwei Jahre später übernahm Brun aus ähnlichen Gründen für eine kürzere Zeitspanne die Vormundschaft für Hugo Capet, den Sohn von Bruns Schwester Hadwig und Hugo dem Großen, Herzog von Franken. Mit dieser doppelten Vormundschaft sollte ein schwelender Konflikt frühzeitig befriedet werden: Beide Minderjährige beanspruchten den Thron des Westfrankenreichs für sich – und beide wurden auch früher oder später König. Lothar war König des Westfrankenreiches von 954 bis 986; Hugo nach dem kinderlosen Ableben von Lothars Sohn, Ludwig V., von 987 bis 996. Dennoch ist es unter anderem Bruns Vermittlung zwischen seinen Neffen zu verdanken, dass dieser schwelende Konflikt nie wirklich eskalierte. Zusätzlich übernahm Brun, während sein Bruder zur Kaiserkrönung in Italien verweilte, nicht nur die Vormundschaft für dessen Sohn Otto, sondern ihm wurde gemeinsam mit Wilhelm, dem Erzbischof von Mainz, die Regentschaft des Kaiserreiches aufgetragen. Noch bevor Otto 965 aus Italien zurückkehrte, verstarb Brun am11. Oktober 965 in Reims.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Summe dieser verantwortungsvollen und signifikanten Aufgaben und das in Brun gesetzte Vertrauen, unterstreichen seinen Stellenwert nicht nur für das Ost-, sondern auch für das Westfrankenreich. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Entscheidung Ottos I., seinem Bruder Brun gleichzeitig ein geistliches sowie ein weltliches Amt zu übertragen, war bis dato beispielslos. Aufgrund der hervorragenden Ausbildung Bruns sowie seinen guten Beziehungen zu den Großen Lothringens, war er für beide Ämter prädestiniert. Sowohl die Unterstützung bei der Wahl zum Erzbischof als auch die Ernennung zum Herzog waren seitens König Otto I. natürlich auch politisches Kalkül, um das Herzogtum weiter zu stabilisieren und die Eingliederung in das Reich weiterzuführen. Während seines Leben galt Brun als äußerst frommer und seinen Vertrauten gegenüber sehr loyaler Mann. Gerade die Beziehung der beiden Brüder, Otto und Brun, war eng und von gegenseitigem Vertrauen geprägt. Ein gewisses Streben nach Macht kann einem Mann, der eine Doppelstellung als weltlicher und geistlicher Herrscher einnahm, nicht abgesprochen werden.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<u><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Zum Weiterlesen:</span></u></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Gerd Althoff, Die Ottonen. Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart ³2012.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Matthias Becher, Otto der Große, München 2012.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Barbara Pätzold: Brun, Erzbischof von Köln (953-965), in: Eberhard Holtz und Wolfgang Huschner (Hgg.): Deutsche Fürsten des Mittelalters. Fünfundzwanzig Lebensbilder, Leipzig 1995, S. 61-76.</span></div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-57097242131718832952018-10-14T22:21:00.000+02:002018-10-14T22:27:37.913+02:00Die Hexenprozesse von Salem<div style="text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">“</span><i style="font-family: Times, "Times New Roman", serif;">In the latter end of the year 1691, Mr. Samuel Paris, Pastor of the Church in Salem-Village, had a Daughter of Nine, and a Neice of about Eleven years of Age, sadly Afflicted of they knew not what Distempers; and he made his application to Physitians, yet still they grew worse: And at length one Physitian gave his opinion, that they were under an Evil Hand […]. These Children were bitten and pinched by invisible agents; their arms, necks, and backs turned this way and that way, and returned back again, so as it was impossible for them to do of themselves, and beyond the power of any Epileptick Fits, or natural Disease to effect. Sometimes they were taken dumb, their mouths stopped, their throats choaked, their limbs wracked and tormented so as might move an heart of stone, to sympathize with them, with bowels of compassion for them.</i><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">“</span></div>
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"></span><br />
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So beschrieb der puritanische Geistliche Reverend John Hale (1636-1700), der Zeuge der Ereignisse war, in seinem 1697 erschienenen Werk A Modest Enquiry Into the Nature of Witchcraft die Symptome der beiden ersten Opfer von Hexerei, die in Salem in der englischen Kolonie Massachusetts auftraten. Infolgedessen kam es zu einer Massenhysterie sowie einer Reihe von Hexenprozessen. Mit ihren Gründen, dem Hergang und ihren Folgen wollen wir uns in unserem heutigen kurz!-Artikel beschäftigen. Dabei sollen vor allem die ersten drei Beschuldigten, Tituba, Sarah Good und Sarah Osborne im Vordergrund stehen, deren Befragungen vom 1. bis zum 7. März 1692 stattfanden.</div>
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<img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjcm6_JycJrMBSCetQksiQGec8ews8NHQmDPcMp1ecv4G9vfHaKYaES0PP9s7HmcY1dq8AvON7XxnqpihMSPJPWruIIARyT3NvJ0CkvWY1v4Gih_-g1MQZB3SMnswVqrX-8KhbgMctxnDs/s640/115885-050-286DCD84.jpg" /></div>
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<span style="font-size: x-small;">Darstellung der Hexenprozesse von Salem in Pioneers in the Settlement of America von William A. Crafts, 1876, https://cdn.britannica.com/85/115885-050-286DCD84.jpg</span> </div>
<a name='more'></a><div style="text-align: justify;">
Denkt man an Hexenverfolgungen, so wird den meisten sicherlich Europa als Schauplatz in den Sinn kommen (mehr dazu könnt ihr in unseren Artikeln zum <a href="https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2014/06/der-hexenhammer.html">Hexenhammer</a> und den <a href="https://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2014/06/die-stationen-einer-hexenverfolgung.html">Stationen einer Hexenverfolgung</a> erfahren), doch auch in der Neuen Welt kam es nach deren Kolonialisierung durch Europäer zu Hexenprozessen. So auch in Salem, wo sich seit den 1620er Jahren überwiegend streng puritanische Siedler aus England niedergelassen hatten. Diese waren vor religiöser Stigmatisierung geflohen und strebten in ihrer neuen Heimat den Aufbau einer Gesellschaft nach ihren religiösen Vorstellungen an. Im Laufe der Zeit waren zu den puritanischen Bauern jedoch auch Siedler, überwiegend Kaufleute mit offeneren religiösen Ausrichtungen, hinzugekommen, was zu Spannungen in Salem führte. Zudem sah sich die noch junge Gemeinde ständig durch Indianerangriffe bedroht, was die Bewohner in Angst versetzte. Hinzu kamen auch Auseinandersetzungen um die Bezahlung des ortsansässigen Predigers Samuel Parris, dessen Tochter und Nichte die ersten Opfer von Hexerei werden sollten. Auch Erbstreitigkeiten in der Familie Putnam, deren Tochter Ann Putnam ebenfalls zu den Betroffenen zählte und selbst über 60 Personen der Hexerei bezichtigte stifteten Unruhe in der Dorfgemeinschaft. Die Gemeinde befand sich zu dieser Zeit außerdem in einem Zustand des machtpolitischen Vakuums, da die Ernennung eines neuen Gouverneurs noch ausstand und die städtische Elite durch innere Streitigkeiten geschwächt war.</div>
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In dieser Gemengelage aus politischer Unsicherheit, religiösen und weltanschaulichen Differenzen, sozialen und persönlichen Spannungen zwischen Bauern und Händlern sowie der Furcht vor den Ureinwohnern traten nun die oben beschriebenen Anfälle bei der Tochter und Nichte des puritanischen Predigers Samuel Parris auf und breiteten sich bald auf weitere Mädchen aus. Die Betroffenen beschuldigten schnell drei Frauen, von diesen verhext worden zu sein: Tituba, eine möglicherweise aus Süd- oder Mittelamerika stammende Sklavin im Haushalt von Samuel Parris, Sarah Good, eine Bettlerin, die des Öfteren Selbstgespräche führte, sowie Sarah Osborne, eine alte Frau, der nachgesagt wurde, sie habe die Kinder ihres ersten Mannes um deren Erbe betrogen. Bei allen dreien handelte es sich offenkundig um Frauen, die außerhalb der Gesellschaft standen, was sie zu leichten Opfern für Anschuldigungen machte. Bald wurden neben den drei oben genannten noch weitere Frauen der Hexerei bezichtigt, unter ihnen auch in der puritanischen Gemeinde hoch angesehene Personen, die Zweifel an der Glaubwürdigkeit der verhexten Mädchen geäußert hatten.</div>
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Am 1. März 1692 begannen die Befragungen der ersten drei Beschuldigten, in deren Verlauf Sarah Good ihre Mitangeklagte Sarah Osborne beschuldigte, eine Hexe zu sein, um sich selbst zu entlasten. Dadurch bestätigte sie indirekt, dass Hexerei die Ursache für die Anfälle der Mädchen sei. Die Sklavin Tituba gestand zwar, Hexerei angewandt zu haben, diese sollte jedoch keinen bösen Zweck erfüllen, sondern den betroffenen Mädchen helfen, die eigentliche Hexe zu entlarven. Sie gab zu, <i>that without the knowledge of their Master or Mistress, they had taken some of the Afflicted persons Urine, and mixing it with meal had made a Cake, and baked it, to find out the Witch</i> […] (A Modest Enquiry Into the Nature of Witchcraft, Chapter II) und beschuldigte die beiden anderen Frauen. </div>
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Bald bildete sich bei den Befragungen der Angeklagten ein Muster heraus, das sich auch durch die weitere Verhandlung ziehen sollte: Während die Ankläger die Beschuldigten befragten, behaupteten die von der Hexerei Betroffenen, in genau diesem Moment wieder heimgesucht zu werden, woraufhin die Angeklagten abgeführt und in Ketten gelegt wurden. In einer weiteren Anhörung legten schließlich andere Gemeindemitglieder, die nicht direkt betroffen waren, Zeugnisse mit teilweise realen, erfundenen, aber auch konspirativen Inhalten gegenüber den Beschuldigten ab. So wurde Sarah Good beispielsweise vorgeworfen, sie habe einige Jahre zuvor Kühe getötet (ohne dass dabei der Hexereivorwurf erhoben wurde), bei anderer Gelegenheit soll sie ihren Opfern in geisterhafter Gestalt erschienen sein. Schnell geriet auch Sarah Goods vierjährige Tochter Dorothy in den Fokus der Ankläger, die ebenfalls der Hexerei beschuldigt wurde. In einer Befragung bestätigte das Mädchen, eine Hexe zu sein und ihre Mutter dabei beobachtet zu haben, mit dem Teufel verkehrt zu haben. Daraufhin wurde das Kind ebenfalls inhaftiert. Sarah Good selbst gebar in Gefangenschaft eine weitere Tochter, die jedoch kurz nach der Geburt wohl an Unterernährung in Haft verstarb.</div>
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<a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmU_j7uRk_0KHLczJEnULkGUw_MO6uZWA1KPDp1iUVbKO5bYn_zuTwGK5fUwDIOmvsw4T-Tqe_VnuL947PJ2ESxxuCICdgY46K1KxhhRO-w0JE3hYaLRi7jm6aXqFhBekIqFBruUTMn6I/s1600/TitubaandtheChildren-Fredericks.jpg"><img border="0" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEjmU_j7uRk_0KHLczJEnULkGUw_MO6uZWA1KPDp1iUVbKO5bYn_zuTwGK5fUwDIOmvsw4T-Tqe_VnuL947PJ2ESxxuCICdgY46K1KxhhRO-w0JE3hYaLRi7jm6aXqFhBekIqFBruUTMn6I/s640/TitubaandtheChildren-Fredericks.jpg" /></a></div>
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<span style="font-size: x-small;">Zeichnung von Tituba aus dem 19. Jahrhundert von Alfred Fredericks, <a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/TitubaandtheChildren-Fredericks.jpg">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/fa/TitubaandtheChildren-Fredericks.jpg</a></span></div>
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Sarah Osborne wurde schwer von ihrem eigenen Ehemann belastet, dessen Aussage zufolge sie seit einem Jahr und zwei Monaten nicht zur Kirche gegangen sei. Ähnliches war auch Sarah Good zur Last gelegt worden. Noch bevor ein Urteil in dem Prozess gesprochen werden konnte, forderte er sein erstes Opfer: Die Angeklagte Sarah Osborne verstarb am 10. Mai im Gefängnis. Ihr Schicksal teilten im Verlauf des Verfahrens noch mindestens vier weitere Beschuldigte. </div>
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Tituba, die sich mit deutlichen Vorverurteilungen konfrontiert sah, berichtete in Befragungen von Flügen auf Besenstielen, die gemeinsam mit ihren Mithexen Sarah Good und Sarah Osborne stattgefunden haben sollen. Sie blieb jedoch zunächst dabei, den Kindern kein Leid zugefügt zu haben und beschuldigte neben ihren beiden Mitangeklagten noch zwei weitere Frauen, die sie jedoch nicht namentlich benannte. Dann änderte sie jedoch ihre Aussage und gab zu, die Kinder verletzt zu haben, weil ihr selbst ein Mann erschienen sein soll, der ihr Gewalt angedroht habe und ihr gebot, ihm zu dienen. Sie berichtete ebenfalls, dass ihr wechselnde Tiergestalten erschienen, die sowohl den Mann als auch Sarah Good begleitet haben sollen, sowie von der Sichtung einer Frauengestalt mit zwei Flügeln. Von dieser wusste auch eine der Besessenen, Abigail William, zu berichten, die außerdem bestätigte, dass diese sich in Sarah Osborne verwandelt haben solle. Generell spann Tituba ein Netz aus geisterhaften Geschichten von Hexerei und Erscheinungen, ohne jedoch irgendwen abgesehen von Good und Osborne zu beschuldigen. Ihr mag wohl bewusst gewesen sein, dass sie in den Augen ihrer Ankläger schon als schuldig verurteilt war und entschied sich daher, um einer peinlichen Befragung zu entgehen, ihnen lieber genau das zu erzählen, was sie hören wollten, auch wenn sie sich in ihrem Zeugnis oft widersprach, was das Gericht jedoch nicht wirklich hinterfragte.</div>
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Im Verlauf der Befragungen erlitten weitere Mädchen die vermeintlich durch Hexerei ausgelösten Anfälle und bezichtigten mehr und mehr Personen, diese verursacht zu haben. So weitete sich der Kreis der Verdächtigten und Verhafteten aus. Der neu ernannte englische Gouverneur Sir William Phips, der Ende Mai 1692 in Salem eingetroffen war, richtete einen Sondergerichtshof ein, um die Fälle zu verhandeln. Die erste Verurteilte war eine Frau namens Bridget Bishop. Sie wurde am 2. Juni der Hexerei für schuldig befunden und am 10. Juni gehängt. Ende des Monats fiel schließlich auch das Urteil gegen Sarah Good, deren Hinrichtung am 19. Juli an der Seite von vier weiteren Verurteilten stattfand. Bis zum Ende der Prozesse, die sich bis Mai 1693 hinzogen, wurden insgesamt 19 Personen, 14 Frauen und fünf Männer am Galgen hingerichtet. Ein weiterer Beschuldigter wurde mit Steinen zu Tode gequetscht. Fünf Verdächtige sowie zwei in Gefangenschaft geborene Kinder überlebten die Haft nicht. Zudem kam es zu weiteren Verurteilungen, denen jedoch keine Bestrafung mehr folgte. </div>
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Bereits relativ kurze Zeit nach dem Ende der Hexenverfolgung in Salem wurde Kritik an den Vorgängen laut. So verurteilte beispielsweise Reverend John Hale, der bei den Prozessen anwesend war und diese zunächst auch unterstützte (seine Meinung änderte sich, als seine eigene Ehefrau beschuldigt wurde), in seinem oben zitierten Werk von 1697 deren Hergang und die obersten Ankläger. Auch Ann Putnam, die selbst zahlreiche Personen der Hexerei bezichtigt hatte, entschuldigte sich im Jahr 1706 öffentlich für ihre Rolle in den Prozessen und machte klar, dass sie nun zu der Ansicht gelangt sei, die von ihr Beschuldigten und daraufhin zum Tode Verurteilten seien unschuldig gewesen und dass sie zu dieser Zeit selbst von Satan geleitet worden sei. Schon um die Jahrhundertwende wurden auch erste Petitionen mit der Forderung ins Leben gerufen, die Urteile rückwirkend aufzuheben, was in den folgenden Jahren für einzelne Verurteilte, vor allem solche, die zwar verurteilt, aber nie bestraft worden waren, auch geschah. Doch erst Mitte des 20. Jahrhundert folgte eine offizielle Entschuldigung des Staates Massachusetts. Heute sind die „Hexen von Salem“ in der Stadt allgegenwärtig. Nicht nur ein Denkmal, sondern auch ein Museum, erinnert an die Ereignisse und Opfer von 1692.</div>
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<span style="font-size: x-small;"><u>Zum Weiterlesen:</u></span></div>
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<span style="font-size: x-small;">Quensel, Stephan, Hexen, Satan, Inquisition. Die Erfindung des Hexen-Problems, Wiesbaden 2017.</span></div>
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<span style="font-size: x-small;">Rosenthal, Bernard, Salem Story. Reading the Witch Trials of 1692 (Cambridge Studies in American Literature and Culture, 73), Cambridge 1995 (Nachdruck).</span></div>
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<span style="font-size: x-small;">Salem Witch Trials Documentary and Archive Transcription Project, </span><a href="http://salem.lib.virginia.edu/home.html">http://salem.lib.virginia.edu/home.html</a><span style="font-size: x-small;">, Sammlung von Dokumenten zu den Hexenprozessen von Salem.</span></div>
</span>Rikehttp://www.blogger.com/profile/14303625279417789840noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-26158050781221213272018-09-30T12:01:00.000+02:002018-09-30T12:01:53.958+02:00'in arte medicine experta' – Jacoba Felicie gegen die Pariser medizinische Fakultät<div style="text-align: justify;">
Auch wenn Frauen im Mittelalter aufgrund der generellen Exklusion von den Universitäten das Studium der Medizin verboten war, gab es Frauen, die sich – ohne je an einer Universität Medizin studiert zu haben – um die medizinische Versorgung erkrankter Mitmenschen kümmerten. Hildegard von Bingen, die sich als Äbtissin und<i> infirmaria</i> (Krankenschwester) selbst um erkrankte Nonnen im von ihr gegründeten Kloster Ruperstberg kümmerte, kann sicherlich als die bekannteste Heilerin des Mittelalters gelten. Daneben gab es jedoch auch andere Frauen, die v.a. in den Städten erkrankte Menschen behandelten. Dass diese Heilerinnen häufig mit großen Widerständen zu kämpfen hatten, zeigt ein juristisches Verfahren, dass im 14. Jahrhundert in Paris gegen Jacoba Felicie angestrengt wurde. Die Pariser Fakultät hatte zwischen 1312 und 1322 gleich mehrere juristische Prozesse gegen Frauen und Männer eingeleitet, die ohne Approbation auf dem Gebiet der Medizin tätig waren. Angeklagt wurde auch Jacoba Felicie, die beschuldigt wurde, in und um Paris mehrere schwer kranke Menschen besucht und widerrechtlich geheilt zu haben. Verlauf und Ausgang dieses juristischen Verfahrens sollen im Vordergrund dieses kurz!-Artikels stehen.</div>
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<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnhdY4xfh1736YGgaHmlHyPsEI_geLMfaOpxHbeJElW3llCT3Z0tZK9QNWZSRvSnuLrhmlw_J424BFgolkJG1Ss-rD26PBWuZSZgveySurmNO0s2GPlKYqUa04DkNrA2RPRpdN7nD5Xbyd/s1600/Meeting_of_doctors_at_the_university_of_Paris.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1522" data-original-width="966" height="400" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgnhdY4xfh1736YGgaHmlHyPsEI_geLMfaOpxHbeJElW3llCT3Z0tZK9QNWZSRvSnuLrhmlw_J424BFgolkJG1Ss-rD26PBWuZSZgveySurmNO0s2GPlKYqUa04DkNrA2RPRpdN7nD5Xbyd/s400/Meeting_of_doctors_at_the_university_of_Paris.jpg" width="253" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><span style="font-size: x-small;">Versammlung der Doktoren der Universität Paris; Illustration aus den <i>Chants royaux</i><span style="font-size: xx-small;">, </span></span><br />
<span style="font-size: x-small;">BNF Paris, Fra</span><span style="text-align: justify;"><span style="font-size: x-small;">çais 1537, fol. 27v (16. Jh.)</span><br /><span style="font-size: xx-small;">(</span></span><span style="font-size: xx-small;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/08/Meeting_of_doctors_at_the_university_of_Paris.jpg<span style="text-align: justify;">)</span></span></td></tr>
</tbody></table>
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<a name='more'></a></div>
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Über das frühere Leben Jacoba Felicies ist heute kaum etwas bekannt. Allerdings wird sie in den Prozessakten als <i>nobilem mulierem dominam Jacobam Felicie</i> aufgeführt, was die Vermutung zulässt, dass sie von hoher gesellschaftlicher Abstammung war. Aufgrund ihrer medizinischen Tätigkeiten in der Stadt war die Pariser medizinische Fakultät auf sie aufmerksam geworden und brachte am 11. August 1322 eine sieben Punkte umfassende Anklageschrift gegen sie vor. Jacoba Felicie wurde angeklagt, in und um Paris zahlreiche Personen medizinisch versorgt zu haben, ohne jemals vorher von einer medizinischen Fakultät approbiert worden zu sein (<i>non fuerit approbata in aliquo studio solemni Parisius et alibi</i>). Dabei habe sie sich angemaßt, ihre PatientInnen <i>ad modum phisicorum et medicorum</i> (nach der Art der universitär ausgebildeten Ärzte) zu behandeln: Es seien von ihr zur Krankheitsdiagnostik nicht nur die Harnschau vorgenommen (<i>urinas [...] videndo</i>) und der Puls gemessen (<i>palpando pulsum</i>), sondern auch die Körper der PatientInnen abgetastet (<i>corpus tangendo et tenendo</i>) worden. Schließlich habe sie Medikamente verschrieben, um so die unterschiedlichen Krankheiten zu therapieren. </div>
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Bei den genannten Punkten handelt es sich um die Hauptanklagepunkte, die die Fakultät gegen Jacoba vorbrachte. Das Hauptvergehen sahen die Ärzte der Fakultät vor allem darin, dass sie ihre PatientInnen so behandelte, wie akademisch ausgebildete Doktoren dies taten, ohne je selbst eine akademische Ausbildung durchlaufen zu haben. Bemerkenswert ist, dass ihr nicht etwa vorgeworfen wurde, über mangelndes medizinisches Fachwissen zu verfügen – ein Vorwurf, der in juristischen Verfahren gegen Frauen sonst üblich war. </div>
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Die Doktoren brachte noch weitere Anklagepunkte gegen Jacoba vor. So solle sie bereits vor der eigentlichen medizinischen Behandlung entlohnt worden sein und damit gegen die gängige ärztliche Praxis verstoßen haben. Zudem macht die Anklageschrift deutlich, dass im Vorfeld des juristischen Verfahrens bereits Warnungen ausgesprochen wurden, mit denen die Fakultät versuchte, das heilkundliche Tun Jacobas zu unterbinden. So habe sie vorausgegangene Warnungen (<i>monitione et inhibitione sibi factis</i>), die Androhung der Exkommunikation (<i>pena excommunicationus</i>) sowie eine Strafzahlung von 60 Pariser Pfund missachtet und ungeachtet dessen ihre medizinischen Tätigkeiten einfach fortgesetzt.</div>
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Nachdem die Anklageschrift vorgebracht worden war, wurden insgesamt acht ZeugInnen, von denen die meisten zuvor von Jacoba medizinisch behandelt worden waren, befragt. Clementia de Belvaco sagte zu ihrer Behandlung aus: Zuerst habe Jacoba die Harnschau vorgenommen, ihren Puls gefühlt und dann einen Heiltrank aus <i>pluribus herbis</i> (mehreren Kräutern) hergestellt. Auch eine Patientin namens Johanna wurde im Verfahren vernommen. Sie habe sich während einer fieberhaften Erkrankung an Jacoba gewandt und um ihre Hilfe gebeten. Vor ihr hätten schon andere Ärzte versucht, sie zu heilen, aber diese Versuche seien alle gescheitert. Jacoba habe daraufhin ihren Urin untersucht, den Puls gefühlt, ihr ein Wasser-Sirup-Gemisch gereicht und sie aufgefordert, die Toilette aufzusuchen. In kurzer Zeit sei sie genesen. Danach gefragt, ob sie noch von anderen PatientInnen wisse, antwortete sie, dass sie zwar keine anderen Besuche von Jacoba bei Kranken gesehen, aber davon gehört habe, dass andere erkrankte Menschen in und um Paris von ihr geheilt werden konnten (<i>alios quos non novit in civitate Parisius et in villa ac in suburbiis</i>). Interessant ist die Aussage Johannas, dass Jacoba keinerlei Entlohnung für ihre medizinischen Tätigkeiten verlangt habe (<i>nunquam aliquid tradidit pro sanando eandem</i>), während die Pariser Fakultät als Anklagepunkt vorgebracht hatte, dass sie bereits vor der eigentlichen Behandlung Geld gefordert hätte. </div>
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Jacoba behandelte in Paris jedoch nicht nur Frauen, sondern auch Männer: Johannes Faber, der wegen Kopf- und Ohrenschmerzen behandelt worden war, sagte im Verfahren aus, Jacoba habe ihm nach der Krankheitsdiagnostik mehrere Heiltränke, <i>una erat viridis et secunda et tertia clariores</i> (einen grünen und zwei helle/klare), verordnet. Ein anderer ehemaliger Patient, Odo de Cormessiaco, gab an, dass er sich zunächst an <i>alii magistri in medicina</i> (andere Ärzte) gewandt habe. Diese hätten ihn aber alle nicht von seinen Leiden befreien können. Daraufhin habe er Jacoba Felicie um medizinische Hilfe gebeten und sei von seiner Krankheit geheilt worden. Er schließt seine Zeugenaussage mit einem eindeutigen Lob auf Jacoba: <i>ipsa est sapientior in arte cirurgia et medicine quam magister medicus et cirurgicus qui sit Parisius</i> (Auf den Gebieten der Medizin und der Chirurgie ist sie verständiger als die Ärzte und Chirurgen in Paris). Insgesamt bekräftigten alle ehemaligen PatientInnen in ihren Aussagen die Anwendung der Behandlungsverfahren, die von der Pariser Fakultät gegen Jacoba vorgebracht wurden. Daneben lobten sie immer wieder ihr heilkundliches Vorgehen und verneinten, bereits vor der Behandlung eine Entlohnung verrichtet zu haben.</div>
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Als Jacoba sich nach den Zeugenbefragungen am 2. November 1322 selbst zu den Vorwürfen äußerte, verteidigte sie sich aus der Position einer Medizinexpertin heraus. Sie sagte aus, dass sie nachvollziehen könne, dass die Pariser Fakultät mit Warnungen und der Androhung der Exkommunikation vorgehe. So sei dies die einzige Möglichkeit, um <i>contra ydiotas et fautos ignaros, insipientes artem medicinalem</i> (gegen Ungebildete, unkundige Narren und auf dem Gebiet der Medizin Unwissende) vorzugehen. Jacoba selbst bezeichnete sich jedoch als eine <i>in arte medicine experta </i>(Expertin der Medizin) und machte damit deutlich, dass sie sich nicht zu der vorgenannten Gruppe zählen würde. Deswegen seien die Beschuldigungen gegen sie nichtig. Daneben argumentierte Jacoba, insbesondere in Bezug auf die medizinische Behandlung von Frauen durch männliche Ärzte, mit der Moral: Es sei besser, wenn eine medizinisch erfahrene Frau erkrankte Frauen besuche, untersuche und nach den ‚Geheimnissen‘ des weiblichen Körpers (<i>secreta nature et abscondita ejus</i>) forsche. Denn aufgrund zahlreicher Vorbehalte gegenüber männlichen Ärzten, könne und dürfe es Männern nicht gestattet werden, die Krankheiten der Frauen zu erforschen bzw. noch weniger die Hände, Brüste sowie Bauch und Füße der Frauen (<i>nec palpare manus, mammas, ventrem et pedes</i>) zu berühren. Ein Mann solle die <i>mulierum secreta</i> soweit wie möglich meiden, da einige Frauen lieber sterben würden, als ihre Krankheiten einem Mann anzuvertrauen (<i>quam secreta infirmitatis sue homini revelare</i>). Würde man ihr jedoch verbieten, weiter zu praktizieren, müssten und würden die zahlreichen Frauen, die sich nicht von Männern behandeln lassen wollten, unwillentlich sterben (<i>non voluerint quod morerentur</i>).</div>
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Für ihre Verteidigung zog Jacoba auch einen Vergleich zwischen den medizinischen Heilerfolgen der akademischen Ärzte und ihren eigenen heran. Sie habe viele schwer erkrankte Personen beiderlei Geschlechts aufgesucht, die vorher schon von <i>plurimorum magistrotum in arte medicine expertorum </i>(vielen Meistern auf dem Gebiet der Medizin) behandelt worden waren. Während die Therapien der akademischen Ärzte jedoch alle fehlschlugen, habe sie häufig in kurzer Zeit mit ihrer medizinischen Behandlung helfen können.</div>
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Noch am selben Tag antwortete die Pariser Fakultät auf die Verteidigung Jacobas und verkündete das Urteil. Im Urteilsspruch wird von der Fakultät bei der Bewertung des Falls eine Parallele zur Jurisprudenz gezogen. Da <i>in jure ne mulier possit esse advocatrix et testis in causa criminali</i> (im Rechtswesen keine Frau als Richterin oder Anwältin tätig sein dürfe), könne dies auch in der Medizin nicht erlaubt werden. Auffällig ist, dass hier von der Fakultät Jacobas Geschlecht als deutliches Exklusionskriterium angeführt wird. Erstaunlich ist zudem, dass die Pariser Fakultät nun im Urteil doch die medizinische Kompetenz Jacobas anzweifelte, die im gesamten Verfahren bisher nie infrage gestellt worden war. So wurde ihr nun zur Last gelegt, dass sie <i>ignara artis medicine et non litterata </i>(ungelernt in der Medizin und illiterat) sei. Aufgrund ihrer Illiteralität könne sie sich, entgegen der eigenen Angaben, kein medizinisches Wissen aus Büchern angeeignet haben und gebe nur vor, über solches zu verfügen. Hinter dem jetzt erst vorgebrachten Vorwurf der Illiteralität kann eine Verleumdungskampagne der Fakultät gegen Jacoba vermutet werden, denn im gesamten Prozess war dieser Vorwurf vorher nie erhoben worden. Die Pariser Fakultät verurteilte Jacoba schließlich zu einer Geldstrafe von 60 Pariser Pfund. Zudem wurde ihr verboten, zukünftig heilkundlich tätig zu sein und weil der Erzbischof das Praktizieren der Medizin ohne Erlaubnis als Todsünde (<i>peccatum mortale</i>) ansah, wurde Jacoba exkommuniziert.</div>
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Am juristischen Verfahren der Pariser Fakultät gegen Jacoba Felicie wird deutlich, wie sehr die akademisch ausgebildeten Ärzte im Mittelalter bestrebt waren, gegen nicht an den Universitäten ausgebildete HeilerInnen vorzugehen. Die Fakultäten taten alles dafür, um die gesamte medizinische Praxis unter ihrer Kontrolle zu behalten. Im Fall gegen Jacoba nutzten die Doktoren den Prozess, um die Fakultät als einen Ort zu inszenieren, an dem über heilkundliches Wissen sowie über medizinisch Praktizierende geurteilt wurde. Vor allem der Anklagepunkt der verfrühten Entlohnung zeigt, dass Jacoba von den Ärzten als ökonomische Konkurrentin wahrgenommen wurde, deren Tätigkeiten es schnellstmöglich einzudämmen galt.</div>
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<u><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:</span></u><br />
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<li><span style="font-size: x-small;">Prozessakten: Denifle, Heinrich (Hg.): Chartularium Universitatis Parisiensis. Band 2, Sectio Prior 1286-1350, Paris 1891 (v.a. S. 255-262)</span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Schütte, Jana Madlen: Medizin im Konflikt. Fakultäten, Märkte und Experten in deutschen Universitätsstädten des 14. bis 16. Jahrhunderts (Education and Society in the Middle Ages and Renaissance 53), Leiden 2017 (v.a. S. 230-237). </span></li>
<li><span style="font-size: x-small;">Green, Monica H.: Getting to the Source. The Case of Jacoba Felicie and the Impact of the Portable Medieval Reader on the Canon of Medieval Women's History, in: Medieval Feminist Forum 42 (2006), S. 49-62.</span></li>
</ul>
</div>
Timo Bültershttp://www.blogger.com/profile/01179728441235428829noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-58148162794489144102018-09-16T12:09:00.002+02:002018-09-16T12:11:26.585+02:00Dietrich Holzschuh oder das Warten auf den Friedenskaiser<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Am 13. Dezember 1250 starb
Friedrich II. (1194-1250), letzter römisch-deutscher Kaiser aus dem
Adelsgeschlecht der Staufer, auf der Burg Castel Fiorentino bei Lucera in
Italien. Nach dem Tod des umstrittenen Herrschers, der von päpstlicher Seite
unter anderem als Ketzer und Antichrist geächtet worden war, während seine
Anhänger in ihm einen herausragenden Herrscher und den zu erwartenden Messias
gesehen hatten, gab es schon bald Gerüchte über eine mögliche Wiederkehr des
Staufers. Mehrere Personen, die behaupteten, Friedrich II. zu sein, traten vor
allem in den deutschsprachigen Gebieten in Erscheinung. Einer von ihnen war
Dietrich Holzschuh, auch bekannt als Tile Kolup. Unser neuer Artikel beschäftigt
sich mit der Geschichte des bekanntesten der „falschen Friedriche“ und versucht
zu erklären, warum so viele an dem Tod Friedrichs zweifelten und in ihm den
sogenannten Friedenskaiser zu erkennen glaubten. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Frederick_II_and_eagle.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="800" data-original-width="580" height="400" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Frederick_II_and_eagle.jpg" width="288" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Friedrich II. mit seinem Falken. Aus seinem Buch De arte venandi cum avibus, Süditalien zwischen 1258 und 1266, Vatikanische Apostolische Bibliothek (Cod. Pal. Lat. 1071, fol. 1v.) https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/d/db/Frederick_II_and_eagle.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: center;">
<br />
<a name='more'></a></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Friedrich II. war der Enkelsohn von
Friedrich I. Barbarossa (um 1122-1190) und Sohn Kaiser Heinrichs VI.
(1165-1197) und dessen Frau Konstanze von Sizilien (1154-1198). Seit 1198 war
er König von Sizilien, seit 1212 römisch-deutscher König und schließlich von
1220 bis zu seinem Tod römisch-deutscher Kaiser. Die Jahre seiner Herrschaft,
die er hauptsächlich in Italien verbrachte, kennzeichnen verschiedene
Ereignisse: So beendete er 1215 den seit 1198 andauernden Thronstreit zwischen
Staufern und Welfen zu seinen Gunsten und es gelang ihm, sein Nord- und
Südreich miteinander zu vereinigen. Aus einer Vielzahl von Konflikten mit dem
Papsttum resultierte 1227 seine Exkommunikation durch Papst Gregor IX., welche
jedoch 1230 wieder aufgehoben wurde. Im Jahr 1239 spitzten sich die Konflikte
zwischen dem weltlichen und dem geistlichen Herrscher jedoch erneut zu und
Friedrich II. wurde 1245 unter Papst Innozenz IV. auf dem Konzil von Lyon als
Kaiser für abgesetzt erklärt und erneut exkommuniziert. Im römisch-deutschen
Reich wurden daraufhin Gegenkönige gewählt und Friedrich II. geriet mehr und
mehr in Bedrängnis.</span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Als Friedrich schließlich im
Dezember 1250 vermutlich an Typhus starb, folgten auf sein Ableben Berichte,
die seinen Tod als den eines Ketzers schilderten, der vergiftet worden war,
qualvoll verstarb und als gottloser Mensch einen stinkenden Leichnam
zurückließ. Im Februar 1251 wurde er in der Kathedrale von Palermo beigesetzt. Die
vor seinem Tod bereits weit verbreitete Endzeitstimmung im Angesicht der
politischen und religiösen Krisen der Zeit sollte auch nach dem Tod Friedrichs
zunächst weiterhin Bestand haben. Denn an seine Herrschaft schloss sich das
sogenannte Interregnum (Zwischenherrschaft) an, das erst 1273 mit der Wahl
Rudolfs von Habsburg (1218-1291) zum römisch-deutschem König enden sollte. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Während Friedrichs Herrschaft von
vielen seiner Zeitgenossen und vor allem von Vertretern des Papsttums äußerst
negativ bewertet wurde, setzte unmittelbar nach seinem Tod gleichzeitig eine
Form der Mythifizierung seiner Kaiserzeit ein. Der englische Chronist Matthäus
Paris bezeichnete Friedrich in seinem 1251 oder 1252 verfassten Nachruf gar als
<i>principum mundi maximus</i>, also als den Größten unter den Fürsten der Erde,
sowie als Staunen der Welt und deren wunderbaren Verwandler (<i>stuporquoque
mundi et immutator mirabilis</i>). Aus dieser Bewertung heraus gewannen die
bereits existierenden Friedenskaiser-Vorstellungen neues Gewicht und in
Friedrich II. wurde schon bald ein potentieller Kandidat für die Erfüllung
dieses Szenarios gesehen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Bei dem sogenannten Friedenskaiser
handelte es sich um die vor allem im Mittelalter weit verbreitete Vorstellung
einer apokalyptischen Herrschergestalt, die messiasartig das Ende der Welt
vorbereiten werde. Spuren dieser Vermutung finden sich beispielsweise schon in
der aus dem 10. Jahrhundert stammenden Schrift <i>De ortu et tempore
Antichristi</i> des Theologen und Gelehrten Adso von Montier-en-Der. So
würde der Friedenskaiser zunächst dafür sorgen, dass die Herrschaft des
Heiligen Römischen Reiches über die ganze Welt ausgedehnt werde. In diesem
Prozess sollten alle Heiden zum Christentum bekehrt werden. Anschließend würde
er sich nach Jerusalem begeben, um dort die Insignien seiner Herrschaft am
Ölberg niederzulegen. Der Verzicht auf die Regierungsgewalt und das daraus resultierende
Ende des Heiligen Römischen Reiches würde die schreckensvolle Herrschaft des
Antichristen einläuten, bevor diese wiederum durch das Weltgericht Gottes
beendet würde. Der Inhalt dieser Sage war vielen bekannt, zeitlich und regional
wies sie jedoch einige Varianten auf. Außerdem konnte sie durchaus mit
verschiedenen Herrschern verknüpft werden. Auch in Karl dem Großen (747/48-814)
und seit dem 16. Jahrhundert vor allem in Friedrich I. Barbarossa wurde der
Friedenskaiser teilweise gesehen. Im süddeutschen Raum war der Glaube
verbreitet, dass der zu erwartende Friedenskaiser den Namen Friedrich tragen
werde. Der Name Friedrich bedeute schließlich schon der ‚Friedensreiche‘. Im
Spätmittelalter lässt sich ein weiterer Wandel in der Vorstellung vom Friedenskaiser
ausmachen. Nun sollte der Friedensbringer nicht mehr aus der Reihe verstorbener
Könige wiederkehren, sondern vielmehr aus dem Volk stammen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/55/Tile_kolup-1-.gif" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="234" data-original-width="200" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/55/Tile_kolup-1-.gif" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;"><div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">Neuzeitliche
Darstellung von Dietrich Holzschuh, undatiert.<o:p></o:p></span></div>
<div align="center" class="MsoNormal" style="line-height: 150%;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 10.0pt; line-height: 150%;">https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/55/Tile_kolup-1-.gif<o:p></o:p></span></div>
</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Von dieser Auffassung profitierte zunächst
auch Dietrich Holzschuh. Weder sein Geburtsjahr, seine Herkunft noch Ereignisse
aus seinen frühen Lebensjahren sind bekannt. Erstmals trat er 1283 oder 1284 in
Köln in Erscheinung, wo er sich zunächst heimlich und dann in größerer
Öffentlichkeit als wiedergekehrter und in Wirklichkeit gar nicht verstorbener
Friedrich II. ausgab. In Köln glaubte man ihm jedoch nicht, vielmehr
verspottete ihn die Bevölkerung, nahm ihn gefangen, tauchte ihn in eine Kloake
und vertrieb ihn letztlich unter Jubel aus der Stadt. Der selbst ernannte </span><i style="font-family: "Times New Roman", serif;">rex
Fridericus</i><span style="font-family: "times new roman" , serif;"> zog daraufhin nach Neuss, wo er seine Rolle weiterspielte und
zunehmend professionalisierte. Beispielsweise erklärte er seine mehr als
dreißigjährige Abwesenheit – von 1250 dem vermeintlichen Todesjahr bis 1284 –
damit, dass er eine sehr lange Pilgerreise unternommen habe. Außerdem verfügte
er mittlerweile über ein gefälschtes Siegel, mit dem er im Namen Friedrichs
Urkunden ausstellte. Auch Privilegien vergab er. Bis heute ist unklar, wie er
seinen Lebenswandel in Neuss finanzierte, aber es gelang ihm, eine Art von
eigener Hofhaltung aufzubauen. Hohe Adelige, Bischöfe und Fürsten besuchten ihn
in regelmäßigen Abständen und es kann vermutet werden, dass diese zumindest
nicht ausschlossen, dass Dietrich Holzschuh tatsächlich der wiedergekehrte
Friedrich II. sein könnte. Vielleicht wollten sie es aber im Angesicht der
Politik des rechtmäßigen Königs Rudolf von Habsburg auch gerne glauben, da
seine Politik zunächst auf wenig positive Resonanz stieß und Rudolf vor allem
von den Städten hohe Steuersummen forderte. Dietrich Holzschuhs Hochstapelei
funktionierte unter diesen Umständen über ein Jahr. Als jedoch Rudolf von Habsburg
Neuss belagerte und die politischen Unruhen dort zunahmen, floh Holzschuh im
Sommer 1285 nach Wetzlar. Der Flucht vorausgegangen war zudem die Forderung
Rudolfs, den Hochstapler auszuliefern. In Wetzlar wollten sich die dortigen
Einwohner jedoch nicht schützend vor Holzschuh stellen, weshalb sie ihn
schließlich an den König und den Erzbischof von Köln, dem Neuss unterstand,
auslieferten. Rudolf ließ Holzschuh am 07. Juli 1285 in Wetzlar als Ketzer und
Hochstapler verbrennen. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;">Zwar handelt es sich bei Dietrich
Holzschuh um den bekanntesten der falschen Friedriche, der einzige war er aber
in einer Zeit vieler Krisen bei weitem nicht. Bereits 1257 wurden in Italien
Wetten abgeschlossen, dass Friedrich II. gar nicht tot sei. 1261 gab sich ein
Mann in Sizilien als der verstorbene Kaiser aus und wurde dafür gehängt.
Gleichzeitig zu Holzschuh behauptete ein Mann namens Heinrich im Elsass
ebenfalls der lang erwartete Friedenskaiser zu sein. In der Bevölkerung lebte
der Glauben an den Friedenskaiser und die Aussicht auf Rettung lange weiter. Noch
1546 gab ein Mann in Thüringen am Kyffhäuserberg vor, der letzte Staufer zu
sein. Danach enden die Berichte, wodurch auch die Erinnerung an Friedrich II.
nachließ.</span></div>
<br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; mso-bidi-font-family: Vrinda; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-size: x-small;">Zum Weiterlesen:<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; mso-bidi-font-family: Vrinda; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-size: x-small;">Houben, Hubert: Kaiser Friedrich II. (1194-1250).
Herrscher, Mensch, Mythos, Stuttgart u. a. 2008.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; mso-bidi-font-family: Vrinda; mso-fareast-font-family: "Times New Roman";"><span style="font-size: x-small;">Möhring, Hannes: Der Weltkaiser der Endzeit.
Entstehung, Wandel und Wirkung einer tausendjährigen Weissagung, Stuttgart
2000.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 150%; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif;"><span style="font-size: x-small;">Thomsen, Marcus: „Ein feuriger Herr
des Anfangs …“. Kaiser Friedrich II. in der Auffassung der Nachwelt, Stuttgart
2005.</span></span></div>
Christina Schröderhttp://www.blogger.com/profile/15987637824274342753noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-36120519827133045872018-09-02T11:34:00.002+02:002018-09-02T11:34:36.964+02:001177 – Der Friede von Venedig<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Beziehung zwischen den beiden mächtigsten Herrschern der mittelalterlichen Welt, dem Papst und dem Kaiser, gestaltete sich häufig äußert kompliziert. Ob Rangstreitigkeiten um die Position des höchsten geistlichen oder weltlichen Herrschers, Verweigerungen um die Anerkennung oder Aufhebung von Ehen sowie Auseinandersetzungen unter Verbündeten, Konfliktpotential war stets gegeben. Als Hadrian IV. im Jahr 1159 starb, musste ein Nachfolger gewählt werden. Die Wahl des neuen Papstes wurde durch den amtierenden Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122 bis 1190) abgelehnt und ein Konflikt zwischen ihm und dem neuen Papst war quasi unumgänglich. In diesem kurz!-Artikel wird die Papstwahl sowie der Konflikt der mächtigsten Herrscher der Welt und der schließlich geschlossene 1177 Frieden 17 Jahre nach Ausbruch des Konfliktes betrachtet. Gerade der Friedensschluss von Venedig steht im Mittelpunkt dieses Artikels, da einerseits von mehreren Autoren über ihn berichtet wurde, andererseits das Treffen zwischen Papst und Kaiser als ritualisierte Handlungskette in den zeitgenössischen Quellen dargestellt wurde.</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/64/TrioE.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="402" data-original-width="469" height="342" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/64/TrioE.jpg" width="400" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Papst Alexander (Mitte) mit Friedrich I. und seiner Frau (Zeichnung 14. Jahrhundert) / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/6/64/TrioE.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></div>
<a name='more'></a><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Alexander III. (~1105 bis 1181) wurde vermutlich als Rolando Bandinelli bei Viterbo in Italien geboren. Über seine Ausbildung ist, abgesehen vom Studium der Theologie in Bologna und der Mitgliedschaft im Domkapitel Pisas, nicht viel bekannt. Seine Karriere ist dagegen gut dokumentiert: 1150 von Papst Eugen III. zum Kardinaldiakon ernannt, wurde er ein Jahr später zum Kardinalpriester und anschließend Kanzler der Römischen Kirche. Als dieser übernahm er auch Tätigkeiten als Legat und traf in dieser Position zum ersten Mal auf Kaiser Friedrich I. Barbarossa (1122 bis 1190). Und bereits bei diesem ersten Aufeinandertreffen sollte sich zeigen, dass der erste Eindruck meist ausschlaggebend für die weitere Beziehung ist. Als Legat überreichte Rolando im Namen Papst Hadrians IV. Friedrich I. einen Brief. Diesen Brief schrieb aber wohl nicht Papst Hadrian, sondern der zukünftige Papst Alexander selbst. Sowohl Inhalt als auch Form waren höchstbrisant: Mit der Anrede </span><span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">„Es grüßt Euch unser heiligster Vater, Papst Hadrian und die Gesamtheit der Kardinäle der Heiligen Römischen Kirche, jener als Euer Vater, diese als Eure Brüder“, wurde Barbarossa auf eine Stufe mit den Kardinälen und damit eine Stufe unter dem Papst verortet. Doch damit nicht genug: Die kaiserliche Würde wurde als <i style="mso-bidi-font-style: normal;">beneficium</i> betitelt. <i style="mso-bidi-font-style: normal;">Beneficium </i>kann übersetzt sowohl Wohltat, als auch Lehen übersetzt werden. Letztere Deutung hätte natürlich einen klaren Affront gegenüber Barbarossa und seinem Amt dargestellt. Das Kaiseramt als ein vom Papst verliehenes Lehen? Das konnten der Kaiser und seine Berater so nicht stehen lassen. Sie widersprachen dieser Darstellung sofort. Hätten sie dies nicht getan, hätten sie ihr zugestimmt und dem Papst die Stellung über dem Kaiser überlassen. Rolando antwortete kurz: <i style="mso-bidi-font-style: normal;">A quo ergo habet, si a domno papa non habet imperium?</i> („<span style="mso-bidi-font-style: italic;">Von wem hat der Kaiser sein Amt inne, wenn nicht vom Papst?“) Der Grundstein für eine schwierige, konfliktgeladene und sich in ihren Vorstellungen und Positionen grundlegend widersprechende Beziehung war gelegt (mehr dazu: <a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2016/09/friedrich-i-und-die-papste-teil-iii-der.html" target="_blank">Friedrich und die Päpste III.</a>).</span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Als Hadrian IV. im Jahr 1159 starb, wurde Alexander III. von der Mehrheit der Kardinäle gewählt. Der unterlegene Kandidat Friedrichs, Octaviano de’ Crescenzi Ottaviani de Monticelli, Papst Viktor IV. (1095 bis 1164), akzeptierte die Niederlage nicht, wurde kurz darauf von seinen Anhängern zum Papst ausgerufen und bekam im gleichen Jahr unter dem Schutz Friedrichs die päpstlichen Weihen verliehen (mehr zur Doppelwahl: <a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2016/11/friedrich-i-und-die-papste-teil-iv.html" target="_blank">Friedrich und die Päpste IV</a>). Der vorläufige Höhepunkt wurde auf der Synode von Pavia erreicht, als sich Papst Alexander weigerte an diesem Konzil teilzunehmen. Über ihn wurde infolgedessen als Reichsfeind und Schismatiker der Bann verhängt und er wurde darüber hinaus von Viktor exkommuniziert; im Gegenzug wurde Barbarossa exkommuniziert. In den folgenden Jahren kam es immer wieder zu schriftlichen Konfrontationen, die Mächtigen der verschiedenen Reiche schlossen sich entweder dem Kaiser und damit Viktor IV. oder aber Alexander III. an. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Bis zum Jahr 1165 hielt Alexander sich an unterschiedlichen Orten in Italien aif, vorwiegend aber im Ausland, weil er sich in seiner Heimat nicht sicher fühlte, bevor er dann im genannten Jahr in sein Heimatland zurückkehrte. Zu dieser Zeit herrschte Friedrich rigoros mit Gewalt und Unterdrückung in Oberitalien und versuchte, die Lombardische Liga, ein Städtebund, systematisch zu schwächen. Diese Politik führte dazu, dass er sich in Italien immer mehr Feinde machte. Genau diese Situation sollte Alexander für sich nutzen: Er verband sich mit Barbarossas vermeintlich größtem und mächtigstem Gegner Mailand und stellte zudem ein eigenes Söldnerheer auf, das schon bald auf das Heer des Kaisers treffen sollte. Was folgte war ein Zusammenspiel aus unglücklichen Faktoren für den Kaiser: Die Krankheit Ruhr brach aus und löschte eine große Zahl von Soldaten in seinem Heer aus. Zudem sorgte ein Dissens zwischen Friedrich und Heinrich dem Löwen (mehr zum Konflikt der Beiden: <a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2015/08/der-sturz-heinrichs-des-lowen.html" target="_blank">Der Sturz Heinrichs des Löwen</a>) dafür, dass Letzterer kein Heer für die folgende Schlacht gegen die Lombarden bei Legnano am 29. Mai 1167 zur Verfügung stellte. Vor allem diese zwei Aspekte führten dazu, dass Kaiser Friedrich diese Schlacht verlor und Alexander triumphierte. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Dieser Triumph Alexanders führte zwar nicht zur Beendigung des Konflikts, aber zu einer Festigung seiner Position. Weitere zehn Jahre dauerte der Konflikt an, aber es standen sich nun ebenbürtige Gegner gegenüber. Diese zehn Jahre waren geprägt von zahlreichen kleineren Auseinandersetzungen. So stellte Friedrich Bedingungen dafür, dass er Alexander als Papst anerkennen würde, zog sein Angebot aber wieder zurück und erkannte stattdessen den neuen Gegenpapst Calixt III. (Gegenpapst von 1168 bis 1178) an. Kurz gesagt: Friedrich erkannte stets den Gegenpapst zu Alexander an. Diese Gegenpäpste verloren jedoch zusehends an Zustimmung und damit an Macht, sodass die Zeit der Gegenpäpste auch sehr bald zu einem Ende kam. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">In den 1170er Jahren drängten Vertraute aus Friedrichs Umfeld darauf, sich mit Alexander zu versöhnen. Dabei spielten wie so oft sowohl der christliche Glaube als auch machtpolitische Gründe eine Rolle. Der Friede von Venedig aus dem Jahr 1177 wird (~1115 bis 1181) besonders von zwei Geschichtsschreibern dokumentiert: von Erzbischof Romuald von Salerno und von einem anonymen Engländer. Romuald war als Gesandter des Königs von Sizilien selbst an den Verhandlungen beteiligt. Auch der anonyme Engländer war Augenzeuge und berichtet völlig selbstständig von dem Ereignis:</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="EN-GB" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">“And he was led by seven archbishops and canons of the Church in solemn procession to the</span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="EN-GB" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">papal throne. And when he reached it, he threw off the red cloak he was wearing and prostrated himself before the Pope, and kissed first his feet and then his knees. But the Pope rose, and taking the head of the Emperor in both his hands he embraced him and kissed him, and made him sit at his right hand, and at last spoke the words: “Son of the Church, be welcome.” Then he took him by the hand and led him into the Basilica. And the bells rang, and the “Te Deum Laudamus” was sung. When the ceremony was done, they both left the church together. The Pope mounted his horse, and the Emperor held his stirrup and then retired to the Doges’ Palace.”</span></i><i style="mso-bidi-font-style: normal;"><span lang="EN-GB" style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"></span></i></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Romuald berichtet weniger ausführlich, aber inhaltlich sehr ähnlich:</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">„Und als er sich dem Papst genähert hatte, nachdem er vom göttlichen Geist berührt worden war, Gott in Alexandria verehrt, die kaiserliche Würde zurückgestellt, das Pallium zurückgewiesen hatte, neigte er sich ganz zu den Füßen des Papstes, den Körper ausgestreckt.“</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<br /></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0a/B_alexander_III2.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="389" data-original-width="800" height="308" src="https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0a/B_alexander_III2.jpg" width="640" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Die Unterwerfung Friedrichs auf einem Fresko im Palazzo Pubblico in Siena/ Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0a/B_alexander_III2.jpg</td></tr>
</tbody></table>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Die Autoren sind sich einig: Das öffentlich Dargestellte lässt den Papst eindeutig als Sieger, als Überlegenen erscheinen. In der Wertung der Deutlichkeit und Ausprägung des Gezeigten unterscheiden sie sich jedoch. Romuald berichtet beispielsweise von einer Unterwerfung, der Engländer aber beschreibt die Unterwerfung samt Fußkuss und das anschließende Hochheben des Kaisers. Zusätzlich berichtet er vom geleisteten Stratordienst (Friedrich führte die Zügel von Alexanders Pferd über eine bestimmte Strecke). Diese symbolischen, rituellen Handlungen wurden von der Öffentlichkeit und von Friedrich selbst als Demütigung des Kaisers empfunden. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Betrachtet man die vorhergehende Geschichte der beiden Protagonisten, so ist klar, warum Friedrich sich unterwerfen musste: Er hatte die wichtige Schlacht in Legnano verloren, nach der Alexander seine Stellung in Italien konsolidieren konnte und zahlreiche neue Verbündete gewann. Gleichzeitig nahm durch den Willen und Widerstand Alexanders die Macht der Gegenpäpste stetig ab. Friedrich wurde durch den Machtverlust der Gegenpäpste und den gleichzeitigen Machtgewinn Alexanders immer abhängiger vom gewählten Papst. Die Bekenntnisformel zur Beendigung des Schismas unterstreicht noch einmal die Unterwerfung des Papstes:</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">„Auf dass alle es ganz deutlich erkennen, dass ich nicht nur dem Namen nach, sondern in der Tat ein Christ bin, schwöre ich ganz und gar dem Octavian, dem Bischof von Crema und dem Johannes von Struma ab und erkenne Alexander und seine Nachfolger als katholischen Papst an.“ (MG Constt. I, Nr. 262.)</span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Bis zu seinem Tod im Jahr 1190 sollte sich Friedrich an diese Formel halten. </span></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"><u>Zum Weiterlesen:</u> </span><br />
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"><!--[if gte mso 9]><xml>
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</span><br />
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;"><span style="font-family: "Times New Roman",serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Görich,
Knut, Die Ehre Friedrich Barbarossas. Kommunikation, Konflikt und politisches
Handeln im 12. Jahrhundert (Symbolische Kommunikation in der Vormoderne.
Studien zur Geschichte, Literatur und Kunst), Darmstadt 2001.</span></span></div>
<span style="font-family: "times new roman" , serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="line-height: 130%; margin-bottom: .0001pt; margin-bottom: 0cm; mso-layout-grid-align: none; text-align: justify; text-autospace: none;">
<span style="font-family: "Times New Roman",serif; font-size: 12.0pt; line-height: 130%;">Görich,
Knut, Friedrich Barbarossa. Eine Biographie, München 2011.</span></div>
</span></div>
Christoph C-Khttp://www.blogger.com/profile/06076329265851352425noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-77374540976978311.post-995264882327445182018-07-29T12:26:00.000+02:002018-07-30T09:35:27.554+02:00Adelheid von Burgund - Königin, Kaiserin und consors regni<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Nicht eine war vordem ihr gleich,</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">So hob und mehrte sie das Reich.</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Die trotzige Germania,</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Die fruchtbare Italia</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Und ihre Fürsten untergab</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Sie Romas Schwert und Herrscherstab.</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Der edle König Otto dann</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Durch sie den Kaiserthron gewann.</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Der Sohn auch, den sie ihm gebar,</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Des Reiches Stolz und Zierde war.</span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: center;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<div style="color: #e4af0a; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: center;">
<span style="color: #454545;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;">(aus: Odilo von Cluny, Das Leben der Kaiserin Adelheid, <a href="https://de.wikisource.org/wiki/Das_Leben_der_Kaiserin_Adalheid"><span style="color: #e4af0a;">https://de.wikisource.org/wiki/Das_Leben_der_Kaiserin_Adalheid</span></a>.)</span></span></div>
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></div>
<br />
<div style="color: #454545; font-stretch: normal; line-height: normal;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Diese Verse schrieb der Cluniazensermönch Odilo von Cluny (961/62-1049) in seiner Lebensbeschreibung Adelheids von Burgund (932/933-999). Nicht nur in diesen Zeilen, sondern auch in anderen Werken, die sich mit ihrem Leben befassen, sind Autoren voll des Lobes für sie und auch ihre Heiligsprechung weniger als 100 Jahre nach ihrem Tod zeigt, welch großes Ansehen sie genossen haben muss. Doch war sie keinesfalls nur die Gattin des großen römisch-deutschen Kaisers Otto I. (912-973), sondern hatte über weite Strecken eine Machtposition inne, die es ihr erlaubte, die Politik des Reiches mitzugestalten. Nicht zuletzt verdankte Otto ihr, wie auch Odilo von Cluny es in seinen Versen andeutet, seine Erlangung der Kaiserkrone. Mit dieser bemerkenswerten Frau und ihrem Leben beschäftigt sich unser heutiger kurz!-Artikel.</span></div>
<div>
<br />
<a name='more'></a><br /></div>
</div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Adelheid wurde vermutlich im Jahre 931 oder 932 als Tochter des von Rudolf II. (um 880-937), dem König von Hochburgund, und der Herzogstochter Berta von Schwaben (um 902-966) geboren. Über ihre früheste Kindheit ist nur wenig bekannt, doch änderte sich ihr Leben schlagartig mit dem frühen Tod ihres Vaters im Jahre 937. Noch im gleichen Jahr begab sich nämlich der italienische König Hugo (887-947) nach Burgund, um Adelheids Mutter zu heiraten. Doch strebte er nicht nur für sich selbst eine eheliche Verbindung mit dem Hause Burgund an, sondern auch für seinen Sohn Lothar (um 928-950), der mit Adelheid verlobt wurde. Diese wuchs von nun an am italienischen Königshof in Pavia auf, wo sie eine außergewöhnliche Bildung erhielt und mehrere Sprachen erlernte, darunter Latein. Dies wird auch in Quellen wie beispielsweise im <i>Casus Sancti Galli </i>immer wieder hervorgehoben. Dort wird sie häufig als <i>litteratissima</i> (dt. äußerst gelehrt) bezeichnet. </span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Im Jahre 947 trat Lothar schließlich die Nachfolge seines Vaters an. Im selben Jahr erfolgte auch die Hochzeit mit Adelheid, in deren Zuge die junge Königin mit zahlreichen Gütern ausgestattet wurde, die ihrer Größe nach beinahe ein eigenes Reich hätten bilden können und ihr großen Einfluss verliehen. Eine Besonderheit, die hier Erwähnung finden sollte, ist, dass sie in einer Schenkungsurkunde im Jahre 950 nicht nur als Gemahlin des Königs, sondern sogar als <i>consors regni </i>bezeichnet wird, was ihre Teilhabe an der Königsherrschaft impliziert. Zwar war ihr Mann Lothar dem Titel nach seit 947 König von Italien, doch besaß er faktisch nur wenig Macht und politischen Einfluss. Vielmehr wurde er vom mächtigsten Großen seines Reiches, dem Markgraf Berengar von Ivrea (um 900-966) dominiert. So ist es kaum verwunderlich, dass ebendieser Markgraf sich nach dem plötzlichen Tod Lothars im Jahre 950 selbst zum König von Italien erhob und die gerade 19-jährige Adelheid sowie ihre Tochter Emma in seine Gewalt brachte. Er verfolgte die Absicht, seinen Sohn mit der jungen Witwe zu verheiraten, um die Ansprüche auf den italienischen Königsthron zu bekräftigen. Der Plan scheiterte jedoch: Zwar ließ er Adelheid am 20. April 951 auf einer Burg am Gardasee festsetzen, doch gelang ihr vier Monate später, am 20. August, angeblich durch einen selbstgegrabenen Gang, die Flucht und sie fand zunächst Zuflucht auf der Burg Canossa.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Bald darauf, im Herbst 951 oder Anfang des Jahres 952 heiratete die junge italienische Königin den 20 Jahre älteren Sachsenkönig Otto I. Diese Eheschließung brachte allen Beteiligten immense Vorteile: Für Adelheid selbst bedeutete sie in erster Linie Schutz vor Berengar von Ivrea, dessen Macht Otto I. bei seiner Ankunft in Italien gebrochen hatte. Den sächsischen König machte dieVermählung mit Adelheid, wie in Italien üblich, zum König von Italien, was einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Kaiserkrone darstellte. Bis er diese schließlich erlangen konnte, sollten zwar noch zehn Jahre vergehen, doch verschaffte Otto sich so eine Legitimierung seiner Herrschaft. Doch nicht nur durch den Königstitel war Adelheid von großem Nutzen für Ottos imperiale Pläne. Gleichzeitig schätzte man am ottonischen Hof ihre Kenntnisse der politischen Situation in Italien sowie ihre Beziehungen und Kontakte, weshalb sie immer wieder in Entscheidungen mit einbezogen wurde.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Im Anschluss an die Hochzeit in Pavia verlangten die politischen Umstände eine Rückkehr des Paares ins Ostfränkische Reich, wo sich ein Aufstand rund um Ottos Sohn aus erster Ehe, Liudolf (um 930-957), zu formieren drohte. Mitten in dieser unsicheren und schwierigen Zeit brachte Adelheid 952 den ersten gemeinsamen Sohn Heinrich zur Welt. In den kommenden drei Jahren gebar sie zwei weitere Jungen, Bruno und Otto, und ein Mädchen, Mathilde. Von ihren Söhnen überlebte jedoch nur Otto, der Jüngste, das Kindheitsalter.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Schwere Ungarneinfälle ins Ottonische Reich führten zum Ende des Aufstandes und Liudolf unterwarf sich seinem Vater. Ottos Macht hatte mit der Niederschlagung der Rebellion einerseits, aber auch mit seinem Sieg über die Ungarn auf dem Lechfeld im Sommer 955 andererseits, einen Zenit erreicht. In den Jahren 955 bis 960 schweigen die Quellen fast vollständig über Adelheids, weshalb sich keine genaue Aussage über ihre politischen Aktivitäten und ihre Anwesenheit am Hof treffen lässt. Erst ab 960 ist sie wieder als Intervenientin in Urkunden zu finden, sodass man davon ausgehen kann, dass sie wieder am Hofe präsent war. Ihre Rückkehr mag auch an Ottos I. Plänen Italien und die Kaiserkrone betreffend gelegen haben, wobei ihre Kenntnisse der italienischen Politik und Gepflogenheiten von großem Nutzen gewesen sein dürften.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;">Bereits rund um seine Hochzeit mit Adelheid hatte Otto I. eine Delegation nach Rom geschickt, um mit dem Papst über einen Romzug und seine Kaiserkrönung zu verhandeln. Diese war jedoch erfolglos zurückgekehrt. Im Jahre 955, mit der Wahl Johannes XII. (937/939-964) zum Papst, hatte sich die Situation für Otto jedoch entscheidend verbessert (</span><span style="-webkit-font-kerning: none; -webkit-text-stroke-color: rgb(255, 38, 0); color: #ff2600;"><a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2015/01/das-lange-10-jahrhundert-ein-dunkles.html" target="_blank">mehr dazu erfahrt ihr in diesem Artikel</a></span><span style="font-kerning: none;">): Er war ein schwaches Kirchenoberhaupt und sah sich zahlreichen äußeren Bedrohungen ausgesetzt. Deshalb sah er sich gezwungen, Otto I. um Hilfe zu bitten. Dieser folgte dem Ruf und zog 961 mit seinem Heer über die Alpen.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Bereits vor dem Italienzug war Adelheid maßgeblich an den Vorbereitungen zur Kaiserkrönung beteiligt gewesen. Unter anderem arbeitete sie an einem Ablaufplan für die Krönung, den sogenannten Krönungsordo, mit. Dieser sah folgende geistliche Handlungen an der zukünftigen Kaiserin vor: Weihe, Salbung und Krönung, begleitet von Gebeten, die Idealbilder einer Kaiserin beinhalteten. Darunter die Überwindung von Schwäche und Wankelmütigkeit, die Mutterrolle, Frömmigkeit, Weisheit und Mut. Doch auch die Vorstellung von der Teilhabe der Kaiserin an der Herrschaft ihres Gatten fand Eingang in die Zeremonie. Damit wurde auch hier das bereits aus Adelheids Zeit als italienische Königin an der Seite ihres ersten Mannes Lothar bekannte Konzept der <i>consors regni </i>in ihre Krönung zur Kaiserin integriert. Doch handelte es sich bei dieser Formulierung in Adelheids Fall nicht nur um einen bloßen Titel. Vielmehr beanspruchte die Kaiserin tatsächlich Anteil an der Herrschaft. So empfing sie selbstständig Bittsteller, in deren Namen sie bei ihrem Gemahl intervenierte und nahm als Ratgeberin Einfluss auf die kaiserliche Politik. </span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;">Nach dem frühen Tod von Ottos I. Sohn Liudolfs und ihrer beiden älteren Söhne Heinrich und Bruno wurde es für Adelheid immer wichtiger, die Nachfolge ihres Jüngsten, Otto, auf den väterlichen Thron zu sichern. Bereits 961 war es vor Ottos I. und Adelheids Italienzug zur Sicherung der Nachfolge gekommen, indem Otto im Alter von nur sechs Jahren zu König Otto II. gekrönt worden war und am Weihnachtstag 967 dann auch die Kaiserkrönung in Rom erfolgte. Zudem hatten Otto I. und Adelheid Kontakte zum byzantinischen Kaiserhaus geknüpft und eine Eheschließung zwischen Otto II. und der Nichte des byzantinischen Kaisers, Theophanu (um 960-991), ausgehandelt, die zu Ostern 972 stattfand (<a href="http://geschichte-in-kurz.blogspot.com/2016/01/KaiserinTheophanu.html" target="_blank">mehr über Kaiserin Theophanu gibt es hier</a></span><span style="-webkit-font-kerning: none; -webkit-text-stroke-color: rgb(255, 38, 0);">)</span><span style="font-kerning: none;">. </span><span style="-webkit-font-kerning: none; font-stretch: normal; line-height: normal;"><br />
</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Vor allem nach dem Tod Ottos I. im Mai 973 tat sich Adelheid dann als großzügige Stifterin zahlreicher Klöster und Förderin der Cluniazensischen Klosterreform hervor. Auch am Hof war sie noch eine ganze Zeit präsent, anstatt sich, wie unter ihren Vorgängerinnen üblich, zurückzuziehen, und sich frommen Aufgaben zu widmen. Durch weitere Interventionen ist zudem belegt, dass sie nach wie vor politischen Einfluss auf ihren Sohn nahm, jedoch wurde sie in dieser Rolle zunehmend von ihrer Schwiegertochter Theophanu abgelöst. Im Sommer 975 zog sich Adelheid schließlich vom Hof zurück und übernahm im Namen ihres Sohnes zunehmend Aufgaben in Italien. </span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Mit dem plötzlichen Tod Ottos II. im Dezember 983 erschien Adelheid jedoch wieder an vorderster Front der Reichspolitik. So hinterließ Otto II. als Nachfolger seinen erst dreijährigen Sohn Otto (980-1002). Dieser war zwar auf einem Hoftag zu Pfingsten 983 bereits zum König gewählt worden, dennoch entbrannte ein Machtkampf im Reich. Aus diesem konnten schließlich jedoch Adelheid und ihre Schwiegertochter Theophanu als Siegerinnen hervorgehen und nun als Regentinnen für den kleinen König Otto III. auftreten. Dass der Konflikt nicht wieder aufflammte, zeigt die breite Unterstützung und Anerkennung, die die beiden Frauen genossen haben müssen. </span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">In den kommenden Jahren hielt sich Adelheid abwechselnd am Ottonischen Hof und in Italien auf. Nach Theophanus Tod im Jahre 991 übernahm sie erneut die Vormundschaft und Regierungsverantwortung für ihren Enkel Otto III. Erst mit dessen Volljährigkeit 994 widmete sie sich wieder zunehmend neuen Klostergründungen, darunter das Kloster Selz im Elsass, das gleichzeitig als ihre Grablege dienen sollte. Bis kurz vor ihrem Tod in der Nacht vom 16. auf den 17. Dezember 999 besuchte sie noch das Grab ihrer Mutter in Peterlingen, kümmerte sich um die Ausstattung von ihr geförderter Klöster, bevor sie nach Selz zurückkehrte, wo sie schließlich verstarb und begraben wurde. </span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span></div>
<table align="center" cellpadding="0" cellspacing="0" class="tr-caption-container" style="margin-left: auto; margin-right: auto; text-align: center;"><tbody>
<tr><td style="text-align: center;"><a href="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUYscIduUvk-xdKpKsMg_tEOc2yvD1tx1-twYi0mTttCXNvt0h__91Jq-7SmdxuvLsmtS5OhVmsucbh_b2si5lfbJCDTDOCeXlUx8D2P6k0jnzhz1AXVkIBSJ3eqwStWHdPzYyivrVFvs/s1600/Adelheid.jpg" imageanchor="1" style="margin-left: auto; margin-right: auto;"><img border="0" data-original-height="1200" data-original-width="800" height="640" src="https://blogger.googleusercontent.com/img/b/R29vZ2xl/AVvXsEgUYscIduUvk-xdKpKsMg_tEOc2yvD1tx1-twYi0mTttCXNvt0h__91Jq-7SmdxuvLsmtS5OhVmsucbh_b2si5lfbJCDTDOCeXlUx8D2P6k0jnzhz1AXVkIBSJ3eqwStWHdPzYyivrVFvs/s640/Adelheid.jpg" width="425" /></a></td></tr>
<tr><td class="tr-caption" style="text-align: center;">Diese Statue zeigt Adelheid von Burgund in der Kapelle St. Etienne in Selz, wo sie ein Kloster stiftete, dass gleichzeitig zu ihrer Grabstätte wurde. Das Grab ist heute nicht mehr erhalten, https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:Adelheid_von_Burgund?uselang=de#/media/File:Seltz_StEtienne18.JPG</td></tr>
</tbody></table>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; min-height: 14px; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><span style="font-kerning: none;"></span><br /></span></div>
<br />
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;">Bald wurde von Wundern an ihrem Grab berichtet, sodass sie 1097 heiliggesprochen wurde. Fast 50 Jahre hatte Adelheid in der vordersten Reihe der Reichspolitik gestanden und als Königin, Kaiserin, Regentin und <i>consors regni </i>die Politik ihres Mannes, Sohnes und Enkels in bemerkenswerter Weise mitbestimmt. </span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;"><u>Zum Weiterlesen:</u></span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;"><br /></span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;">Fößel, Amalie, Die Königinnen im mittelalterlichen Reich. Herrschaftsausübung, Herrschaftsrechte, Handlungsspielräume, Stuttgart 2000.</span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;"><br /></span></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;">Dies., Adelheid und Theophanu, in: Die Kaiserinnen des Mittelalters, hg. v. Amalie Fößel, Regensburg 2011.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;"><br /></span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif; font-size: x-small;">Laudage, Johannes, Otto der Große (912-973). Eine Biographie, Regensburg 2001.</span></div>
<div style="-webkit-text-stroke-color: rgb(0, 0, 0); -webkit-text-stroke-width: initial; font-stretch: normal; line-height: normal; text-align: justify;">
<span style="-webkit-font-kerning: none;"><span style="font-family: "times" , "times new roman" , serif;"><br /></span></span></div>
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