Sonntag, 10. April 2016

100 Wörter - Das Blutgericht zu Cannstatt

Karl Martell teilt das Reich zwischen seinen Söhnen Karlmann und Pippin dem Jüngeren auf.
Buchmalerei in einer Handschrift der Grandes Chroniques de France, Paris, Bibliothèque Nationale, Ms. fr. 2615, fol. 72.
Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Charles_Martel_divise_le_royaume_entre_
Das sogenannte „Blutgericht zu Cannstatt“ besiegelte 746 das Ende des alemannischen Herzogtums. Nach dem Tod des fränkischen Hausmeiers Karl Martell 741 wurde das Frankenreich unter seinen drei Söhnen aufgeteilt, wobei sich Pippin und Karlmann gegen Grifo verbündeten. Die Zentralisierung des Frankenreiches stand im Fokus, denn die Stellung Pippins und Karlmanns wurde durch Aufstände einiger Herzogtümer bedroht: Siege über Bayern, Aquitanien und Alemannien folgten. Im Anschluss an die Niederlage Alemanniens folgte das Blutgericht, infolgedessen tausend alemannische Adlige hingerichtet wurden – eine Fehlinterpretation mehrerer Quellen, bei der die Folgen des Strafgerichts mit einer Notiz über tausende Opfer eines Feldzuges von Karlmann gleichgesetzt wurden.

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