Sonntag, 28. Januar 2018

Das Gegenkönigtum Rudolfs von Rheinfelden

Gestern, am 27. Januar, jährte sich die Schlacht bei Flarchheim zum 938. Mal. Flarchheim, eine kleine Gemeinde südlich von Mühlhausen in Thüringen, bot im Jahre 1080 die Kulisse für eine der kämpferischen Auseinandersetzungen zwischen Heinrich IV. (König ab 1056, Kaiser von 1084 bis 1105) und dem von den Fürsten des Reiches gewählten Gegenkönig Rudolf von Rheinfelden (Gegenkönig von 1077 bis 1080). Der Konflikt zwischen diesen beiden Männern war eine Folge der jahrelangen Streitereien zwischen Heinrich IV. und Papst Gregor VII. (Papst von 1073 bis 1085) im Investiturstreit und den dadurch entstandenen Unruhen im Reich. Dieser Artikel beleuchtet die Vorgeschichte des Konflikts sowie die Schlachten in Flarchheim und bei Hohenmölsen, die über die Zukunft des Königtums entschieden sollten. Darüber hinaus werden die Gründe zur Wahl Rudolfs als Gegenkönig sowie schließlich der Ausgang des Konflikts vorgestellt.
 
Die Grabplatte Rudolfs im Dom von Merseburg/ Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/26/Grabplatte_Rudolf_von_Rheinfelden_Detail.JPG

Sonntag, 14. Januar 2018

Der Seeweg nach Indien: Teil III - Das langersehnte Ziel

In den ersten beiden Teilen unserer kurz!-Reihe über die Suche der Portugiesen nach einem Seeweg nach Indien auf der östlichen Route hatten wir uns mit der Reise Vasco da Gamas (1469-1524) beschäftigt. Dieser war im Auftrag des portugiesischen Königs Manuel I. (1469-1521) mit einer Flottille im Juli 1497 in See gestochen, hatte in einem spektakulären Manöver und unter einigen Verlusten das Kap der Guten Hoffnung umrundet und die Straße von Moçambique, die zwischen der Afrikanischen Küste und Madagaskar hindurchführt, durchquert. Schließlich waren die Abenteurer am 2. März 1498 in eine Bucht an der Westküste Afrikas eingefahren, wo eine der Karavellen auf eine Sandbank auflief. In unserem heutigen, abschließenden Artikel der Reihe soll es um das letzte Stück der Reise gehen, dass schließlich zum Erreichen Indiens führte. 

Die schwarze Linie markiert die Route, die da Gama und seine Expedition nahmen. In unserem heutigen Artikel geht um die Teilstrecke bis zum Erreichen Moçambiques. https://de.wikipedia.org/wiki/Vasco_da_Gama#/media/File:Caminho_maritimo_para_a_India.png.


Sonntag, 7. Januar 2018

Die Weihnachtsfeier von Greccio 1223

Vor genau 14 Tagen wurde an Heiligabend der Geburt Jesu gedacht und in den Heiligen Messen, die zu diesem Anlass in den Kirchen gefeiert wurden, ist vor allem das Krippenspiel heute ein fester Bestandteil. In szenischen Darstellungen wird dabei meist von Kindern die Weihnachtsgeschichte nachgespielt oder besungen. Diese Krippenspiele sind jedoch keine Erfindung der Neuzeit, sondern schon für das frühe Mittelalter belegt. Bereits im 10./11. Jahrhundert gab es diese Darstellungen des Weihnachtsgeschehens um Maria, Josef und das Jesuskind mit lebenden Personen, die dabei nicht nur auf die Kirche beschränkt waren, sondern auch vermehrt in die Familien gelangten. Ein besonderes Krippenspiel ereignete sich im Jahr 1223 in der kleinen, 90 Kilometer nördlich von Rom gelegenen Gemeinde Greccio: Franz von Assisi, der 1181/2 in der umbrochen Stadt Assisi geboren wurde und sich um 1204/5 als Ritter von seinem weltlichen Herrn lossagte, um sich, nachdem ihm Gott im Traum erschienen sein soll, in den Dienst Gottes zu stellen, ließ dort das Weihnachtsevangelium in Form einer lebenden Krippe darstellen. Dieses Krippenspiel soll im Mittelpunkt dieses neuen kurz!-Artikels stehen.

Fresko des Heiligen Franziskus im Sacro Speco in Subiaco. Das Fresko ist das älteste, vermutlich noch zu seinen Lebzeiten entstandene Bild des Heiligen.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Franz_von_Assisi#/media/File:StFrancis_part.jpg)