Sonntag, 23. November 2014

Die Staufer – Aufstieg einer Herrscherdynastie

Quelle: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/13/Konrad_III_Miniatur_13_Jahrhundert.jpg

Dieses Bild aus der Kölner Königschronik (entstanden im 12. und 13. Jahrhundert) zeigt Konrad III. (1093/94-1152), den ersten Staufer, der die römisch-deutsche Königskrone erlangte. Das prominenteste Mitglied der Staufer ist jedoch mit Sicherheit dessen Nachfolger, Friedrich I. Barbarossa (um 1122-1190), der auf einem Kreuzzug im Fluss Saleph in der heutigen Türkei ertrank und dessen Grablege bis heute unbekannt ist. Seine Popularität verdankt er unter anderem den zahllosen Legenden, die sich um seine Person ranken. So erzählte man beispielsweise über ihn, dass er gar nicht wirklich gestorben sei, sondern in den Bergen des Kyffhäuser sitze und dort auf die richtige Zeit warte, um zurückzukehren und sein Reich wieder zu errichten. In diesem Artikel soll es jedoch nicht um Barbarossa gehen, sondern darum, wer die Staufer waren und wie dieser zunächst eher unbedeutenden schwäbischen Adelsfamilie innerhalb eines halben Jahrhunderts der Aufstieg zum Königtum gelang.

Sonntag, 16. November 2014

Die Konstantinische Schenkung III

Teil 1: Datierung, Entstehung und mögliche Fälscher der Konstantinischen Schenkung
Teil 2: Rezeptionsgeschichte der Konstantinischen Schenkung im Mittelalter


In diesem dritten und gleichzeitig letzten Teil der Reihe über die Konstantinische Schenkung liegt der Fokus auf dem Nachweis der Fälschung. Die Echtheit der Urkunde und die Schenkung als solche wurden im Mittelalter nur selten – und wenn, dann nur sehr vorsichtig und nicht mit größter Konsequenz – infrage gestellt. Als beispielsweise Kaiser Otto III. (980‑1002, Kaiser ab 996) die Konstantinische Schenkung als Lüge titulierte, tat er das nicht in dem Wissen, dass die Urkunde eine Fälschung sei, sondern aus Unzufriedenheit hinsichtlich der päpstlichen Politik, die immer mehr versuchte, in die weltliche Politik einzugreifen und mit seinem Kaisertum konkurrierte. Für Otto war die Bezeichnung „Lüge“ also vielmehr eine Möglichkeit, den Machtanspruch des Papstes zurückzuweisen.

Sonntag, 2. November 2014

Der 'Schwarze Tod'

In der Mitte des 14. Jahrhunderts – genauer gesagt zwischen den Jahren 1347 bis 1350 – kam es in Europa zu einem Massensterben von bis dahin unbekanntem Ausmaß. Während die Menschen jener Zeit diese verheerende Katastrophe als 'großes Sterben' oder 'Pest' charakterisierten, waren es Chronisten des 16. Jahrhunderts aus Skandinavien, die die tödliche Katastrophe jener Zeit als 'Schwarzen Tod' bezeichneten. Diese Begrifflichkeit entstand nicht nur, weil damit das Furchtbare und Schreckliche, was symbolisch mit der Farbe Schwarz verbunden war, zum Ausdruck gebracht werden konnte, sondern auch, weil mit der Farbe ein spezifisches Symptom der Krankheit – gemeint sind die nekrotisierenden Entzündungen der Lymphknoten bei der Beulenpest – verbunden war. Die Bezeichnung 'Pest', mit welcher Zeitgenossen die Pandemie bezeichneten, bezog sich dabei weniger auf direkte Symptome des Massensterbens. Abgleitet vom Lateinischen pestis (Seuche) war der Begriff 'Pest' nämlich kollektiv für viele Krankheiten benutzt worden, die sich seuchenartig ausbreiteten.
In diesem Artikel soll dargestellt werden, wie der 'Schwarze Tod' nach Europa kam, wie die Zeitgenossen im 14. Jahrhundert die Seuche wahrnahmen und mit welchen Möglichkeiten und Strategien versucht wurde, sich vor der Pest zu schützen.