Thietmar
von Merseburg, Chronicon, IV, 10. (Übersetzung nach: Gerd Althoff, Die Ottonen.
Königsherrschaft ohne Staat, Stuttgart ²2005, S. 170.)
Mit diesen Worten
schließt der Merseburger Bischof und Geschichtsschreiber Thietmar sein Urteil
über die ottonische Kaiserin Theophanu ab, die nach dem Tod Ottos II. die
Vormundschaft über ihren unmündigen Sohn Otto III. übernahm. Im Vergleich zu
weiteren Quellen fällt dieses Urteil recht positiv aus, wobei selbst dieses Lob
von Vorurteilen gegenüber Frauen und Fremden gekennzeichnet ist. Daneben sind
in weiteren Quellen die Vorbehalte deutlich kritischer gefasst: Häufiger ist
von einem ungewöhnlichen Auftreten, einer Verführung der westlichen Frauen zum
Luxus und einer zu großen Einmischung in die von Männern beherrschte Politik
die Rede. Unabhängig von diesen Urteilen stehen Theophanu und ihr Wirken in der
Geschichte für einen Wandel des Bildes der westlichen Herrscherin.
Otto und Theophanu, auf gleicher Höhe, werden von Christus gekrönt / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/ac/Otton_II_et_Th%C3%A9ophano.JPG |