Immer wieder kam es im Mittelalter
und der Frühen Neuzeit zu Stadtbränden, in deren Verlauf häufig ganze
Stadtviertel und Straßenzüge zerstört wurden, wie beispielsweise beim Großen Brand von London 1666. Ursachen für die schnelle Ausbreitung der Flammen waren vor
allem aus Holz gebaute und mit Stroh gedeckte Häuser sowie sehr enge Straßen,
die Löschversuche erschwerten. Im 18. Jahrhundert kam es innerhalb von wenigen
Jahren in Frankfurt am Main zu zwei größeren Bränden, die auch als der Große
Judenbrand und der Große Christenbrand bezeichnet werden. Was es mit diesen
Bezeichnungen auf sich hat, wie es zu den beiden Bränden kam und welche Folgen
diese jeweils nach sich zogen, wird in unserem neuen Artikel thematisiert.
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Sonntag, 28. April 2019
Sonntag, 14. April 2019
Aufstieg und Niedergang des Tolosanischen Reiches
Die Stadt Toulouse liegt in Südfrankreich am Fluss Garonne und ist heute mit ungefähr 1,3 Millionen Einwohnern (Metropolregion) die viertgrößte Stadt Frankreichs. Die Geschichte der Stadt lässt sich bis in das Jahr 106 v. Chr. zurückverfolgen, als aus dem damaligen Tolosa ein keltischer Goldschatz bei der Rückeroberung durch die Römer von ebenjenen geraubt wurde. Nach der Plünderung wurde Tolosa dem Römischen Reich einverleibt und schließlich zur Hauptstadt der Provinz Gallia Narbonensis zwischen Mittelmeer und Atlantik. Anfang des vierten Jahrhunderts sollten die Westgoten, die besonders diese Provinz bevölkerten, gegen die römische Übermacht aufbegehren. Anschließend wurde sogar ein ganzes Reich nach Tolosa benannt – das Tolosanische Reich. Dieses Reich sollte zwar nicht einmal 100 Jahre bestehen, dennoch spiegelt es die Beziehung zwischen dem Weströmischen Reich und weiteren Reichen, bzw. Stammesgebieten in der Spätantike und im Frühmittelalter wider. Dieser kurz!-Artikel beschäftigt sich mit der Entstehung, der Expansion und dem Niedergang des Tolosanischen Reiches.