Als der Historiker und Bibliothekar Johann Christoph Freiherr von Aretin im Jahr 1803 während der Säkularisation der bayrischen Klöster im Kloster Benediktbeuern auf eine Handschrift stieß, die er in einem Brief als „Sammlung von poetischen und prosaischen Satyren meistens gegen den päpstlichen Stuhl“ bezeichnete, entdeckte er damit die bedeutendste Sammlung mittellateinischer weltlicher Lyrik des Mittelalters: den Codex Buranus, der heute im Mittelpunkt unseres neuen kurz!-Artikels stehen soll. Es soll danach gefragt werden, wie die mittelalterliche Handschrift, die heute unter der Signatur Clm 4460 (und Clm 4460a) in der Bayerischen Staatsbibliothek aufbewahrt wird, entdeckt wurde, welche Texte sie überliefert und was sie so besonders macht.
Das heutige Titelblatt des Codex Buranus mit der Darstellung des Rades der Fortuna https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/43/CarminaBurana_wheel.jpg |