Sonntag, 20. Dezember 2015

Die Weihnachtsgeschichte auf Mittelhochdeutsch - Das Marienleben des Schweizers Wernher

Die Geburt Jesu dargestellt in einer Schmuckinitiale in einer englischen liturgischen Handschrift (1310-1320)
https://en.wikipedia.org/wiki/Nativity_of_Jesus#/media/File:Nativity_01.jpg

Wohl jedem dürften die Weihnachtsgeschichten, jene im Neuen Testament zu findenden Erzählungen, die die Geburt Jesu von Nazareth schildern, aus dem Alltag, der Schule, dem (Eigen-)Studium oder aber auch aus dem Weihnachtsgottesdienst bekannt sein. Die Weihnachtsgeschichte nach dem Lukasevangelium ist dabei die bekanntere und jene, die traditionell an Weihnachten im christlichen Gottesdienst verlesen wird, während die Weihnachtsgeschichte nach dem Matthäusevangelium den meisten eher unbekannt sein dürfte. In diesem kurz!-Artikel soll aber eine andere Weihnachtsgeschichte im Mittelpunkt stehen, eine Weihnachtsgeschichte auf Mittelhochdeutsch, die Teil eines im 14. Jahrhunderts verfassten Marienlebens ist. Aufgrund der Tatsache, dass sich der Schreiber bei der Fertigstellung seines Marienlebens vor allem auf Apokryphen, nicht in den biblischen Kanon aufgenommene Texte, bzw. Werke stützte, die sich ihrerseits an apokryphen Schriften orientieren (z.B. Vita beatae virginis Mariae et salvatoris rhythmica), bietet es einige Änderungen und Zusätze zu den aus dem Neuen Testament bekannten Weihnachtsgeschichten, denen dieser kurz!-Artikel nachgehen möchte.

Sonntag, 13. Dezember 2015

Alexandrine von Taxis

Seit 1595/1597 existierte im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation die Kaiserliche Reichspost, die seit ihrer Gründung durch Kaiser Rudolf II. (1552-1612) ununterbrochen bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1806 von Mitgliedern der Familie Taxis von Brüssel aus betrieben wurde. Aus der langen Reihe von Generalpostmeistern nimmt dieser Artikel eine ganz besondere Person in den Blick: Alexandrine von Taxis, die einzige weibliche Generalpostmeisterin in der Geschichte der Kaiserlichen Reichspost oder wie sie von dem Historiker Wolfgang Behringer bezeichnet wurde, die „Managerin der Reichspost zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges“.

Porträt von Alexandrine von Taxis auf einem Reiter- oder Hochzeitsteppich von 1646
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/02/Alexandrine_von_Taxis.jpg/800px-Alexandrine_von_Taxis.jpg

Sonntag, 6. Dezember 2015

Wilhelm der Eroberer: Die normannische Landnahme und deren Folgen

„Die Angelsachsen, nach denen die Jahre 597 bis 1066 benannt worden waren (Anglo-Saxon England), wurden entmachtet, die militärische und politische Elite in der Schlacht bei Hastings fast vollkommen ausgelöscht und das angelsächsische England durch die normannische Politik quasi „abgelöst“.“

Mit diesem Satz endete unser Artikel „Wilhelm der Eroberer und der Beginn des englischen Mittelalters“ [kurz!-Artikel: Wilhelm der Eroberer und der Beginn des englischen Mittelalters], der den Nachfolgestreit nach König Eduards Tod in England und damit verbunden die normannische Landnahme durch Wilhelm den Eroberer thematisiert sowie bereits einen ganz kurzen Ausblick auf die folgenden Jahrzehnte gegeben habe. Nachdem Wilhelm gekrönt worden war, blieb er bis zu seinem Tod am 9. September 1087 König Englands und gründete durch die Nachfolge seines Sohnes Wilhelm Rufus eine Dynastie. Obwohl bereits König Eduard der Bekenner (König von 1042 bis 1066) eine pro-normannische Politik verfolgte – seine Mutter Emma war eine normannische Herzogstochter –, stieß diese politische Ausrichtung nicht überall im Königreich auf Gegenliebe. Wilhelm der Eroberer schaffte es dennoch seine Herrschaft zu etablieren und auszubauen. Mit welchen Mitteln stabilisierte er sie? Mit welchen Problemen hatte der englische König zu kämpfen und wie versuchte er diese zu lösen? Die Beantwortung dieser Fragen steht im Mittelpunkt dieses Artikels. Die meisten Maßnahmen Wilhelms würden jeweils einen eigenen Artikel verdienen. Dieser Artikel soll vor allem einen Überblick über die Vielzahl der Veränderungen bieten und einen Einblick in den Gesellschaftswandel liefern.

Wilhelm der Eroberer auf dem Teppich von Bayeux / Quelle: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8f/Bayeuxtapestrywilliamliftshishelm.jpg