Folterung
einer der Hexerei Verdächtigten, Holzschnitt, unbekannter Künstler, um 1590.
Wie ihr bereits im Artikel
über den Hexenhammer erfahren
konntet, kam es besonders zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert im deutschen
Raum zu zahlreichen Hexenverfolgungen. Heute soll es darum gehen, die Stationen
einer solchen nachzuzeichnen. Gleich zu Beginn gilt es hier jedoch darauf zu
verweisen, dass es nicht die eine Hexenverfolgung gab. Jeder Hexenprozess
stellte einen Einzelfall dar und unterschied sich hinsichtlich verschiedenster
Aspekte von seinen Vorgängern und seinen Nachfolgern. In jeder Region, wenn
nicht gar auf lokaler Ebene, wurde eine unterschiedliche Prozessführung
verfolgt: Frauen wurden unterschiedlich behandelt als Männer, alte Angeklagte
anders als junge, es spielte eine Rolle von wem die Angeklagten der Hexerei
beschuldigt und vor Gericht gebracht worden waren und letztlich gestaltete sich
ein Prozess danach, welches Vergehen den Beschuldigten genau zur Last gelegt
wurde.